1740 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. bunden u. auf diese Weise ist es möglich, das Gesamtversorgungsgebiet aus den beiden grossen Zentralen zu beliefern. Soweit mit einzelnen in vorerwähnten Kreisen liegenden Gemeinden keine Stromlieferungsverträge zustande gekommen sind, ist den Main-Kraftwerken das Durchleitungsrecht auf hinreichend lange Zeit gewährt. Verschiedene kleinere Werke bzw. Leitungsnetze, die innerhalb des vorerwähnten Versorgungsgebietes belegen waren, wurden seitens der Mainkraftwerke käuflich erworben u. ausser Betrieb gesetzt. Der Vertrag mit der Frankfurter Lokalbahn A.-G. ist inzwischen dahin erweitert worden, dass diese Ges. sich verpflichtet hat, nicht nur den gesamten Strombedarf für die vorerwähnten Bahnbetriebe, sondern augh für das von ihr kontrollierte Elektrizitätswerk Homburg und den ihr konzessionierten Überlandbezirk des Obertaunuskreises bei den Main-Kraftwerken zu decken. Die Zentrale des Elektrizitätswerkes Homburg v. d. H. ist stillgesetzt. Ab 1912 0 wurde das Taunus-Elektrizitätswerk in Soden seitens der Main-Kraftwerke erworben. Die Stromerzeugungszentrale in Soden wurde stillgesetzt, während das gesamte Stromversorg.- Gebiet des früh. Taunus-Elektrizitätswerkes nunmehr aus dem Leit.-Netz der Main-Kraftwerke gespeist wird. Auch sind Verträge abgeschlossen mit dem Kreise Limburg, Höchst, Wiesbaden, dem Oberlahnkreis, dem Unterlahnkreis, den Kreisen St. Goarshausen. Das gesamte Strom- absatzgebiet der Main-Kraftwerke erstreckt sich somit vom Main bis zur Lahn bezw. über den Rhein. Die Zentrale in Höchst enthält 2 Dampfturbinen von je 2200 und 1 von etwa 5000 sowie eine weitere von 10 000 Kw.-Leistung. Die zugehörige Kesselanlage besteht aus 4 Dampfkesseln von je 375 qm, 2 Dampfkesseln von 425 u. 2 Kesseln von je 450 qm Heizfläche mit Überhitzern. Die Kohlenzufuhr erfolgt mittels Schiff auf dem Main. Das Elektrizitätswerk in Friedrichssegen a. L. nützt ein Gefälle der Lahn aus u. hat ausser der Wasserturbinenleistung von rund 650 Kw. noch eine Dampfturbinenres. von 300 Kw. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 128 852 qm, wovon 11 293 qm überbaut sind. Anschlussbewegung: Anschlusswert in Kw. Gesamt- Angeschl. Ein- „ Beleuchtungs- Kleingewerbl. Gross- „ Anlagen Anlagen Abnehmer in Kw. Stand am 1./1. 1923 279 238 643 10 354 12 354 19 003 41 711 Zugang 1923 55 29 017 1 087 1 252 6 584 8 923 Stand am 31./12. 1923 334 267 660 11 441 13 606 25 587 50 634 Konzessionen: Die mit den vorerwähnten einzelnen Kreisen und Gemeinden abge- schlossenen Verträge geben den Main-Kraftwerken auf die Dauer von 25 bis 40 Jahren das ausschliessliche Recht zur Benutzung von öffentlichen Strassen, Wegen, Brücken u. Plätzen zur Führung von ober- u. unterirdischen Leitungen, u. zwar sowohl Zwecks Stromversorgung der betreffenden Kreise u. Gemeinden selbst, als auch zur Führung von Leitungen, die wegen des Anschlusses von Gemeinden u. Stromabnehmern anderer Kreise u. Gemeinden erforderlich werden. Den Kreisen u. Gemeinden steht das Recht zu, die Ortsnetze einschl. Transformatoren- stationen teils zum Taxwert teils zum Buchwert abzügl. fest vereinbarter Abschreibungssätze zu erwerben, wobei indessen im Falle der Erwerbung durch die Kreise und Gemeinden diese verpflichtet sind, noch auf 10 bezw. 12 bezw. 15 bezw. 20 Jahre Strom zu noch zu verein- barenden Bedingungen von den Main-Kraftwerken zu beziehen. Ebenso bleibt den Main- 0 Kraftwerken in diesem Falle das Durchleitungsnetz bezw. die Versorgung der Grossindustrie noch auf eine bestimmte Reihe von Jahren gewahrt. Einzelnen Kreisen u. Gemeinden sind mässige Abgaben von ½ % bis 1½ % von den Bruttoeinnahmen aus der Stromlieferung in den betreffenden Kreisen u. Gemeinden zugestanden, während in den Städten Limburg, Ober- u. Niederlahnstein unter Berücksichtigung der grösseren Stromlieferung entsprechend höhere Abgaben zu zahlen sind. Kapital: M. 174 000 000 in 160 000 St.-Akt. u. 14 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1912 um M. 6 000 000. Die G.-V. v. 9./6. 1920 beschloss Erhöh. um M. 8 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1921 um M. 16 000 000. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 22./5. 1922 um M. 38 000 000 in 32 000 St.-Akt. u. 6000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10 fach. St.-Recht ausgestattet. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1922 um M. 94 000 000 in 86 000 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. M. 64 856 000 St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Dresdner Bank u. Darmstädter u. Nationalbank in Frankf. a. M.)/ u. M. 21 144 000 von der Elektricitäts-A.- G. vorm. W. Lahmeyer & Co. namens einer Gemeinschaft zu 155 % übern., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4 3 vom 14.–29./12, 1922 zu 165 % plus event. Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Akt. sind den früher begeb. gleichberechtigt. Ferner Erhöh. lt. G.-V. v. 26./5. 1923 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. à M. 1000.