1176 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. sind u. deren bebaute Nutzfläche etwa 14 000 qm ausmacht. In dieser befindet sich ein beträchtl. Teil der Fabrikation, während die restl. Räume vorläufig noch vermietet sind. Die Fabrikation erstreckt sich hauptsächlich auf vernickelte Tafelgeräte, Bestecke, Alfenide- waren, Hotelartikel, kunstgewerbl. Gegenstände aus Messing, Kupfer u. Weissblechwaren. Die maschinellen Einricht. der Fabrik (Exzenterpressen, Ziehpressen, hydraulische Pressen, Balanciers, Stosswerke, Damaszierwalzen, Schleifbänke, Drückbanke, Hobelbänke, Dampf- sägen, Dampfscheeren) werden durch einen Dieselmotor u. eine ca. 1000.PS.-Umformerstation betrieben. Zum Betriebe des gesamten Werkes sind vorhanden: 3 Transformatorenstationen für eine Kapazität von zusammen 2150 KVA., 1 Hochspannungsmotor für 6000 Volt (640 P8), 1 Dampfmaschine 1000 PS. 1922 Erwerb des Messingwerkes Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H., das neben seiner Messingfabrikation als Spezialität Neusilber herstellt. von der Hirsch Kupfer u. Messingwerke A.-G., wofür letztere M. 6 Mill. neuer Aktien erhielt, deren Ausgabe die G.-V. v. 21./8. 1922 beschloss. Die Hirsch-Ges. übereignete der Baer & Stein A.-G. sämtl. M. 20 000 Geschäftsanteile des Messingwerk Reinickendorf. 1923 gab die Ges. das Messing- werk Reinickendorf an die Vorbesitzerin zurück u. erweiterte sich andrerseits durch Herein- nahme des Betriebes der Bing-Werke vorm. Gebr. Bing A.-G., Nürnberg, sowie durch gleichzeitige Übernahme des grössten Teils der Aktien der Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G. Die G.-V. v. 20./2. 1924 beschloss demgemäss die Anderung der Firma wie oben. 1924 sind durch Privatgeschäfte eines Vorst.-Mitgliedes auf den Namen der Ges. dieser Verpflicht. in erheblichem Umfange erwachsen, die nach Heranzieh, des Privatver- mögens des Betreffenden, durch Vereinbarung mit den Gläubigern u. durch umfangreiche Rückstell. als behoben gelten können. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000, erhöht 1909 um M 350 00 0. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1921 um M. 1 500 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 zum Zwecke des Erwerbes der Messingwerke Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. (s. o.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Specialrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest 4 % Div., vom weiteren Rest 10 % Tant. an A.-R., für jedes Mitglied eine feste Vergüt. welche entspricht dem jeweiligen Werte von 25 kg Messingblech. Der Vors. erhält das Doppelte. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. Berlin 1, do. Reinickendorf an der Berlinerstr. 12 000 Bill., do. Auguste-Viktoria-Allee (ehemals Prof. Bethge) 27 250 Bill., do. Augusté-Viktoria-Allee (ehemals Allg. Häuserbau A.-G.) 12 500 Bill. Masch. u. Werkz. 1, Modelle u. Geräte 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Wertp. 1 647 000, Waren u. Material. 1 709 125.6 Bill, Kassa, Postscheck u. Bankguth. 16 851.84 Bill., Debit. 368 582.61 Bill. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. I 900 000, do. II 8 999 900, unerhob. Div. 286 490, Kredit. 657 781.15 Bill., Gewinn-Uebertrag 1 488 528.9 Bill., Vortrag 8 723 226. Sa. M. 2 146 310.06 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 155 524.8 Bill., Hyp.-Zins. 4766, Zinsen 17 159.16 Bill, Abschr.: Masch. u. Werkzeuge 36 564 772, Fuhrpark 2.98 Bill., Vortrag 8 723 226, Reingewinn 1 488 528.9 Bill. – Kredit: Vortrag 8 723 226, Betriebsgew. 1 653 299.65 Bill., Grundst.-Ertrag 7916.2 Bill. Sa. M. 1 661 215.86 Bill. Berlin. Dividenden 1914–1923: 25, 25, 25, 30, 30 £ 10 % Bonus, 30 £ 5, 30£5, 30 5, 100, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Paul Josephtal, Nürnberg; Samson Buttenwieser, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Stellv. Dr. Aron Hirsch, Geh. Reg.-Rat Alfred Hausding, Komm.-Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Siegmund Hirsch, Dir. René Schwarz, Aug. Ehrhardt, Dir. Wilh. Bölcke, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank: Mitteldeutsche Creditbank u. deren sämtl. Niederlass. Metall-Union Akt.-Ges., Berlin W, Neue Bayreutherstr. 6. (In Konkurs.) Gegründet. 27./1. 1923; eingetr. 1./3. 1923. Gründer: Ernst Riedel, Rudolf Böhlitz Paul Glinski, Erich Kulcke, Gustav Kirsch, Berlin. Über das Vermögen der Ges. ist am 26./7. 1924 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Aug. Belter, Berlin W 30, Haberlandstr. 3. Zweck. Grosshandel in Eisen u. Metallen sowie Zus.schluss von Betrieben, die sich mit einem derartigen Grosshandel befassen. Kapital. M. 50 Mill. in 450 Akt. Lit. A zu M. 100 000, 5000 Akt. Lit. B zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Werner Mecklenburg. Aufsichtsrat. Fritz Simon, Leipzig; Rechtsanw. Dr. Fritz Weinberg, Ludwig Sachs, Bankier Konsul Salomon Marx, Berlin; Fabrikbes. Komm.-Rat Hans Malzoff, Dresden; Dir, Kosterlitz, Leipzig; Dir. Heinr. Mecklenburg, Berlin. Kurs Ende 1914–1923: 375*, –, 400, 427, 297*, 390, 772, 1700, 14 950, 40 %. Notiert in