7 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1791 Aufsichtkrat. Rechtsanwalt Anton Stögmeyer, Eggenfelden; Gutsbes. Georg Moosmeier, Bäckermeister Josef Hofer, Schönau; Landwirt u. Fruchsäftefabrikant Alois Zauner, Schmalz- grub; Landwirt Xaver Gruber, Maisberg; Bäckermeister u. Landtagsabgeordneter Franz X. Schmidfeder, Postmünster; Elektrotechniker Georg Oberhuber, Pfarrkirchen. Sächsische Elektrizitätswerk- und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Plauen i. V. Gegründet: 26./6. 1895; eingetr. 30./9. 1895. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 22./4. 1921 Sächsische Strassenbahnges. in Plauen i. V. Konz. v. 20./5. 1893 auf 50 Jahre; Betriebseröffn. 17./11. 1894. Zweck: Errichtung u. Betrieb von elektrischen Zentralen, von Verkehrsunternehmungen jeder Art, Lieferung von Elektrizität für Licht u. Kraft u. zugehörigem Material, von Apparaten u. Beleuchtungskörpern, Ausführung von Installationen u. Anlagen jeder Art zur Ausnützung elektr. Kraft sowie die Beteil. an Unternehmungen, die gleichartige Zwecke verfolgen. Linien in Plauen: 1. Haselbrunn-Neundorf 4,6 km, 2. Oberer Bahnhof- Unterer Bahnhof 3,3 km, 3. Preiselpöhl-Dittrichplatz 2 km. Betriebslänge insges. 11 km. Die eigene Kraftstation wurde ausser Betrieb gesetzt, da die Ges. von Ende 1904 ab den Strom aus dem städtischen Elektrizitätswerke bezieht. Beförd. Personen 1914–1922: 6 478 310, 4 844 027, 5 512 896, 7 934 262, 9 670 671, 9 131 799, 7 266 133, 6 542 806, 4 941 947. Fahrgeld- einnahme: M. 624 118, 442 680, 532 219, 806 242, 1 153 475, 1 530717, 2890 590, 4362 934. 29 689 253 (1923 teilweise bis 17./4. 1924 stillgelegt). 41 Motorwagen. Die Stadtgemeinde Plauen erhält für die Erteil. der Genehmig. v. 1./1. 1904 bis 31./12. 1924 Pro Geschäftsj. einen Betrag von M. 3000, zahlbar in den ersten 3 Mon. des nächstfolgenden Geschäftsjahres. Vom Januar 1915 ab erhält sie von dem Reingewinn des gesamten Strassen- bahnbetriebs, nachdem die Aktion. eine 4 % Div. abgabefrei erhalten haben, von dem nach Abaug der gesetzl. u. statut. Rückl. u. Tant. noch verbleibenden Überschuss die Hälfte. Nach Ablauf der Konz. (17./11. 1944) fällt die Gesamtanlage unentgeltlich an die Stadtgemeinde. Vom 20. Betriebsjahre ab in Zeiträumen von 5 zu 5 Jahren kann die Stadtgemeinde die Bahn- anlage erwerben, also zuerst 1914. Der Kaufpreis ist nach Wahl der Stadt entweder ein Vielfaches des Reingewinns oder der Taxwert mit prozentualem Zu- u. Abschlag. Im Jahre 1913 erfuhren die bestehenden Konzessionsverträge eine Abänder., gemäss deren die Stadtgemeinde auf das ihr mit Ablauf der Jahre 1914 u. 1919 zustehende Übernahmerecht verzichtet, so dass die Übernahme durch die Stadtgemeinde nunmehr nicht vor Ende 1924 erfolgen kann. Dagegen übernahm die Ges. gewisse Ausbauverpflichtungen. Durch den neuen Vertrag wurde weiterhin die Berechnung des Gewinnanteils der Stadtgem. ab 1914 neu geregelt. Wegen Erwerb der sämtlichen Aktien des Geraer Elektriz.-Werk u. Strassenbahn-A.-G. siehe Jahrg. 1920/21. Ferner ist die Ges. beteiligt seit 1910 bzw. 1911 an der Vogtländ. Elektricitätswerks-Akt.-Ges. in Bergen, seit 1911 an der Erzgebirgisch-Vogtländischen Bahn- u. Elektrizitätsges. G. m. b. H. in Annaberg. Dieses Unternehmen versorgt die Amtshaupt- mannschaft Marienberg, den westl. Teil der Amtshauptmannschaft Annaberg u. eine Anzahl Städte u. Ortschaften im oberen Vogtland mit elektr. Energie. 1921 wurden beide Ges. an die Kraftwerke Westsachsen A.-G. in Zwickau angegliedert. Mit den Stadtgemeinden Reichenbach i. V., Mylau u. Netzschkau hat die Sächsische Strassenbahn-Ges. 1913 einen 50jährigen Konz.-Vertrag über die Erbauung u. den Betrieb einer etwa 7 km langen, eingleisigen elektr. Strassenbahn zwischen den genannten drei Städten abgeschlossen. Mit dem Bau soll begonnen werden, sobald die Verhältnisse es gestatten. Die Baukosten einschl. des Wagenparks werden etwa M. 500 000 betragen. Die drei beteiligten Stadtgemeinden haben für die ersten 10 Jahre eine Verzinsung von 5 % des Anlagekap. garantiert. Kapital: GM. 2 009 000 in 10 000 St.-Akt. zu GM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu GM. 18. Urspr. M. 750 000 in 750 Akt. zu M. 1000. (Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 zur Höhe von M. 2 Mill. s. Jahrg. 1920/21. Erhöht 1913 um M. 750 000, 1921 um M. 2 750 000 in 2200 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letztere mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6 (jetzt 10) fachem Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./2. 1923 um M. 5 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, angeb. den bisher. St.-Aktion. zu 600 % Lt. G.-V. v. 17./3. 1923 haben die Vorz.-Akt. nunmehr 10faches St.-Recht. Umgestellt lt. G.-V. v. 12./6. 1924 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 5: 1 von M. 10 500 000 auf GM. 2 009 000 in 10 000 St.-Akt. zu GM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu GM. 18. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1910. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Philipp Elimeyer. Kurs in Dresden Ende 1914–1923: 99.90*, –, 92, –, 97*, 91, 95, 95. –, %. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1913. Zahlst. wie bei Anl. I. Kurs in Dresden Ende 1913–1921: 99, 99.90* –, 92, –, 97*, 91. 94.95, – %. Aufgelegt am 14./6. 1913 zu 98.80 %. Noch in Umlauf Ende 1923. Anl. I u. II M. 903 985. Zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 bzw. 2./1. 1924 gekündigt. III. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr., lt. Beschluss des A.-R. v. 5./5. 1921, rück- zahlbar ab 1924, Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Keine hypothek. Sicherheit. Coup.-Verj.: 4 J (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 192K––1923: 95, 73, = %.