1646 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Akt.-Ges.“ u. den Sitz nach Bayreuth zu verlegen. Die Elektr.-Lieferungs-Ges. überliess der Ges. ferner ihre Leitungsnetze in Marktredwitz, Waldsassen sowie in den an das frühere Überlandwerk Altenkundstadt angeschlossenen Ortschaften u. ihre Elektrizitätswerke in Arzberg u. Oberkotzau. Die Ges. übernahm ferner das in Flur Arzberg gelegene, für die Erricht. des Kraftwerkes vorgesehene Grundstück, sowie einige bereits im Bau befindliche Fernleitungen u. Leitungsnetze. Der Bau des Kraftwerkes in Arzberg wurde 80 gefördert, dass im April 1915 die Inbetriebnahme des Werkes erfolgen konnte. Nach Vollendung der neuen Anlage, die zum Teil noch im laufenden Jahre in Aussicht genommen wird, wird das Kraftwerk Arzberg zu den grössten Dampfkraftanlagen Bayerns gehören und nach Fertigstellung der Bayernwerk-Leitungen eine wertvolle Ergänzung der in Ausführung be- griffenen Wasserkraftanlagen Südbayerns bilden. Zur Versorgung der bereits fertiggestellten Ortsnetze u. Leitungsstrecken schloss die Ges. Stromlieferungsverträge mit den Elektrizitäts- werken Eger u. Asch. Bis Ende 1922 waren 10 Städte u. 482 Ortschaften mit zus. 169 000 Ein- wohnern aus dem Leitungsnetz unmittelbar mit elektr. Arbeit versorgt; ausserdem wurden 18 Elektrizitätswerke u. Überlandzentralen ganz oder teilweise beliefert. Stromabgabe 1915 bis 1923: 2 791 000, 4 072 700, 6 556 500, 8 388 600, 10 834 800, 13 638 400, 19 372 000, 21 389 729, 21 866 168 KW.-St. Die Ges. erwarb M. 500 000 Aktien der Überlandwerk Oberfranken A.-G. in Bamberg, ferner 1922 M. 250 000 5 % Vorz.-Akt. der Rhein-Main-Donau A.-G. zu 103 %. Das Guthaben der Stadtgemeinde Arzberg in Höhe von M. 244 684 wurde 1921 zurückgezahlt. Kapital: GM. 10 400 000 in 130 000 Akt. zu GM. 80. Die Bank für elektr. Unternehm. in Zürich, in deren Besitz sich das ursprüngl. Akt.-Kap. befand, hat einen Teil an die Elektr.- Lieferungs-Ges. in Berlin u. an die Lahmeyer-Ges. in Frankf. a. M. abgetreten. 1920 Erhöh. um M. 7 500 000 auf M. 10 000 000. Nochmals erhöht 1921 um M. 8 000 000, begeben zu 108 %. Weiter erhöht 1922 um M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000. Ferner erhöht 1922 um M. 47 000 000 in 47 000 St.-Akt. à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./4. 1923 um M. 40 000 000 (also auf M. 130 000 000), div.-ber. ab 1./1. 1923, davon M. 30 000 000 den Aktionären 3: 1 zu 425 % £ 75 % Bezugsrechtsteuer angeboten, restl. M. 10 000 000 im Interesse der Ges. zu verwerten. Umgest. lt. Beschl. des A.-R. v. 15./9. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 100: 8 von M. 130 Mill. auf GM. 10 400 000 in 130 000 Akt. zu GM. 80. Anleihe: I. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 1 700 000. Dieser Rest zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Zürich: Schweiz. Kredit- anstalt. Kurs in Berlin Ende 1913–1922: 96.25, 97.25*, –, 92, –, 99*, –, –, –, – %. Il. M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 102 %. Die Teilschuldverschreib. sind am 24./1. 1922 an der Münchener Börse zugelassen. Kurs Ende 1922–1923: 92, – %. III. M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlbar zu 102 % lt. Beschl. d. A.-R. vom 24./1. 1922. Darlehen: M. 4 000 000 zu 5 %, wovon M. 3 000 000 in 10 Jahren und M. 1 000 000 in 5 Jahren zurückgezahlt werden müssen; die Spesen erscheinen auf einem in 10 Jahren abzutragenden Disagiokonto von M. 108 004. Aufgenommen 1918 zur Tilgung der Bank- schuld von M. 3 300 000. Darlehen v. 1920: M. 5 000 000 zu 4 % u. in halbjährl. Annuitäten in 50½ Jahren rückzahlb., aufgenommen bei der Bayerischen Versicherungsbank, unter Bürgsch. des Kreises Oberfranken für Verzins. u. Tilg. Darlehen v. 1920: M. 5 000 000 zu 4½ %, aufgenommen bei der Bayer. Giro-Zentrale München, gegen Bürgschaft des Kreises Oberfranken. Die 3 Darlehne stehen Ende 1923, mit M. 12 598 647 zu Buch. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % des Reingewinns zum R.-F., event. besond. Rückl., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. u. Gleisanschl. 255 303, Geb. 615.62 Bill., Masch. 14 976.28 Bill., Fernleit. 18 358.62 Bill., Transformat. 4288.09 Bill., Ortsnetze u. Strassenbeleucht. 17 349.08 Bill., Elektr.-Messer 11 300.72 Bill., Invent., Mobil. Betriebswerkz. 4, Install.-Werkzeug 1, Install.-Invent. u. Mobil. 1, Automobile u. Fahrzeuge 1, Bürobeleucht.- Anl. 1, Kassa 171.18 Bill., Eff. u. Beteilig 4 937000, Kaut.-Eff. 7680, Waren 19 675.76 Bill., Betriebsmat. 10 449 Bill., Debit. 301 411 Bill. – Passiva: A.-K. 130 000 000, Schuldverschr. 30 000 000, Darlehen 12 598 647, R.-F. I 75 420 085, R.-F. II 7.24 Bill., Anl.-Tilg.-F. 385.83 Bill., Ern.-F. 482.29 Bill., Werkerhalt.-F. 137 800 000, Baukostenzuschüsse 19 180.60 Bill., unerhob. Schuldverschreib. 1 793 400, do. Zinssch. 1 350250, do. Div. 284 882, Kredit. 260 120.11 Bill., Reingewinn 118 420.09 Bill. Sa. M. 398 596.16 Bili. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 76 626.37 Bill., Steuern 82 879.70 Bill., Versich. 18 177.74 Bill., Zs. 3 830.88 Bill., Schuldverschr.-Zs. u. Aufgeld 1 641 635, Darlehens- Zs. 580 694, Abschr. 9990.18 Bill., Anl.-Tilg.-F. 385.83 Bill., Ern.-F. 482.29 Bill., Reingewinn 118 420.09 Bill. — Kredit: Vortrag 1 240 050, Betriebsüberschuss 310 793.07 Bill. Sa. M. 310 793.07 Bill. Kurs: In München Ende 1922–1923: 3550, 2.30 %. Zugelassen 24./1. 1923. In Berlin: Zugelassen 17./10. 1923.