4 ――――― ―§―§―――――――― = 1592 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Westdeutsche Industriebau-Akt.-Ges. vorm. W. Schlanstein (Wibag) in Steele-Ruhr. Gegründet: 8./10. 1921; eingetr. 31./10. 1921. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Firma bis 14./7. 1922 ohne den Zusatz „vorm. W. Schlanstein“. Zweck: Unternehmungen in Hoch- u. Tiefbau, in Eisenbeton u. jegl. sonst. Industrie- bauten sowie alle hiermit zus. häng. Fabrikationsbetriebe u. der Vertrieb dieser Fabrikate u. alle damit verbund. Handelsgeschäfte im In- und Ausland. April 1922 wurde das früher von der Fa. Heinrich Bleckmann in Lintfort, Kreis Moers, betrieb. Baugeschäft mit Kies- u. Sandgruben u. all. zugeh. Grundbes., Rohstoffen, Baugeräten etc. käuflich übern. u. in eine Zweigst. der Wibag umgewandelt. Um hinsichtlich der Baustoffversorg. stets gesichert zu sein, hat die Ges. die ges. Kuxe der Gewerksch. Held III (Grauwackesteinbrüche in Schladern-Sieg) u. die ges. Geschäftsant. der Basalt- u. Quarzit werke „Vulkan“ G. m. b. H. in Horst (früher Marienberg im Westerwald) mit sämtl. Pachtverträgen in ihrem Besitz gebracht u. der Wert der letzt. Erwerb. durch langjährige Pacht- u. Abbau-Verträge mit weit. Gemeinden des Westerwaldes vergrössert, sodass sie auf viele Jahre binaus mit Grauwacke, Basalt u. bestem Findlingsquarzit für den eigenen Bedarf versehen ist u. noch einen grossen Teil der Produktion im Handelswege abse zen kann. Durch Finanzierung des im Bau befindl. Zementwerkes Lindnerwerke Brochterbeck, welches z. Z. schon täglich 12 Wagen Zement erzeugt, u. dess. Produkt. auf die dopp. Menge gebracht werden soll, hat sie vertraglich auf 30 Jahre die ges. Erzeugung dieses Werkes erworben. Im August 1922 wurde dieses Untern. in eine Akt.-Ges. unter der Firma „Lindnerwerke A.-G.“ umge- wandelt; nahezu 50 % der Akt. sind im Besitz der Ges. Weiter nahm die Ges. die Firma W. Schlanstein in sich auf gegen Überlass. von M. 6 Mill. Aktien. Zum Vertrieb der von ihr selbst nicht verbrauchten Baustoffe gründete sie im Nov. 1922 die „Verkaufs-Vereinigung für Baustoffe G. m. b. H.“ in Düsseldorf mit 300 Anteilen, von denen die eine Hälfte in ihrem Besitz blieb. während die andere Hälfte teils an A.-R. u. Vorst., teils nach and., der Ges. befreundeter Seite verkauft wurde. Im Aug. 1922 wurde durch gegens. Beteil. mit der, Westfalia- Dinnendahl A.-G.“ in Bochum eine Interessengemeinschaft getätigt. Diese Ges. befasst sich in der Haupts. mit dem Bau von Bergwerksmasch. u. App. u. ist in der Lage, der Wibag die erforderl. Koksofen armaturen aus eig. Giesserei schnell zu liefern. 1923 hat sich die Wibag weit. Untern. angegliedert, u. zwar die Firma „Eppelsheimer & Westermann G. m. b. H.“ in Siegburg, welche in eine Zweigstelle umgewandelt wurde, u. die , Basaltwerke Roth G. m. b. H.“ zu Roth im Kr. Dillenburg. Kapital: M. 100 000 000 in 90 000 St.-Aktien zu V. 1000 u. 1000 St.-Aktien zu M. 10 000. Urspr. M. 300 000 in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht auf M. 10 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./7. 1922 um M. 25 Mill. in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, davon M. 5 Mill. angeb. den Aktion. im Verh. 2:1 v. 2.–16./8. 1924 zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1923 um M. 65 Mill. in 55 000 St.-Aktien zu M. 1000 u. 1000 St.-Aktien zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Disconto-Ges. Fil. Essen), davon M. 11 667 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:1 v. 7.–23./5. 1923 zu 250 % – Steuer. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundbesitz u. Geb. 1, Betriebseinricht. 1, Fuhrpark u. Automobile 1, Büroeinricht. 1, Baugeräte u. Masch. 1, Laborat.-Einricht. 1, Patente 1, Zwangsanl. 1 050 000. Baumaterial. u. Holzvorräte 6 000 000, Beteil. (100 Kuxe der Gew. Held III, M. 1 250 000 Westfalia-Dinnendahl-Aktien, M. 7 350 000 Lindner-Werke-Aktien, M. 150 000 Anteile Bauverkauf, M. 59 000 Vorz.-Aktien Westfalia-Dinnendahl, M. 10 232 824 Quarzit-, Basalt- u. Grauwackesteinbrüche) 24 791 824, Bank- u. Postscheckguth., Kassa u. fremde Gelder 22 357 365, Debit. einschl. halbfert., noch nicht abgerechn. Bauten 502 228 453, (Bürgschaften 3 850 000). – Passiva: A.-K. 35 000 000, R.-F. I 6 135 657, do. II 24 639 736, Kredit. einschl. rückst. Steuern u. Akzepte 269 457 077, Reingewinn 221 195 179, (Avale 3 850 000). Sa. M. 556 427 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 55 438, Unk. u. Zs. 40 693 822, Abschr. 19 922 723, Reingewinn 221 195 179 (davon R.-F. I 64 342, do. II 60 264, Div. 22 500 000, Rückst. für Steuern 50 000 000, do. für zuschussfreie Wohn-Bauten 30 000 000, Werkerhalt.- u. Ern.-F. 40 000 000, Delkr. 12 500 000, Garantie-K. 12 500 000, Zuwend. an Beamte 12 500 000, Unterst.-F. für Werksangehörige 6 000 000, Dispos.-F. 18 000 000, Vortrag 17 070 572). Sa. M. 281 867 163. – Kredit: Rohüberschuss M. 281 867 163. Dividenden 1922 1923: 100, 0 %. Direktion: Bauunternehmer Wilh Schlanstein. Steele. Aufsichtsrat: Vors. Major a. D. Kurt von Berghes, Düsseldorf; Stellv.: Exz Gen. a. D. Emil Il-e, Arnheim; Exz. Admiral a. D. Karl Wedding. Mülheim-Ruhr; Dir. Jos. Wulff, Essen; Dir. Rud. Liffers, Haag; Gen.-Dir. Bergassessor Dehnke, Gelsenkirchen; Dir. Franz Hoffmann, Bochum; Gen.-Dir. Ph. Lenze, Kurt Thomas, Düsseldorf; Heinr. Bleckmann, Detmold; Bank-Dir. Dr. Weydenhammer, Duisburg; Dir. Dr. Wollenweber. Königssteele; Gen.-Dir. Franz Brenner, Lintfort, Kr. Mörs; Bergassessor Busskühl, Graf Westerholt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen, Dortmund u. Detmold: Disconto-Ges.; Düsseldorf: Essener Credit-Anstalt; Duisburg: Deutsche Bank.