Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1187 0 Ill. Fabrikbes itz der Ges.:: Bochum, Dorstfeld, Nordhausen, N owawes, Spandau, Schmiedefeld b. Breslau. * 3 Gegründet: 18./12. 1897; eingetr. 22./2. 1898. Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. f. Feld-u. Klein- bahnbedarf (vorm. Orenstein & Koppel), bis 2./3. 1920 Orenstein & Koppel–Arthur Koppel Akt.-Ges., seitdem wie oben. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Orenstein & Koppel-Ges. hat dann im J. 1905 die inzwischen in Liquid. getretenen Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich aufgenommen (siehe Jahrg. 1908/09 d. Handb.). Im J. 1905 beschloss die Ges. eine Interessengemeinschaft mit der Arthur Koppel A.-G. zu Berlin. 1909 wurde unter Aufhebung der Interessengemeinschaft die Fusion mit der Arthur Koppel A.-G. beschlossen. Die Ges. Masch.-Fabrik Montania (vorm. Gerlach & König) in Nordhausen wurde im J. 1916 vollständig übernommen. Im April 1911 kam eine Interessen- Gemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Ges. zustande. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bahnbauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Die Fabrikanlagen der Ges. sind folgende: Ein ca. 9 ha 20 a grosses Fabrikgrundstück in Dorstfeld, ein ca. 18 ha 74 a grosses in Spandau an der Hamburger Chaussee belegenes Fabrikgrundstück, ein 2 ha 77 a grosses Fabrikgrundstück in Bochum u. ein 35 ha 44 a grosses am Bahnhof Drewitz gelegenes Fabrikgrundstück. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 31 000 qm, in Spandau rund 49 800 qm, in Bochum rund 12 800 qm u. in Drewitz rund 76 000 qam. Ausserdem Fabriken in Nordhausen u. Schmiedefeld. Die Werkstätten sämtl. Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Anschlussgleisen versehen. In Dorstfeld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstell. von Press- u. Schmiedeteilen für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Kran- u. Waggonbau, ferner die Herstell. von normalspurigen Güter- wagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industriebahnwagen, Feldbahnweichen u. Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmaschinen u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für indu- strielle u. gewerbliche Anlagen, Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Reichs- bahnen u. andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt, ferner Signal- anlagen; in Schmiedefeld die Herstell. von Feldbahngleisen, Weichen, Klein- u. Feldbahn- wagen u. Drehscheiben. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u. Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120/120a, 121 u. Teltowerstr. 35/36, belegenes Grundstück, auf dem sich die Verwaltungsgebäude der Firma befinden. Eine Fabrikanlage der österr.-tschechoslov. Tochterges. befindet sich in Vysocan bei Prag. Eine Fabrik der ungar. Tochterges. befindet sich in Sz. Lörincz u. eine Fabrik der italien. Ges. in Sesto. Die Danziger Ges. besitzt eine Fabrik in Danzig-Neufahrwasser. Kapital: M. 272 000 000 in 150 000 St.-Akt. à M. 1000, 18 000 St.-Aktien à M. 5000 u. 32 000 7 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. A.-K. 4 000 000, erhöht 1899 um M. 4 000 000. Dann 1905 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000, 1909 um M. 15 000 000, 1911 um M. 10 000 000. Die G.-V. von 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 9 000 000. Lit. G.-V. v. 12./2. 1920 erhöht um M. 15 000 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 8 000 000 in 8000 Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. in best. Fällen 6fach. Stimmr. u. werden bei Auflös. der Ges. vorab mit 115 % eingelöst. Weiter erhöht lt. G V. v. 5./11. 1921 um M. 68 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1921. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 136 000 000 in 18 000 St.-Akt. zu M. 5000, 30 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. 16 000 Vorz.- Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. p. r. t. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. zu 110 % übern., hiervon M. 60 000 000 u. M. 30 000 000 aus der Em. v. 5./11. 1921 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 15.–29./12. 1922 zu 120 %. Die restl. M. 60 000 000 St.-Aktien bleiben zur Verfügung der Ges. Die Vorz.-Aktien sind den früher begebenen gleichberechtigt u. ebenfalls von der Deutschen Treuhand-Ges. übern. worden. Anleihe v. 1920: M. 30 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. Juli 1920, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit dreimonatl. Frist vorbehalten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlstelle: Wie bei Dividende Kurs: Ende 1920–1922: 101, 105, 119 % Eingeführt in Gerlin. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 1000 = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. = Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom Ubrigen 7 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super- 75*