Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1797 A. Jöhr, Zürich; Bankier Karl Joerger, Berlin; Bank-Dir. Herm. Kurz, Zürich; Gen. Dir. Dietrich Schindler, Zürich; Bankier Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Dir. Dr. Alfred Blinzig, Dir. Jacob Goldschmidt, Berlin; Vize-Dir. Dr. Edmund Barth, Zürich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Zürich, Basel, Genf, St. Gallen: Schweizer. Kreditanstalt, Schweiz. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Darmst. u. National- bank, Delbrück Schickler & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank. Elektricitätswerke-Betriebs-Aktien-Gesellschaft in Riesa. Gegründet: 9./4. resp. 29./5. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 11./6. 1900. Gründer 8. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 4./4. 1903 in Dresden. Zweck: Verwert. von Kraftquellen jeder Art sowie Herstell., Erwerb u. Betrieb aller Anlagen od. Unternehm., die der Ausnutz. von Kraftquellen oder der Fortleit. von Kräften oder sonst der Kraftübertrag. dienen, desgleichen Betrieb von Verkehrsunternehm. jeder Art, ferner Erwerb, Errichtung oder Betrieb von Unternehm., industriellen Anlagen oder Handels- geschäften jeder Art, die mit den vorgedachten Zwecken im Zus. hang stehen. Die Ges. betreibt die Elektrizitätswerke Riesa, Schmölln u. Gössnitz. Der Anschlusswert stieg in den 3 Elektrizitätswerken 1923 von 5318 auf 5453 K W., dabei vérminderte sich aber unter der Ungunst der Wirtschaftslage die Stromabgabe von 2 331 142 auf 1 816 240 KW. – Die Stadt Riesa hatte den Konzessionsvertrag vertragsgemäss gekündigt u. die Über- nahme des Riesaer Werkes für den 29./6. 1923 verlangt. Die Verhandl. mit der Stadt wegen der Übergabe des Werkes haben zu einem Übereinkommen geführt, wonach die Stadt zunächst bis zum 1./1. 1926 von einer käufl. Übernahme absieht. Die Elektrizitätswerke Schmölln u. Gössnitz haben Anfang 1923 ihre Eigenerzeugungsanlagen stillgelegt u. sind zum ausschliessl. Strombezug aus den Leitungsanlagen der A.-G. Sächsische Werke, Dresden übergegangen. Ein Teil der Kessel- u. Maschinenanlagen ist inzwischen veräussert worden. Die Konz. für die genannten Werke lauten auf je 50 Jahre und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft. Die Städte, welche an dem Reingewinn teilnehmen, können die Werke nach einer bestimmten Reihe von Jahren unter näher vereinbarten Beding. käuflich übernehmen. Nach Ablauf der Konzessionen geht das Eigentum der Werke samt allem Betriebsmaterial etc. unentgeltlich lasten- u. hypothekenfrei in das Eigentum der Gemeinden über. Mit dem Elektrizitätsverband Gröba ist, um das Elektrizitätswerk Riesa in seiner Stromabgabe zu unterstützen, ein Strombezugsvertrag vereinbart. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Über Sanierung im Jahre 1901 sowie die weitere Kap.-Beweg. s. Jahrg. 1921/22 I. Die G.-V. v. 8./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 1 700 000 (also auf M. 2 500 000) in 1700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Phil. Elimeyer, Sächs. Staatsbank), davon M. 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 21 vom 24./12. 1921 bis 7./1. 1922 zu 120 %. Der Rest von M. 1 300 000 ist der Elektra-A.-G. zu einem nicht genannten Kurse überlassen worden. Die Kap.-Erhöh. diente zur Rück- zahlung der Darlehne. Hypoth.-Anleihe v. 1909: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 (Nr. 1–250) u. à M. 500 (Nr. 251–750) auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer oder dessen Ordre lautend u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 102 % ab 2./1. 1915 durch jährl. Auslos. von 1½ % des Gesamtbetrages zuzügl. ersparter Zs. auf 1./7. Ab 1915 auch verstärkte Tilg. od. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. die gesetzl., der Stücke 10 (K.). Noch in Umlauf Ende 1923: M. 393 000. Zahlst.: Ges.- Kasse; Dresden: Philipp Elimeyer, Deutsche Bank. Kurs Ende 1914–1923: 97.75*, –—, 92, –, 97*, 90, 94.50, –, 80, – %. Eingef. in Dresden am 28./5. 1909 zu 101.25 %. Aufgel. u. a. in Dresden von Ph. Elimeyer am 24./5. 1909 zu 100.50 – 4½ % Stückzs. = Schlusssch.-St. –— Die Anleihe ist sichergestellt durch eine erststell. Hypothek von M. 500 000 auf die Elektriz.- Werke Riesa, Gössnitz u. Schmölln i. Thür. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Über- schuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. im Werte von 200 K-Wh. des Lichtstrompreises, der jeweils im letzten Monat des Geschäftsjahres gültig ist, an den Vors., von 100 K-Wh. an jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Elektriz.-Anl. 66 017.63 Bill., Hausgrundst. Riesa 19 000, Bau-K. 43.31 Bill., Fahrzeuge 1, Inv. 1, Kassa 3391.19 Bill., Wertp. 18.50 Bill., Waren u. Material 2858.71 Bill., Vorauszahl. 26.74 Bill., Bankguth. 870.60 Bill., verschied. Debit. 50 203.14 Bill. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Anleihe 393 000, do. noch nicht eingel. 12 481, Absehr. 30 000 Bill., Übergangsposten 5107.26 Bill., Gläubiger 87 105.29 Bill., Reingewinn 1217.26 Bill. Sa. M. 123 429.83 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 59 207.13 Bill., Abschr. 29 999.99 Bill., Reingewinn 1217.26 Bill. – Kredit: Vortrag 54 841, Betriebseinnahmen 90 424.39 Bill. Sa. M. 90 424.39 Bill.