8 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1647 Dividenden 1914–1923: 4, 0, 0, 0, 3, 6, 7, 8, 30, 0 %. Vorstand: Dr.-Ing. Gust. Siegel, Ing. Hans de Laporte, Kfm. Leonh. Scherber. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Komm.-Rat Dr. Paul Mamroth, Berlin; Stellv.: Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Prof. Dr. Georg Klingenberg, Dir. Alfred Loewe, Dr. jur. Fritz Sabersky, Berlin; Prof. Bernh. Salomon, Frankf. a. M.; Dir. Dr. Rob. Haas, Badisch-Rheinfelden; Dir. Jos. Chuard, Zürich; Bürgermstr. K. Hugel, Bayreuth; Dir. Carl Pflügel, Oberbürgermeister Geh. Rat A. Wächter, Bamberg; Staatsbank- Ba I Friedrich Moroff, München; Bank-Dir. Komm.-Rat Edmund Schwabacher, ayreuth. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayerische Staatsbank, Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank; Nürnberg: Bayerische Disconto- & Wechsel-Bank A.-G., Nürnberg, mit sämtl. Fil.; Bayreuth: Kreiskasse von Oberfranken; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Fil.; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Hauptkasse. Kraftwerk Altwürttemberg A.-G. in Beihingen (Oberamt Ludwigsburg). Sitz der Verwaltung: Ludwigsburg. Gegründet: 14./12. 1909; eingetr. 22./3. 1910 in Ludwigsburg. (Firma bis 30./4. 1913: Elektrizitätswerk Beihingen-Pleidelsheim Akt.-Ges.) Gründer s. Jahrg. 1921/22 II. Ver- waltung in Ludwigsburg, Wilhelmstr. 63. Zweck: Die Ausnützung der Wasserkraft des Neckars bei Beihingen u. Pleidelsheim auf Grund der von der Regierung des Neckarkreises durch Verleihungsurkunde vom 2./4. 1913 erteilten Verleihung des Wassernutzungsrechts u. der wasserpolizeilichen Genehmigung. Zu diesem Zweck erbaute die Ges. das Wasserwerk bei Pleidelsheim entsprechend der wasserpolizeilichen Genehmigung, u. wird die durch das Wasserwerk oder sonstwie erzeugte oder von anderen bezogene elektrische Energie verwerten, insbes. durch Abgabe im kleinen vermittels der Errichtung u. des Betriebs eines Verteilungsnetzes. Die Ges. ist befugt, auch das Installationsgeschäft u. den Handel mit elektrischen Artikeln zu betreiben, auch sich an anderen Unternehmungen ähnlicher Art zu beteiligen. An dem Unternehmen ist die Stadt Stuttgart in folgender Weise beteiligt. Die ursprüngliche, durch die Kreisregierung am 6./12. 1909 erteilte Konz. umfasste eine nutzbare Wasserkraft des Neckars von 2400 PS. Der Kanal sollte oberhalb Pleidelsheim wieder in den Neckar einmünden. Die Stadt Stuttgart hat die unterhalb Pleidelsheim gelegene Klein-Ingersheimer Mühle angekauft u. durch Einbringung dieser Mühle u. Über- nahme der entstehenden Mehrkosten sich an dem Ausbau u. dem Erträgnis der Beihinger Wasserkraft beteiligt. Demgemäss kam ein Vertrag zustande, wonach die Stadt Stuttgart die Klein-Ingersheimer Mühle nebst den zur Ausnützung dieser Wasserkraft nötigen Grund- stücken kostenlos in die Ges. einbrachte u. die durch diese Erweiterung des urspr. Plans entstehenden Mehrkosten des Baues übernahm. Die demnach von der Stadt Stuttgart aufzubringende Summe betrug etwa M. 1 500 000, wovon auf Grundstücke der Betrag von rund M. 650 000 entfiel, während der Rest von der Stadt Stuttgart bar zu bezahlen war, wogegen die Stadt Stuttgart 35 % des aus der jeweils vorhand. Wasserkraft zu erzielenden Stromes erhält, ein Anspruch, welcher als dingliches Recht zugunsten der Stadt Stuttgart im Grundbuch eingetragen wurde. Durch diese Vereinbarung ist das nutzbare Gefäll von 5 m auf 7½ m u. die erzeugte Kraft von 2400 PS. auf 3600 PS. gesteigert worden. Das Leitungsnetz ist auf ca. 450 km ausgebaut. Die Ges. hatte anfänglich auf Grund eines Stromlieferungsvertrages mit den Neckarwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Seit Fertigstell. der Wasserkraftanlage, kann die Ges. ihren Strom hieraus selbst liefern, während die Neckarwerke A.-G. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfs- weise auftreten. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Dez. 1923 23 500 Kw. 1917/18 Ankauf des Elektrizitätswerk Wimpffen. Der im Frühjahr 1922 begonnene Bau der Gross- kraftwerk Württemberg A.-G. Heilbronn wurde Anfang September 1923 vollendet. Das Werk wurde am 17./9. 1923 in Betrieb genommen. Die Kraftwerk Altwürttemberg A.-G. Ludwigsburg hat die Betriebsführung. Näheres s. unter Grosskraftwerk Württemberg A.-G. Heilbronn. An der Neckar A.-G. ist die Ges. mit M. 1 000 000 beteiligt. Kapital: M. 56 Mill. in 56 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000. Erhöht 1917 um M. 2 Mill. Nochmals erhöht 1920 um M. 5 500 000. Weiter erhöht 1921 um M. 10 Mill. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1922 um M. 20 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1923 um M. 16 Mill. in Aktien zu M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 3 Mill. in 4½ % Teischuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Gekündigt zum 1./7. 1923. Anleihe: M. 12 Mill. in 5 % Teilschuldverschr, Gekündigt zum 1./7. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bllan 1435 31. Dez. 1923: Aktiva: Geb. u. Grundst. 927.05 Bill., Wasserkraftanl. 1.7 Md., Leitungsanl. 52 951.63 Bill., Zähler 2359.66 Bill., Betriebsgeräte 1, Fahrzeuge 1, Werkzeuge 2, Geschäftsgeräte 1, Kassa 16 625.1 Bill., Bankguth. 16 440.86 Bill., Debit. 182 325.8 Bill., Haft- summen 1 904 038, Wertp. 189.32 Bill., Warenvorräte u. halbfert. Anlagen 29 916.05 Bill. Passiva: A.-K. 56 000 000, 5 % Teilschuldverschr. 12 000 000, R.-F. 276 627 711, Entschädig.