Metall, Maschinen- und Armaturen Fabriken, Eisengiessereien etc. 1543 „Kronprinz“ Aktiengesellschaft für Metallindustrie in Ohligs, Rheinland. Gegründet: 27./7. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 6./10. 1897. Firma lautete bis 1900 „Kronprinz“, A.-G. für Fahrradteile. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von den Firmen Rud. Kronenberg & Co. in Ohligs u. Prinz & Co. Altenaer Nietenfabrik in Immigrath betriebenen Fabrikwerke und Geschäfte; Herstellung und Verkauf von Stahl- und Eisenwaren jeder Art, sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Hauptfabrikationsgegenstände: Nieten aller Art, Stahlrohre, Felgen für Fahrräder, für Motorfahrzeuge u. für Kinder- u. Sportwagen etc., sowie vor allem auch Bestandteile zur Fabrikation von Eisenmöbeln, ausserdem Schlitzrohre, kaltgewalztes Band- eisen, Bandstahl etc., sowie Automobilräder, Autofelgen u. Spazierstöcke aus Stahl. Der Grundstücksbesitz in Ohligs u. Immigrath umfasst ein Areal von ca. 42 ha, wovon ca. 7½ ha bebaut sind. Die Werke werden mit Dampfmasch. resp. Lokomobilen von zus. ca. 6000 HP. betrieben. Beamte u. Arb. ca. 1300. Da die Verhältnisse auf dem Werke in Immigrath besonders schwierig liegen, hat die Ges. zwecks Herbeiführ. einer völligen Kontrolle das Werk abgesondert u. in eine neu gegründete Kommanditges. eingebracht. Die neue Firma lautet: „Kronprinz“, A.-G. für Metallindustrie, Werk Immigrath Kommanditges. Persönlich haftender Gesellschafter ist die Kronprinz Akt-Ges. u. 8 Kommanditisten. In 1922 Erwerb des ges. A.-K. der Stahlwerk Brühl A.-G. in Brühl. Kapital: M. 63 Mill. in 63 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1905 um M. 700 000, 1908 um M. 700 000, 1911 um M. 2 800 000. Weiter erhöht 1917 um M. 5 600 000, übernommen von der Deutschen Bank zu pari, angeb. den alten Aktion. ebenso. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 6./1. 1922 um M. 51 800 000 (also auf M. 63 Mill.) übern. von einem Kon- sort. (Deutsche Bank, Berlin) M. 44 800 000 zu 115 %, angeb. 1: 4 zu 130 %. Die restl. M. 7 Mill. übernahm die Kronprinz A.-G. für Metallindustrie Werk Immigrath K.-G. zu 130 % u. hält dieselben zur Verfüg. der Ges. zwecks notwendig werdender Erweiterungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., nach allen sonstigen Abschr. und Rücklagen vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Fabrikanlag. 0, Rohmat. u. Waren 299 076.77 Bill., Kasse 20 603.41 Bill., Guth. b. Banken 24 510 Bill., Wertp. u. Beteil. 24 000 000, Forder. 437 797.40 Bill. – Passiva: A.-K. 63 000 000, R.-F. 10 000 000, a. o. Rückl. 51 000 000, Werk- erhaltung 110 000 000, Buchschulden 490 410.68 Bill., unerhobene Div. 25 000 000, Gewinn 291 576.90 Bill. Sa. M. 781 987.58 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 201 602.83 Bill., Abschr. 7399.53 Bill., Reingewinn 291 576.90 Bill. – Kredit: Gewinnvortrag 11 000 000, Fabrikationsüberschuss 499 975.69 Bill., Zs. u. Beteil. 603.57 Bill. Sa. M. 500 579.27 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 220*, –, 400, 354.50, 205*, 340, 855, 4740, 14 000, 38 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 16, 25, 15, 15, 15, 15, 25, 35, 300, 0 %. Ausserdem wurde f. 1917 u. 1918 gewährt je eine Einzahl. von 40 % = M. 400 auf neue Aktien u. für 1919 20 % = M. 200 auf neue Aktien. Direktion: Dir. Willy Kayser, Dir. Karl Zell, Dir. Fritz Stiehl, Ohligs. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. O. Schlitter, Berlin; Rittergutsbes. Karl Beck- mann, Rittergut Scholastikowo Kr. Flatow; Gen.-Dir. Dr. W. Springorum, Dir. Dr. jur. Fritz Blüthgen, Elberfeld; Dr.-Ing. h. c. Rud. Kronenberg, Immigrath. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Elberfeld: Deutsche Bank u. deren Zweiganstalten Gebrüder Schröder Akt.-Ges., Ohligs. Gegründet. 31./1. 1923; eingetr. 24./3. 1923. Gründer: Paul Schröder, Herbert Schröder, Ohligs; Rechtsanw. Dr. jur. Carl Güldenagel, Helmut Güldenagel, Elberfeld; Ernst Tode- mann, Ohligs; Carl Adolf Roh, Stuttgart. Die Gebrüder Herbert und Paul Schröder bringen je zur Hälfte das von ihnen betriebene Unternehmen, gerichtet auf die Herstell. und den Handel mit Masch., Geräten und sonstig. Bedarfsartikeln für die Bäcker-, Konditoren- und Hotelbranche mit allen Patenten, Gebrauchsmustern, Warenzeichen, Geschäftsgeheimnissen und dem Recht zur Fortführung der Firma sowie den Passiven der Ges. ein. Dafür er- halten die einbringende Firma bzw. deren Inhaber Paul und Herbert Schröder insgesamt Aktien zum Nennwert von M. 6 000 000 und M. 2 128 249 bar. Zweigniederl. Elberfeld. Zweck. Herstellung und Handel mit Masch., Geräten und sonstig. Bedarfsartikeln für die Bäcker-, Konditoren- und Hotelbranche. * Kapital. M. 15 Mill. in 13 500 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 7 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um M. 5 Mill in 3500 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeben zu 100 %. Die Vorz.- Akt. erhalten 4 % Vorz.-Div. und sind mit 10 fachem beschr. Stimmrecht ausgestattet. Lt. G.-V. v. 17./8. 1923 erhöht um M. 3 Mill., ausgeg. zu 2000 %. W