Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1229 Instandsetzung von Lokomotiven u. Eisenbahnwagen. Ende 1923 schloss die Ges. eine enge Interessengemeinschaft mit der Norddeutschen Waggonfabrik A.-G. in Bremen. Hauptanlagen: Bis 1905 hat die Ges. den Werftbetrieb auf der sogen. Stephanikirchen- weide in Bremen geführt. Dieses Gelände ist 1905 in den Besitz des Nordd. Lloyds über- gegangen. Seitdem betreibt die Ges. ihr Unternehmen auf einem vom bremischen Staate It. Vertrag v. 14./12. 1900 und späteren Ergänzungsverträgen bis zum 1./1. 1961 gepachteten, Grundstück, das nach und nach auf 78,96 ha erweitert worden ist. Davon sind 55,51 ha Land und 23, 45 ha Hafenfläche. Auf dem Gelände befinden sich sämtliche Betriebsanlagen, die Schifl- und Maschinenbauwerkstätten, Kesselschmiede, Giesserei, sowie die Kraft- und Lichtzentralen. Es sind 10 grössere Helgen, sowie zwei Schwimmdocks mittlerer Grösse von 4000 t u. 11 700 t Tragfähigkeit vorhanden. Das Grundst. hat etwa 2100 m Uferseite, wovon etwa 550 m als Ausrüstungskai ausgebaut sind. Etwa 13, 30 ha d. Geländes sind mit Werkstätten bebaut. Nebenanlage 1. am Freihafen: Am Hafen I betreibt die Ges. eine Schiffsreparaturwerk- statt auf einem vom Bremer Staate gemieteten Gelände, das 0,9 ha umfasst, von denen etwa 0, 165 ha bebaut sind. Zu dieser Anlage gehören 2 kleinere Schwimmdocks von 60 bzw. 41,4 m Länge u. 15 bezw. 14 im Breite u. 1000 bzw. 1500 t Tragfähigkeit. 2. Am Industriehafen: Am Becken „C des Industriehafens hat die Ges. auf einem 26,70 ha grossen Gelände Einricht. für die Instandsetzung von Eisenbahnwagen geschaffen. Zugänge auf Anlagen 1912 –1921 M. 2 616 060, 2317 277, 698 461, 1093 154, 1 416 011, 2766 837, 3 244 104, 5 178 234, 10 908 841, 10 514 285. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand hat die Ges. für 1914–1918 Angaben über die Tätigkeit ihrer Werft, sowie Produktionszahlen etc. nicht veröffentlicht. 1919 u. 1920 Umstellupg des Betriebes auf den Bau u. Reparat. von Handels- schiffen unter Aufgabe des Kriegsschiffsbaues, auch Ausbesserung von Lokomotiven u. Eisen- bahnwagen. Kapital: M. 120 Mill. in 109 000 St.- u. 11 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Aktien können in Nam.-Akt. umgewandelt werden und umgekehrt. Urspr. 1 500 000 Cour.-Tlr. in 7500 Akt. à Tlr. 200 mit 50 % Einzahl. = M. 2 250 000; lt. G.-V. v.30./10. u. 6./11. 1886 wurde das A.-K. auf M. 2 500 000 bemessen. 1902 Ausgabe von 1250 Akt. à M. 1000. Dann 1905 um M. 3 750 000 erhöht. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1908 beschloss zur finanziellen Reorganisation Zuzahl. von 40 % = M. 400 auf jede Aktie. A.-K. somit bis Anfang 1912: M. 7 500 000 in 7172 Vorz.-Akt. u. 328 St.-Akt. Zur Vereinheitlich. des A.-K. beschloss die G.-V. v. 23./2. 1912 die noch vorhand. M. 328 000 St.-Aktien 2: 1 zus.zulegen. Die nach der Zus. legung verblieb. 164 St.-Akt. wurden ab 1./1. 1912 den Vorz.-Aktien gleichgestellt. Das Recht der Vorz.-Aktien auf Nachzahl. der Div. ist beseitigt. A.-K. bis 1920 M. 7 336 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1920 um M. 7 664 000 in 7664 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. M. 7 336 000 den bisher. Aktionären 1: 1 zu 135 %. Restliche M. 328 000 neue Aktien wurden von Grossaktionären ebenfalls zu 135 % übernommen. Nochm. erhöht lt. a. o. G.-V. v. 23./2. 1923 um M. 40 000 000 in 35 000 St.-A. u. 5000 Vorz.-A., letztere mit 10fach. St.-R., 8 % kum. Vorz.-Div. u. vorzugsw. Rückzahl. bei ev. Liquidation. Der A.-R. ist ermächtigt, die Ausgabe der neuen Akt. nach u. nach vorzunehmen. Im J. 1920 ging die Mehrheit der Aktien an die Otwiwerke in Bremen-Delmenhorst über. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 27./12. 1923 um M. 65 Mill. in 59 000 St.- u. 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Schuldscheinen von 1904, rückzahlbar zu 103 %. Gekünd. zum 1./5. 1923. Kurs in Bremen Ende 1913–1922: 90, 91*, –, 92, –, 94*, 97, 90,50, 93, 70 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10fach. St.-R. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (in jedem Falle eine Mindestvergüt. von zus. M. 25 000, als Geschäfts-Unk. zu verbuchen), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 1, Gebäude 1, Masch. u. Appar. 1, Schwimmdocks I u. II 1, do. III 1, Mobil. 1, Modelle 1, Geräte u. Handwerkszeug 1, Material u. Waren 46 000 000, in Arbeit befindl. 7 521 010 748, Wertp. 3 222 640, Beteilig. (Weser- heizungswerk m. b. Hl.) 30 000, Kasse 31 563 003. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 2 275 000, Spez.-R.-F. 500 000, Werkerhalt. 10 000 000, Beamtenpens.-F. 962 940, Arbeiter-Unterstütz.-F. 2 683 162, Anleihe 1 339 000, Kredit. 9 310 365 921, Anleihe-Zins. 15 980, Div. (nichterhob.) 11 760, Gewinn 356 223 787. Sa. M. 9 703 877 552. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kranken-, Unfall-, Invaliden- u. Angestellten-Ver- sicher. 86 404 039, Abschreib. 19 055 885, Gewinn 356 223 787 (davon: an den gesetzl. R.-F. 27 725 000, Spez.-R.-F. 55 000 000, Beamtenpens.-F. 9 037 059, Arbeiterunterst.-F. 12 316 837, Werkerhalt. 230 000 000, Vortrag 22 144 890). – Kredit: Vortrag 609 091, Geschäftsgewinn, unter Einrechn. der Zs. u. nach Abzug aller Unk. etc. 461 074 621. Sa. M. 461 683 712. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 62*, –, 174, 299.50, 125*, 205, 282, 606, 6600, 29 63 – In Bremen: 58*, –, 174, –, 125*, 203, –, 600, 7000, 15 %. Dividenden 1914–1923: 0, 8, 10, 12, 10, 10, 10, 0, 0, 7? %. Die Gewinne 1921/1922 sind zu Rückstell. verwandt. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Vors. F. Stapelfeldt, A. Keuffel.