Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1483 Benz & Cie., Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 1./5. 1899. Übernahmepreis M. 2 714 130. Firma bis 22./8. 1911 Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik A.-G. Zweigniederlassungen in Gaggenau u. Berlin. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Motoren u. Masch. aller Art sowie Motorwagen. Betrieb aller Fabrikat.-Zweige u. Geschäfte, die sich dem vorgenannten Geschäftsbetrieb anschliessen. Die Ges. beutet die Hesselman-Patente für umsteuerbare Schiffs-Dieselmaschinen aus. Die Ges. besitzt zurzeit die in Mannheim (Waldhofstrasse) gelegene alte Fabrik und in Mann- heim-Waldhof eine zweite Fabrik. Die dritte Fabrik (Nutzwagenbau) der Ges. befindet sich in Gaggenau. Der Flächeninhalt der Mannheimer Anlagen (alte u. neue Fabrik) beträgt ca. 372 000 qm. Die Gaggenauer Filiale umfasst ca. 148 000 qm. In Berlin besitzt die Ges. eine Zweigniederlass. von 12 000 qm Fläche am Salzufer u. Gutenbergstr. (Reparat.-Werk- stätte u. Garage) sowie Ausstellungsräume Unter den Linden. Die Ges. unterhält Verkaufs- büros mit Reparaturwerkstätten in allen deutschen Grossstädten. Weitere Zweigniederlass. mit Reparaturwerkstätten in Amsterdam, Brüssel u. Zürich. Beschäftigt werden insges. rd. 9500 Personen. Seit 1915 beteiligt an der Marta Ungar. Automobil Akt.-Ges. in Arad. Mitte 1916 wurde die Rhein. Automobil-Ges. A.-G. in Mannheim vollständig übernommen. Beteiligt ist die Ges. bei der 1919 gegründeten Benz-Sendling Motor-Pflüge G. m. b. H. in Berlin. 1921 wurde die Abt. stationärer Motorenbau an ein Konsort. verkauft, das den Betrieb dieser Abt. in der Form einer neuen Akt.-Ges. weiterführt. Die G.-V v. 8./5. 1924 stimmte dem Interess. Gemeinschafts-Vertrag mit der Daimler Motoren-Ges. zu, welcher ab 1./5. 1924 – 31./12. 2000 läuft. § 15 des Vertrages sieht eine Fusion vor, die aber wegen Steuerschwierigkeiten vorläufig nicht in Frage kommt. Die erzielten Gewinne werden nach einem Schlüssel verteilt, dessen Verh. 600: 346 beträgt. Kapital: M. 350 Mill. in 221 000 St.-Akt. à M. 1000, 25 000 desgl. zu M. 5000 u. 4000 Nam.- Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 Mill. Erhöht bis 1911 auf M. 12 Mill. Über diese Kap.- Bewegungen s. Jahrg. 1921/22 II. Nochmals erhöht 1912 um M. 4 Mill. 1913 nochmalige Erhöhung um M. 6 Mill. Die G.-V. v. 16./2. 1920 beschloss weitere Erhöh. um M. 11 Mill. Dann lt. G.-V. vom 3./5. 1920 M. 2 Mill. in 2000 Namen-Vorz.-Aktien, begeben zu pari. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. vom 11./10. 1920 um M. 33 Mill. in 33 000 St.-A. Nach Ablauf von 10 Jahren, frühestens zum 1./5. 1930, können die Vorz.-Aktien durch Beschluss einer G.-V. in St.-Aktien umgewandelt werden. Die Vorz.-Aktien sind mit 25 % eingezahlt und mit 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. 12 fachem Stimmrecht ausgestattet. Die G.-V. v. 21./12. 1921 beschloss Erhöh. um M. 32 Mill. in 30 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./11. 1922. Die Vorz.-Aktien, haben gleiche Rechte wie die früher begeb. Die G.-V. v. 1./9. 1923 beschloss Erhöh. um M. 250 Mill. St.-Akt, davon ein Teilbetrag den Aktion. m Verh. M. 2000: M. 1000 zu 10 000 % plus Steuer usw. bis 3./11. 1923 angeboten. Hypotheken-Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1909, übernommen zu 97 %; rückzahlbar zu 103 % durch Verlos. ab 1919 bis spät. 1948. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Grundstücken u. Gebäuden der neuen Fabrik in Mannheim sowie allen zum Fabrikbetrieb gehörigen Masch. u. Anlagen. Zahlstellen wie bei Div. u. Basel: Schweiz. Creditanstalt u. Basler Handelsbank. II. M. 5 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1912, übernommen zu 97 %, rückzahlbar zu 103 % durch Verlos. ab 1921 bis 1951. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- stücken u. Gebäuden der alten Fabrik in Mannheim sowie auf den Grundstücken etc. der Filiale Gaggenau. III. M. 10 000 000 in 5 % Oblig. von 1920, übernommen zu 96½ %, rückzahlbar zum Nennwert durch Verlos. ab 1930 bis 1960. Sicherheit: Hypothek zur II. Stelle auf 1. Grund- stücke der neuen Fabrik nebst sämtl. Zubehör, insbes. allen zum Fabrikbetrieb geh. Masch. u. sonst. Anlagen. 2. Gelände der Fabrik Gaggenau auf Gemarkg. Ottenau. IV. M. 25 000 000 in 5 % Oblig. von 1920, übernommen zu 96½ %, rückzahlbar zum Nennwert durch Verlos. ab 1930 bis 1960. Sicherheit: Hypothek zur III. Stelle auf sämtl. Liegenschaften in Mannheim (mit Ausnahme der alten Fabrik in der Waldhofstr.) und Gaggenau nebst Zubehör. Von den 4 Anl. waren noch im Umlauf 30./4. 1924 M. 44 332 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 8./5. 1924: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von zus. M. 20 000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1924: Aktiva: Grundst., Geb, Anl. 3 866 282, Waren, Fabrikate u. Halbfabrikate 1 385 026.34 Bill., Debit. 3 667 411.67 Bill., Kassa, Wechsel u. Schecks 167 536.48 Bill., Beteil. 2, Oblig.-Depot 13 000. – Passiva: A.-K. 350 000 000, Oblig. 44 332 000, nicht eingel. Oblig. 105 000, Kredit. 5 180 302.7 Bill., Überschuss 39 671.78 Bill. Sa. M. 5 219 974.49 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 208 335.06 Bill., Überschuss 39 671.78 Bill. – Kredit: Vortrag 6 000 000, Bruttogewinn 248 006.84 Bill. Sa. M. 248 006.84 Bill. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1923/24: 0, 12, 20, 20, 20, 8, 6, 6, 15, 300, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1922/23: Je 6 %. 1923/24: 0 %. Ausserdem für 1916/17 u. 1917/18 eine bes. Zuweis.