Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1719 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 50 648, Gen.-Unk. 140 781, Verlust 9166. – Kredit: Rohbetriebsüberschuss 157 312, Verlust 43 284. Sa. M. 200 597. Direktion: Richard Schneider, Franz Igersheimer. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Carl Lehner, Ing. Carl Nissen, Carl Leichthammer, Frankf. a. M. Anmerkung: Seit 1919 sind von den vorher. Firmen keine Bilanzen veröffentlicht worden. „Avag- Allgemeine Industrie-Verkaufs-A.-G. in Frankfurt a. M. (in Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 4./10. 1924 das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Rechtsanw. Haas, Frankfurt a. M., Goethestr. 12, ist zum Konkursverwalter ernannt worden. Gegründet. 9./12. 1922, 16./1. 1923; eingetr. 24./1. 1923. Gründer: Offene Handelsges. Heinrich Emden, offene Handelsges. Ferd. Frohmann, Rentner Eduard Simon-Wolfskehl, Fabrik-Dir. Aug. Reichow, Bank-Dir. Georg Hinkel, Frankf. a. M. Zweck. Verwertung u. Vertrieb von Industrieerzeugnissen u. Waren für eigene und fremde Rechnung, insbes. elektrotechn. Fabrikate, Finanzierung v. Handels- u. Produktions- unternehmungen sowie aller Geschäfts- u. Vermögensobjekte. .Zweigniederlass. in Berlin, Hamburg u. Königsberg. Kapital. M. 31 500 000 in 31 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 4000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 115 %. Erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1923 um M. 10 Mill. in Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 800 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./10. 1923 um M. 17 Mill. in Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu GM. 0.50. Die neuen Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. M. 7 Mill. davon den Aktion. angeb. im Verh. 2: 1 zu GM. 0.50. Geschäftsjahr. 8 Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Fabrikant Aug. Reichow, Frankf. a. M.; Stellv.: Guido Mess. Aufsichtsrat. Bankier Heinr. Emden, Bankier Herb. Frohmann, Rentner Eduard Simon- Wolfskehl, Justizrat Dr. Ludwig Heilbrunn, Major Georg Warnecke, Bank-Dir. Georg Hinkel, Börsenmakler Joseph Levi, Frankf. a. M. Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt a. M., Guiollettstr. 48. Gegründet: Eingetr. 9./6. 1892 als „Act.-Ges. für Bau u. Betrieb elektr. Anlagen“; Firmen- änderung lt. G.-V. v. 27./9. 1893. Zweck: Jede Art gewerblicher Ausnutzung der Elektrotechnik, insbes. Bau, Betrieb und Verwertung elektrotechnischer Anlagen, sowie Ankauf, Verwertung und Ausbeutung von Patenten; Ankauf, Herstellung und Verwertung sämtlicher in das Gebiet der Elektro- technik einschlagender oder mit derselben in Verbindung stehender Maschinen, Apparate und sonstiger Gegenstände. Die Ges. ist berechtigt, sich auch an anderen Unternehmungen, die geeignet erscheinen, ihre Zwecke zu fördern, zu beteiligen oder solche zu betreiben. Die Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft Lahmeyer betrieb ihre Geschäfte in enger finanzieller Fühlung mit der Deutschen Ges. für elektrische Unternehmungen in Frankf. a. M. Zur Vereinfachung des Geschäftsbetriebes beider Ges. seit 1903 völlige Verschmelzung mit der Deutschen Ges. f. elektr. Unternehm. Seit der im J. 1905 erfolgten Übergabe des Fabrikations- u. Verkaufsgeschäftes an die Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. umfasst das Arbeitsgebiet der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. hauptsächlich den Bau und den Betrieb von Anlagen, die der Verwendung der Elektrizität dienen, sowie deren Finanzierung und ferner die Beteil. an solchen Unternehm. Über den Zusammenschluss der Lahmeyer-Ges. mit der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Im August 1910 wurde seitens der Bank für elektr. Unternehmungen in Zürich den Aktionären der Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. folgendes Angebot gemacht: Jedem Besitzer von nom. M. 4000 vollgezahlter Aktien der Elektrizitäts-A.-G. vorm W. Lah- meyer & Co. wird freigestellt, seine Aktien gegen nom. Fr. 3000 vollgez. Aktien der Bank für elektr. Unternehmungen umzutauschen. M. 21 720 000 Lahmeyer-Akt. gingen in den Besitz der Elektrobank in Zürich über. Die Elektrizitäts-A.-G. vorm W. Lahmeyer & Co. blieb als selbständige Akt.-Ges. bestehen. Das Eff.- u. Beteil.-Kto enthielt Ende März 1924 hauptsächlich Akt. der Lech-Elektrizitäts- werke, A.-G. in Augsburg, Thüringer Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. A.-G. in Gotha, Hirschberger Thalbahn-Akt.-Ges. in Herischdorf i. Schl., Frankfurter Lokalbahn-A.-G. in Frankf. a. M., Mülheimer Kleinbahnen Akt.-Ges. in Cöln-Mülheim, Kraftwerk Altwürttemberg Akt.-Ges. in Ludwigsburg, Main-Kraftwerke Akt.-Ges. in Höchst a. M., Elektrizitätswerk u. Strassen- bahn Tilsit Akt.-Ges., Bayerische %.%%. A.-G. in Bayreuth, Elektr. Strassenbahn Guben, Elektrizitätswerk Westerwald Akt.-Ges. in Marienberg, Elektrizitätswerk Homburg v. d. H., Akt.-Ges. in Homburg v. d. H., Grosskraftwerk Württemberg A.-G. u. Rheinland Elektrizitäts A.-G. 5 Durch den Krieg sind hauptsächl. nur die russischen Unternehm., nämlich die Strassenbahn in Kiew-Swjatoschin u. die Comp. d' Electricité de Varsovie in Mitleidenschaft gezogen worden. Seit Jan. 1915 ist das erstere Unternehmen sequestriert. Wegen des Aktienbesitzes an der Comp. d'Electricité de Varsovie sind die Entschädigungsansprüche vorläufig geordnet worden.