Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1753 waren- u. Stacheldrahtfabrik, Webelitzenfabrik, Kupferwerke mit Raffinierwerk, Elektrolyse, Kupferdrahtzieherei, Kabelfabriken, Gummi- u. Guttaperchafabrik, elektrotechnische Werkstatt, Maschinenfabrik, Giesserei u. Schreinerei; galvanische Anstalten, Elektrostahlöfen, Elektri- zitätswerk. Dem Carlswerk stehen 21 500 Kw. zur Verfüg., die ca. 32 000 000 Kwst. erzeugen. Zu dem Carlswerk gehören ferner ein Wasserwerk mit Wasserturm, Werften mit Dampf- krähnen und direkter, eigener Eisenbahnverbindung mit dem Werk, Versuchsanstalten, chem. Laboratorien, Prüf- u. Messräume, techn. Büros zur Konstruktion neuer Maschinen u. zum Entwerfen neuer Fabrikanlagen. Das Carlswerk beschäftigte im J. 1921 ca 7000 Be- amte u. Arb. Das Werk unterhält Arb.-Wohnhäuser, ein Arbeiterinnenheim, eine Konsum- anstalt, eine Sparkasse u. eine Kinderbewahranstalt. Die Ges. besitzt ausserdem noch in „% eine Reihe von unbebauten Grundstücken von einer Gesamtflächengrösse von Ta. 57,5 ha. Die a. o. G.-V. v. 15./10. 1910 ermächtigte die Verwalt., die Zweigniederlass. in Frankf. a. M. ab 1./1. 1911 aufzugeben u. die zur Frankfurter Abteil. (Dynamowerk) gehörigen Aktiva ab- zustossen; zu diesem Zweck wurden dieselben in die mit M. 10 000 000 neu gegründete A. E.-G.–Lahmeyer-Werke Akt.-Ges. in Frankf. a. M. eingebracht. Der Besitz an den Eisen- u. Stahlwerken Steinfort musste 1919 infolge der durch den Krieg eingetretenen Verhältn. an ein französ. Unternehmen verkauft werden. Mit Rücksicht auf die Bestrebungen ausländ. Unternehm., die fernere Belieferung von Rohstoffen u. Halbfabrikat. gegen Übereignung von Aktien zu übernehmen, fand dann im Mai 1920 eine der Fusion nahekommende Verbin- dung mit der Allg Elektrizitäts-Ges. statt, in dem diese M. 75 000 000 eigene Aktien gegen Felten & Guilleaume zum Austausch bereitstellte. Näheres hierüber noch bei der Allgem. Elektrizitäts-Ges. Die Beteilig. setzen sich im wesentlichen aus Anteilen an folgenden Werken u. Ges. zusammen: Kabelwerk Wilhelminenhof A.-G., Berlin; Land- u. Seekabelwerke A.-G., Köln-Nippes; Norddeutsche Seekabelwerke A.- G., Nordenham; Akt.- Ges. Maschinen- fabriken Escher Wyss & Co., Zürich; Kraftwerk Laufenburg, Laufenburg; Deutsch Südamerikanische Telegraphen- Ges., Köln; Osteuropäische Telegraphen-Ges., Köln; Bank für elektrische Unternehmungen, Zürich; Walzwerke A.- G. vorm. E. Böcking & Co. in Köln- Mülheim; Treuhandbank für die elektrische Industrie, Berlin; Aktien der Süd- deutschen Telefon-Apparate-, Kabel- u. Drahtwerke A.-G. Nürnberg u. Andere. Neu er- worben wurden 1917 die Geschäftsanteile der Oldenburger Moorkultur-Ges. m b. H., Ramsloh, wie auch die der Braunkohlengrube u. Brikettfabrik Liblar G. m. b. H., Liblar, Felten & Guilleaume, Fabrik elektr. Kabel, Stahl- u. Kupferwerke A.-G. in Wien, Nord- deutschen Seekabelwerke A.-G. in Nordenham. Kapital: M. 200 000 000 in 200 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 30 000 000, erhöht 1900 um M. 6 000 000. 1905 weiter erhöht um M. 19 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1916 um M. 5 000 000. Die G.-V. v. 16./7. 1920 beschloss Erhöh. um M. 60 000 000. Weiter erhöht lt. G-V. v. 18/6. 1921 um M. 30 000 000 mit Div-Ber ab 1./1. 1921. Weiter erhöht lt. a o. G.-V. v. 3/2. 1922 um M. 50 000 000 in 50 000 Aktien à M. 1000 mit Div-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort zu 370 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3: 1 vom 9 /3. bis 22./3. 1922 zu 400 %. Anleihe I: M. 25 000 000 in 4 % bezw. 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1906 bzw. 1908 (s. unten) rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Berlin u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 binnen 30 Jahren durch jährl. Ausl.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine besondere Sicherheit ist für die Oblig. nicht gestellt worden, doch verpflichtet sich die Ges. vor vollständ. Tilg. der gegenwärtigen Anleihe keine neue Anleihe aufzunehmen, die deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicher- stellung einräumt als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1914–1923: 95*, –, 90, –, 93*, 98, –, –, –, – %. – In Frankf. a. M.: –*, –, 90, –, 93*, –, –, 102, –, – %. Die Ges. hat-im März 1908 mit ihrem Banken-Konsortium ein Abkommen getroffen, laut welchem die im J. 1906 creierte obige Anlehensschuld von nom. M. 20 000 000 in 4 % Schuld- verschreib., um nom. M. 5 000 000 mit der Massgabe erhöht wird, dass der über den Betrag der begebenen nom. M. 15 000 000 hinausgehende Betrag von M. 10 000 000 zu 4½ % verzins- lich gestellt, und dass die bisher vom 1./4. 1911 ab zulässige Kündigung und verstärkte Tilgung dieser letzteren Schuldverschreibungen bis 1./10. 1918 hinausgeschoben wird. Ferner übernahm die Ges. den Inhabern der Schuldverschreib. gegenüber die Verpflichtung, dass bis zur Rückzahlung der gesamten M. 25 000 000 die jeweilige Anleiheschuld 50 % des jeweilig eingezahlten A.-K. nicht übersteigt. Kurs der 4½ % Stücke Ende 1914–1923: In Berlin 96.25*, –, 94, –, 98*, 99, 106, 108, 130, 500 %. – In Frankf. a. M.: 97.30*, –, 94, –, 98*, 104.50, –, 102, 112, – %. Kurs in Köln Ende 1921–1923: 97, 120, – %. In Umlauf Ende 1923: 4 % v. 1906 M. 274 000, 4½ % v. 1906 M. 13 725 000, 4½ %v. 1908 M. 3 574 000. Ahnleihe II: M. 80 000 000 in 5 % Partial-Oblig. lIt. Beschluss des A.-R. v. 21./12. 1921, rück- zahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaffhausenschen Bank- vereins in Köln oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2 /1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1927 bis spätestens 1./7. 1956 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Januar auf Juli; ab 1./7. 1927 verstärkte Tilg. oder Totalkün d. mit sechsmonatl. Frist vorbehalten, Eine hypothek. Sioherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. diesa.