Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1803 Neckarverleg. bei Untertürkheim durch die Stadtgemeinde Stuttgart u. bei Obertürkheim- Mettingen durch die württemberg. Flussbauverwalt. in Angriff genommen. Da diese Bauten Teile des Gesamtplans für die Neckarkanalisierung bilden, hatte die Neckarbaudirektion alsbald nach ihrer Erricht. ihre Fortführ. auf Grund besonderer Vereinbarungen zwischen dem Reich u. den beteiligten Verwalt. unter Einführ. des Maschinenbetriebs übernommen. In seiner ersten Sitzung im Nov. 1921 hat der Bauausschuss des A.-R. als ersten Bau- abschnitt des Bauprogramms für die Neckarkanalisier. die planmäss. Ausführ. der bereits begonnenen Staustufen Ladenburg u. Wieblingen, Neckarsulm u. Horkheim für Gross- schiffahrt u. Wasserkraftnutz. sowie der Staustufe Oberesslingen zunächst als Wasserkraft- anlage u. ausserdem die Fortführ. der Bauarbeiten für die Neckarverleg. bei Untertürkheim u. Obertürkheim, endgültig gutgeheissen, zu welch letzteren von der Eisenbahn-Gen. Dir. Stuttgart, der Stadtgemeinde Stuttgart u. der württemberg. Staatsstrassenverwalt. namhafte Beiträge geleistet werden. Ausserdem wurde der Bau des Kraftwerks Pfauhausen oberhalb Plochingen –— ausserhalb der am 1./4. 1921 verfassungsgemäss auf das Reich übergegangenen Neckarstrecke –—– empfohlen. Mit dem Ausbau der in Angriff genommenen Bauten werden von der 200 km langen Gesamtstrecke rd. 60 km für die 1200 t-Schiffahrtsstrasse fertiggestellt bzw. vorbereitet u. von dem nach der Denkschrift des Reichsverkehrsminist. vom Jahre 1920 durch die Neckarkanalisier. im Jahresdurchschnitt zu erzielenden Gesamtkraftgewinn mit zus. 58 840 PS. oder jährl. 350 000 000 K W-Stunden rd. 20 000 PS. oder 125 000 000 KW- Stunden jährlich gewonnen werden. In der Neckar-Akt.-Ges. ist das für die Gewinnung wie für die Verteilung elektrischer Kraft über ein weites gewerbereiches Gebiet Südwest- deutschlands bedeutsamste Unternehmen geschaffen, doppelt bedeutsam in einer Zeit, in der die Schwierigkeiten der Kohlenversorgung ernste wirtschaftliche und sonstige Nachteile verursachen. Nach dem vollständigen Ausbau aller Werksanlagen stellt sich die Neckar-A.-G. als ein umfassendes hydro-elektr. Unternehmen dar. In der G.-V. vom 12./6. 1922 wurde genehmigt, dass die Neckar-A.-G. an einer Erhöh. des A.-K. der Grosskraftwerke Mannheim A.-G. bis zu M. 120 000 000 wie bisher sich mit 22 % beteiligt, ferner dass die Neckar-A.-G. an der Betriebsgemeinschaft mit dem Elektrizitätswerk Heilbronn u. dem Württemberg. Portlandzementwerk zu Lauffen in Form einer G. m. b. H. mit einer Stamm- einlage von M. 800 000 sich beteiligt, sodann eine Beteil. an der Grosskraftwerk Württem- berg A.-G. in Heilbronn u. der Württemberg. Landes Elektr.-Ges. m. b H. in Stuttgart, doch soll hierüber die endgültige Beschlussfass. dem Elektrizitäts- u. Finanzausschuss des A.-R. überlassen werden. Die Ges. hat im 2. Geschäftsj. 1922 das Bauprogramm zunächst fortgesetzt, das aber gegen Ende des Jahres infolge starker Geldentwertung eine wesentl. Einschränkung erfahren musste, wodurch die Bauarbeiten an den Staustufen Ladenburg, Horkheim u. Oberesslingen stillgelegt wurden. Die Mittel zur Fortsetz. dieser Arbeiten sollen durch Vollendung u. Inbetriebsetzung der Kraftwerke Wieblingen (Heidelberg) u. Neckarsulm gewonnen werden. Die G.-V. v. 8./5. 1923 beschloss eine weitere Beteiligung an der Erhöh. des A.-K. der Grosskraftwerke Mannheim A.-G., an dem die Ges. zunächst mit 22 % beteiligt war, auf M. 131 990 000. Im Geschäftsj. 1923 wurde die Neckarverlegung bei Obertürkheim als Teilstück der Staustufe Obertürkheim fertiggestellt u. an den Stau- stufen Wieblingen, Neckarsulm u. Untertürkheim mit guten Fortschritten weitergearbeitet. Für die Neckarstrecke von Heidelberg bis Wimpfen sind die Bauentwürfe für die verringerte Stufenzahl (8 gegenüber 12 des früheren Entwurfs) fertiggestellt worden, sodass mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Kapital: GM. 1 200 000 in 60 000 Aktien zu GM. 20. Urspr. M. 300 Mill. in zwei Gattungen: 1. 240 000 Aktien Gruppe A, von denen 160 000 vom Reich, vom Land Württemberg u. von württembergischen Amtskörperschaften u. Gemeinden übern. worden sind; 2. 60 000 Aktien Gruppe B, von denen 17 500 vom Land Baden, 2500 vom Land Hessen oder von öffentlich-rechtl. Körperschaften dieser Länder, der Rest von sonst. Zeichnern übern. worden sind. Es waren zunächst nur 25 % eingezahlt. Die Aktionäre wurden am 21./1. 1922 aufgefordert, die restl. 40 % zum 1./2. 1922 u. weitere 35 % zum 1./4. 1922 einzuzahlen. Die Ges. gewährt während der Bauzeit 6 Jahre lang von der Einzahl. ab Bauzinsen in Höhe von 5 %. Die Beträge, die als Bauzinsen bzw. Div. auf die Aktien Gruppe A entfallen würden, fliessen jeweils 10 Jahre lang von einer Einzahlung auf das A.-K. ab einer Rücklage zu, die zur Verfügung der Ges. steht u. in erster Linie zur Verbilligung des Preises für die von der Ges. aus den Wasserkraft- werken des Neckars gewonnene elektrische Arbeit zu dienen hat. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1922 um M. 260 000 000 (also auf M. 560 000 000) in 260 000 Aktien à M. 1000, übern. vom Reich u. von den Ländern Württemberg, Baden u. Hessen. Lt. G.-V. v. 6 /3. 1923 wurde entgegen dem ursprüngl. Vorschlag auf Erhöh. des A.-K. um M. 520 000 000 eine solche um M. 3 600 000 000 auf M. 3 160 000 000, u. zwar durch Ausgabe von 104 Stück Nam.-Akt. der Gruppe C zu M. 25 000 000 beschlossen. Weiter ermächtigte die G-V. den Finanzausschuss des A.-R. zur Beschlussfassung über die Ausgabe von weiteren Teilschuldverschreib. bis zum Höchstbetrag von GM. 8 000 000 in dem Sinne, dass der Finanzausschuss berechtigt ist, selbständig zu entscheiden, ob, zu welchem Zeitpunkt, in welcher Höhe innerhalb des bezeichneten Rahmens, in welcher Währung u. zu welchen Bedingungen Teilschuldverschr. ausgegeben werden. Die G.-V. v. 27./9. 1924 genehmigte die Umstell. von M. 3 160 000 000 auf Goldmark. M. 2860 Mill. vom Reich u. Ländern übern. Akt. wurden gegen GM. 65 780 eingezogen, sodass für die Umstell. 300 000 Akt. zu M. 1000 in Betracht kamen, denen ein