Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1651 Zweck. Fabrikation u. Vertrieb von Glühlampen u. elektrischen Bedarfsartikeln u. Betrieb aller damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Kapital. M. 10 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 7 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Alexander Schönwald, Berlin. Aufsichtsrat. Rechtsanw. Dr. Hermann Pinkernelle, Hamburg; Rechtsanw. Dr. Günther Donner, Berlin; Ernst Szel, Hannover. Aktiengesellschaft Mix & Genest, Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin-Schöneberg, Geneststr. 5. Gegründet: 16./4. 1889; eingetr. 6./5. 1889. Die G.-V. v. 29./4. 1899 beschl. Ander. der Firma ab 1./1. 1900 wie oben; bis dahin A.-G. Mix & Genest, Telephon-, Telegraph.- u. Blitzableit.-Fab., eingebracht für M. 840 000. Filialen in Köln a. Rh., München, Danzig, Kattowitz u. Gleiwitz. Zweck: Erwerb der der Firma Mix & Genest gehörenden Telephon-, Telegraphen- u. Blitzableiterfabrik. Herstellung u. Vertrieb von Maschinen, Apparaten u. sonst. Erzeugnissen der elektr. wie jeder anderen Industrie, Ausführung u. Betrieb von Telephon-, Telegraphen- und elektr. Anlagen jeglicher Art, Erlangung u. Verwertung von Konzess. für solche Anlagen. Beteiligung an industriellen u. geschäftlichen Unternehmungen im In- u. Auslande, deren Tätigkeitsgebiet in den Grenzen der vorbezeichn. Zwecke liegt. Beamten- u. Arbeiter- personal ca. 2000 Personen. (Über die Entwickl. der Ges. siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches). Während des Krieges war die Gesellschaft stark in Heereslieferungen beschäftigt. Die Umstellung des Betriebes auf Friedensbedarfserzeugnisse wurde durch den unglücklichen Kriegsausgang und die Revolution mit ihren verheerenden Einwirkungen auf die Gesamtwirtschaftslage sehr ungünstig beeinflusst. Die Aktien-Gesellschaft Mix & Genest wandelte am 1./1. 1909 ihre Hamburger Filiale in die Firma Mix & Genest Hansawerke Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 500 000) um, woran Mix & Genest mit M. 350 000 beteiligt sind. 1915 konnte die Ges. ihr eigenes Unternehmen in England abstossen, während sie die englische Beteiligung an ihrer Berliner Rohr- und Seilpost-Ges. vollständig abzulösen in der Lage war. Die 1906 gegr. Industriehof Bülowstrasse G. m. b. H. übernahm die Grundstücke der Mix & Genest-Ges. (Bülowstr. 64-66) mit Nutzen u. Lasten v. 1./10. 1907 für M. 2 250 000. An dem Stammkapital von M. 800 000 ist die Mix & Genest-Ges. noch mit einer Stamm- einlage von M. 400 000 beteiligt. Zwecks einer Interessengemeinschaft mit der Allgemeinen Elektr.-Ges. machten die Berliner Elektrizitäts-Werke (jetzige Bank elektrischer Werte) den Aktionären der Mix & Genest A.-G. ein Angebot auf Umtausch ihrer Aktien in St.-Aktien der A. E. G. im Verhältnis von 1: 1, u. wurden auf jede Mix & Genest-Aktie mit Rücksicht auf die verschied. Div.-Berechtigung der beiden Aktien-Kategorien eine Div.-Vergütung von 7½ % gezahlt. Von diesem Angebot hat die Mehrzahl der Mix & Genest-Aktionäre Ge- brauch gemacht u. die Aktien vom 1.–10./11. 1921 umgetauscht. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller in Berlin an. 1922 wurde in Berlin die Lonarit-G. m. b. H. gegründet und in Brandenburg a. H. eine eigene Holzbearbeitungsfabrik erworben. Kapital: GM. 7 080 000 in 70 000 St.-Akt. zu GM. 100 u. 4000 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Urspr. M. 1 200 000. Bis 1908 allmählich erhöht auf M. 7 000 000. (Näheres hierüber s. Jahrg. 1920/21, auch über die Sanier. von 1912.) 1917 Erhöh. des A.-K. um M. 2 100 000 (also auf M. 6 300 000) in 2100 Aktien. 1920 Erhöh. um M. 6 300 000 (auf M. 12 600 000). Weiter erhöht 1921 um M. 12 600 000 (also auf M. 25 200 000) in 12 600 Aktien à M. 1000. Ferner erhöht 1922 um M. 15 000 000 (also auf M. 40 200 000) in 15 000 St.-Akt. à M. 1000. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 6 000 000 in Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. die Hälfte von der A. E. G. u. die andere Hälfte von der Bank elektrischer Werte zu 110 %, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahlfungsanspruch u. 15fach. Stimmrecht in best. Fällen. Bei Liqu. der Ges. sind sie mit 110 % aus der Masse vorweg zu befriedigen. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 5./3. 1923 um M. 29 800 000 in 29 800 St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1923, ausgegeb. 9700 Akt. zu 100 % u. 20 100 Akt. zu 500 %. Angeb. den Aktion. M. 8 882 000 2: 1 zu 600 % plus Steuer u. Stempel. Umgestellt lt. a. o. G.-V. v. 9./9. 1924 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 10: 1, der Vorz.-Akt. im Verh. 75: 1 von M. 76 Mill. auf GM. 7 080 000 in 70 000 St.-Akt. zu GM. 100 u. 4000 Vorz.-Akt. zu GM. 20. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. wurde auf das 15fache erhöht. Hypoth.-Anleihe: M. 7 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verlos. ab 2./1. 1921 innerhalb v. 25 Jahren. Der Erlös der Anleihe diente u. a. zur Rückzahl. der Anleihe v. 1906, von der Ende 1909 noch M. 2 367 000 im Umlauf waren, u. die, wenn nicht ein Umtausch bis 1./9. 1920 mit 1½ % Agio erfolgt war, zum 2./1. 1921 gekündigt worden ist. Die Anleihe wurde an der Berliner Börse eingeführt. Kurs Ende 1920–1923: 92, 104, 119. 300 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 15 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., mind. jedoch für den Vors. der Wert von 600 kg Rohkupfer u. jedes Mitgl. der Wert von 300 kg, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 104*