Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1615 Dividenden 1923: 0 %. Direktion. Wilh. Cording, Wilh. Backhaus. Aufsichtsrat. Gen.-Dir. Heinrich Fingerhut, Vohwinkel; Friedr. Bergmann, Bonn; Fabrikant Kuno Hendrichs, Hilgen. Polyphonwerke, Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Firma bis 18./6. 1917 Polyphon-Musikwerke. Kaufmännisches Büro in Berlin SW 68, Markgrafenstr. 68. Zweck: Betrieb einer Fabrik für mechanische Musikwerke sowie Fabrikation und Vertrieb von Sprechapparaten, Schreibmaschinen und Artikel der Feinmechanik über- haupt und Betrieb aller hiermit in Verbindung stehender Geschäftszweige. 1904 wurde auch die Fabrikation und der Vertrieb von Motoren und Kraftfahrzeugen aufgenommen und bis 1916 in den Betriebsanlagen des Unternehmens fortgeführt. Die Ausdehnung, welche der Gesamtbetrieb bis dahin erfahren hatte, liess es wünschenwert erscheinen, die Fabrikation von Motoren und Kraftfahrzeugen völlig abzutrennen und – unter der Firma Dux-Automobilwerke Akt.-Ges. – als selbständiges Unternehmen zu gründen, an dem die Ges. an erster Stelle beteiligt war. Dies Engagement wurde in etwa Jahres- frist durch Verkauf der Dux-Aktien vollständig abgestossen. Die bisher von „Dux“ besetzten Räume wurden benutzt, um die eigentlichen Betriebszweige der Ges. in vergrössertem Um- fang aufzunehmen. Der Grundbesitz der Ges. besteht aus Gelände u. Fabrikgebäuden in Wahren u. einem Hausgrundst. in Berlin u. umfasst 17 637 qm, wovon 7757 qm bebaut sind. 1916 Erwerb sämtl. M. 1 Mill. Akt. der Deutschen Grammophon-Ges. in Hannover-Berlin. Die Deutsche Grammophon-Ges. bleibt als selbständige A.-G. bestehen. Im Nov. 1918 ist das A.-K. der Deutschen Grammophon-A.-G. um M. 1 300 000 erhöht worden. Die zunächst von einem Bankenkonsort. übern. Aktien hat im März 1921 die Ges. zum Erwerbskurse (Nennwert) des Bankenkonsortiums erworben, so dass nunmehr die Ges. auch über sämtl. Aktien der Deutschen Grammophon-A.-G. verfügt. Die Polyphonwerke besassen am 31./12. 1921 noch folgende Beteiligungen: Nom. M. 100 000 (sämtl.) Anteile der Grammophon- Spezialhaus G. m. b. H., bewertet mit M. 220 642; nom. Kr. 100 000 (sämtl.) Anteile der Polyphon-Sprechmaschinen- u. Schallplatten-Ges. m. b. H., Wien, nom. Kr. 100 000 dänischer Währung, (sämtl.) Anteile der Nordisk Polyphon Aktieselskab. 1921 Beteilig. an der Kraft Behrens G. m. b. H. (Gehäuse- u. Uhrenfabrik) Leipzig. Die Ges. hat mit einer bedeutenden amerikanischen Schallplattenfabrik für die Ver. Staaten einen Interessengemeinschafts- Vertrag abgeschlossen. Dieses Abkommen bringt den Polyphonwerken nicht unerhebliche zahlenmässige Dollargewinne. Kapital: M. 102 Mill. in 60 004 St.-Akt. zu M. 1000, 6666 St.-Akt. zu M. 6000 und 2000 Vorz.-Akt. Urspr. M. 1 Mill. Über Sanierung, Herabsetzung u. Wiedererhöhung des A.-K. im Jahre 1909 s. Jahrg. 1921/22. 1916 Erhöh. um M. 1 250 000. Die G.-V. v. 24./5. 1917 beschloss anlässlich des Erwerbs der Aktien der Deutschen Grammophon-Ges. Erhöh. um M. 1 500 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1918 um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./11. 1919 um M. 2 700 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1920 um M. 4 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Die G.-V. v. 27./2. 1920 beschloss auch Erhöhung um M. 1 Mill. in 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % Vorz.- Div. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1920 um M. 9 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1922 um M. 12 Mill. in 12 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 28./11. 1922 erhöht um M. 42 Mill. in 6666 St.-Akt. zu M. 6000 u. 4 St.-Akt. zu M. 1000 sowie in 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort., das davon M. 33 Mill. neue St.-Akt. den alten Aktion. zu 525 % £ Stempel im Verh. 1:1 vom 11./12. bis 27./12. 1922 angeb. hat. Die neuen Vorz.-Akt. von demselben Konsort. zu pari übern. Die bisher. M. 1 Mill. Vorz.-Akt. wurden in St.-Akt. umgewandelt. – Lt. G.-V. v. 6./3. 1923 erhöht um M. 27 Mill. in 27 000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von obigem Konsort. (Knauth, Nachod & Kühne in Leipzig) zu pari, davon M. 24 333 000 den Aktion. gegen Erstattung der Steuern i. V. 3: 1 v. 3./4.–2./5. 1923 angeb. Die Einzahlung ist aus dem Reingewinn für 1922 geleistet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-A. = 20 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von je M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Grat., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Vorz.-Aktien 60 000, do. auf St.-Aktien 2 200 000, Tant. an A.-R., Beamte u. Meister 506 722. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundstücke 1, Gebäude 1, Masch. 1, Matrizen 1, Gleisanlage 1, Werkzeuge 1, Inventar 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente 1, Klischees 1, elektr. Anlagen 1, Orig.-Notenscheiben 1, Urheber- u. Verlagsrechte 1,, Kassa u. Bankguth. 249 635.64 Bill., Eff. u. Beteil. 1, Debit. 929 985.68 Bill., Rohmaterial., halbfert. u. fert. Fabrikate 1 Bill. Passiva: A.-K. 102 000 000, R.-F. 2.3 Md., Schuldverschr. 111 500, Delkr. 100 000 000, Debit.-Rückstell. 66 000, Kredit. 357 872.81 Bill., Rückstell.-K. 727 485.61 Bill., Mehrkosten- u. Ern.-F. 200 000 000, unerhob. Div. 4 958 000, Gewinn 94 263.89 Bill. Sa. M. 1 179 622.32 Bill. WI