1562 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas Akt.-Ges. in Reichenhain bei Chemnitz. Gegründet: 6./7. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 30./11. 1912 in Chemnitz. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb u. der Fortbetrieb des Unter- nehmens der Faradit-Isolierrohrwerke Max Haas G. m. b. H. in Reichenhain, Herstell. von Röhren, Installationsmaterialien, Walzprodukten u. sonst. Erzeugnissen der Metallindustrie sowie die Beteilig. an anderen Unternehm. dieser Industrie. Neuerdings Herstellung elektr. Leitungsdrähte Das Areal umfasst 4160 qm für die alte Fabrik u. 89 767 am für die neue Fabrik. Die bebaute Fläche beträgt 2372.35 qm bezw. 15 244 am. Auf dem Areal befinden sich die Gebäude der alten Fabrik, sowie die seit dem Jahre 1912 neu errichteten Fabrik- gebäude nebst 5 Arb.- u. Beamtenwohnhäusern. Auf der Chemnitzer Flur wurde im Nov. 1920 ein unbebautes Grundstück von 25 260 qm erworben u. im April 1921 angrenzend an dasselbe ein weiteres Grundstück von 15 130 qm, insges. also 40 390 qm, hinzugekauft. 1919/20 Ausführung von Neubauten, was etwa M. 1 100 000 erforderte. Kapital: GM. 1 960 000 in 14 000 Aktien zu GM. 100 u. 28 000 Aktien zu GM. 20. Urspr. M. 1 500 000, dazu lt. G.-V. v. 23./10. 1919 noch M. 1 500 000. Die G.-V. v. 27./9. 1920 beschloss, 1500 Aktien in solche minderen Rechts umzuwandeln. Diese Aktien – in Zukunft Serie B –— erhalten ab 1./1. 1920 eine Vorz.-Div. von 6 %, von der darüber hinaus auf die anderen Aktien — Serie A – zur Verteilung kommenden Div. aber nur die Hälfte gegen Gewähr. einer Kapitalabfindung von M. 2000; auf je 2 eingereichte Aktien wurde eine in eine Aktie Serie B umgewandelt u. abgestempelt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1921 um M. 3 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 13./11. 1922 um M. 8 Mill. in 8000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, davon den St.-Aktionären Serie A angeb. 4500 St.-Akt. im Verh. 1: 1 u. den Aktionären Serie B 750 St.-Akt. im Verh. 2:1 v. 14.–30./12. 1922 zu 100 % Die Aktien Serie A u. B sind fortan u. schon für 1922 gleichberechtigt. Die G.-V. v. 5./9. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. auf GM. 1 960 000 derart, dass die Aktien zu M. 1000 auf GM. 100 herabgesetzt werden u. die Inhaber der Aktien zu GM. 100 je 2 weitere Aktien zu je GM. 20 erhalten; demnach entfällt auf jede Aktie im Nennbetrag von M. 1000 ein Aktienbetrag von GM. 140. Genussscheine: 12 000 Stück. Die G.-V. v. 31./3. 1922 beschloss die Ausgabe von 6000 Genussscheinen gegen Barzahlung von je M. 50, angeb. den Aktionären der Serien A u. B im Mai 1922. Die Genussscheininhaber haben keine Aktionärrechte, insbes. kein Stimmrecht. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Genussscheine je M. 50 vorab, ehe auf die Aktien der Serien A u. B etwas entfällt. Der Ges. steht das Recht der Rückzahl. der Genussscheine jederzeit mit dreimonat. Kündigungs-Frist im ganzen oder einen Teilbetrag derselben gegen Zahlung von je M. 50 zu. Weitere 6000 Genussscheine sind lt. G.-V. v. 13./11. 1922 aus- gegeben u. den Inhabern der alten im Verh. 1:1 zu M. 50 angeb. Als Gewinnanteil erhalten die Genussscheine fortan die Hälfte des Betrages als die um 6 % gekürzte Div. der St.-Akt. ausmacht. Die G.-V. v. 5./9. 1924 soll die Kündig. bzw. Rückzahl. der Genussscheine mit GM. 2 je Stück zum 31./12. 1924 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonder-Rückl., höchstens 12 % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % an A.-R., Rest weitere Div. an Aktien, u. an Genussscheine soviel, als die Hälfte des Betrages unter Kürzung von 6 % der Akt.-Div. ausmacht. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste statutarisch festgelegte Vergütung. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 057 000, Masch. u. Betriebs- anlagen 723 200, Waren 447 587, Kassa 7608, Wechsel 2955, Wertp. 38 856, Debit. 126 793, Aktien-Ubernahme-Konsort. 18 600, Beteil. 5500. – Passiva: A.-K. 1 960 000, Genuss- scheine 24 000, R.-F. 196 000, Delkr.-K. 50 000, Kredit. 113 401, Akzepte 50 000, Übergangs-K. 34 699. Sa. GM. 2 428 101. Kurs: Zulassung zur Notiz an der Dresdner Börse erfolgte im Febr. 1920 u. an der Leipziger Börse im Juli 1920. Kurs in Dresden 1920–1923: 620, 980, –, 13.5 %. In Leipzig: 628, –, –, 20 %. 1923 auch in Berlin zugelassen. Erster Kurs 20./6. 1923: 125 000 %. Ende 1923: 11.8 %. Dividenden: 1913–1919: 12, 0, 12, 15, 30, 30, 30 (–= 10) %. 1920–1921: Serie A 30 (– 6), 39 %; Serie B 18 (£ 3), 22½ %. Gleichberechtigte Aktien 1922–1923: 100 (junge 50), 0 %. Genussscheine 1921–1923: M. 165, 470 (junge M. 232), —. Direktion: Max Carl Haas, Wilh. Haas, Walter Hengstenberg. Aufsichtsrat: Vors. Carl Siems, Plaue; Stellv. Justizrat Moritz Beutler, Heinr. Götz, Chemnitz; Emil Wendel, Plaue b. Flöha. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz, Dresden u. Leipzig: Commerz- u. Privatbank; Chemnitz u. Dresden: Chemnitzer Bankverein; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Deutscher Schrotthandel Akt.Ges. in Reinickendorf-Ost, Flottenstr. 54/55. Gegründet: 26./4. 1922; eingetr. 22./6. 1922. Gründer s. 9 ahrg. 1923/24. Das Unternehmen ist hervorgegangen aus der Steffen & Ries G. ri. b. H., deren sämtl. Anteile sich im Besitze der Ges. befinden.