1794 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Das Kraftwerk u. die Wohnkolonie werden mittels einer werkseigenen 6 km langen Wasser- leitung mit elektr. Pumpenantrieb u. Hochreservoir mit Nutz- u. Trinkwasser aus dem Regenflusse bei Ramspau versorgt. Eine werkseigene Normalspurbahn von 2 km Länge verbindet das Werk mit der Staatsbahnstation Ponholz Aus der Kap.-Erhöh. wurde bereits erworben das Leitungsnetz der Kreisüberlandwerk Oberpfalz G. m. b. H. & Co., Komm.-Ges. in Regensburg. Damit verfügt die Ges. über 63 km 35 000 Volt-Leit. auf Eisengittermasten mit Weitspannsystem, 21 km 35 000 Volt-Leit. auf Eisenmasten, beide in Kupfer ausgeführt; 562 km 20 000 Volt-Leit. auf imprägnierten Holzmasten, 708 km 10 000 Volt-Leit. auf im- prägnierten Holzmasten, ausgeführt in Kupfer, Aluminium u. Eisen; 3 Schalthäuser. 2 Schalt- hausprovisorien, 416 Transformatoren, davon 328 in gemauerten Stationen, 487 Ortsnetze, in welchen rd. 24 000 werkseigene Zähler eingebaut sind. Mit den 487 Gemeinden sind Verträge abgeschlossen, welche der Ges. das alleinige Recht der Stromliefer. an diese Gemeinden auf 25 Jahre sichern. Die Ortsnetze sind Eigentum der Ges. u. können von der Ges. nach Ablauf des Vertragsverhältnisses mit der Gemeinde entfernt werden. Auf Grund dieser Verträge sind angeschlossen: 603 Ortschaften, 16 894 Hausanschlüsse mit 113 975 Lampen, 19 188 PS-Motore. Daneben bestehen Grossabnehmerverträge mit den Städten Schwandorf u. Regensburg sowie mit einer Reihe Industrieunternehm. In der nördl. Oberpfalz errichtet die Ges. an der Pfreimd im Amtsbezirk Vohenstrauss eine Wasser- kraftanlage von 2000 PS-Leistung. Diese speicherbare Wasserkraft bildet die erste Stufe zu einer auszubauenden weiteren Stufe mit 6000 PSs. – Die aus der letzten Kap.-Erhöh. der Ges zufliessenden Mittel werden diese instand setzen, nicht nur die beiden Ges. „Kreis- überlandwerk Oberpfalz G. m. b. H. & Co. in Regensburg“ u. „Naabwerke für Licht- u. Kraftversorgung G. m. b. H.“ in Weiden mit ihren Stromverteil.-Anlagen u. einer im Bau befindl. Talsperre als Ganzes zu erwerben, sondern darüber hinaus die eig. Anlagen zu verbessern u. zu erweitern. Kapital: M. 303 500 000 in 20 000 St.-Akt. zu M. 10 000, 100 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1917 um M. 1 Mill. Diese M. 3 500 000 wurden lt. G.-V. v. 30./6. 1923 in Vorz.-Akt. mit 10 fachem St.-Recht umgewandelt u. das A.-K. um M. 300 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 100 000 St.-Akt. zu M. 1000 erhöht. Diese Aktien übernahm die Naabwerke für Licht- u. Kraftversorgung G. m. b. H. zu pari u. hatte dieselben zur Verfüg. zum gleichen Kurse plus Emiss.-Kosten zur Verfüg. zu halten. Hypothekar-Anleihe: M. 2 500 000 in Oblig. von 1920, Stücke à M. 1000. Aufgelegt von Jaquier & Securius zu 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 244 956, Wohn- u. Werkstattgebäude 2 239 733, Grube Ponholz 5 605 479, Kraftwerk do. 3 438 273, Fuhrpark u. Landwirtschaft 139 999, Büro- u. Werkstatteinricht. 543 024, Nebenbetrieb u. Versuchsanlagen 2, Waren u. Vorräte 3 972 149, Beteil. 1 081 822, Kasse u. Wertp. 355 306, Debit. 4 169 519, Vorauszahl. 862 741, Haftgelder 34 700. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hyp. 5 360 000, Kredit. 12 499 189, Haftgelder 34 700, Rückst. f. Bergarbeiterheime 256 063, Rückst. f. a. o. Abschreib. 1 000 000, R.-F. 26 000, unerhob. Div. 675, Saldo aus 1920 11 080. Sa. M. 22 687 709. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundstück- u. Gebäude-Unterh. 127 305, Gruben- betrieb 8 174 102, Elektrizitäts- u. Installationsbetrieb 13 887 754, Übergabe der Netzanlagen 7 616 406, Nebenbetriebe 693 999, Zs. 694 634, Abschr. 505 704. – Kredit: Mieten, Pachten etc. 15 474, Kohlenverkauf u. sonstige Grubeneinnahmen 8 566 941, Stromabgabe, Zähler- gebühren u. Installat. 14 734 754, Übergabe der Netzanlage 7 616 406, Nebenbetriebe 743 010, Verlust 23 320. Sa. M. 31 699 907. Dividenden 1913–1922: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 10 %. Kurs Ende 1923: 1.10 %. Zur Notiz an der Münchner Börse im Aug. 1923 zugelassen. Direktion: Ing. Friedr. Beisse, Ing. C. Krapf, Alfr. Beck. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Zehendner, Mitterteich; Stellv. Bürgermstr. Melchior Probst, Ökonomierat Günther, Weiden; Dir. Gregor Klier, Joh. Bauer, 2. Bürgermeister Komm.-Rat Eduard Baumer, Finanzrat Edmund Loibl, Regensburg; Fabrikant Wild, Furth i.W.; Clement Schinhammer, Amberg; Dir. Aug. Menge, Ministerialrat Dir. Rud. Decker, München; Geh. Finanzrat Präsident Dr. Hartmann, Berlin. Zahlstellen: Regensburg: Bayer. Vereinsbank Fil. Regensburg; München: Bankhaus Doss. Kraftübertragungswerke Rheinfelden. Sitz in Rheinfelden (Baden). Gegründet 31./10. 1894; eingetr. zu Säckingen 28./12. 1894. Zweck: 1. Erwerb u. Ausnutzung der dem Ausschuss der Ges. für Nutzbarmachung der Wasserkräfte des Rheins bei Rheinfelden, vertreten durch Nationalrat Oberst Olivier Zschokke in Aarau, erteilten Grossherz. Badischen Genehmigung zur Anlage von Wasser- werken bei Rheinfelden vom 2./5. 1894 und der demselben erteilten neuen grundsätzlichen