1824 Industrie der Steine und Erden. Aktien-Gesellschaft Portland-Cementwerk Berka a. Ilm in Bad Berka. Gegründet: 27./11. 1899 mit Nachtrag v. 12./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, in der Flur Berka nahe dem Haltepunkte Schlossberg unter jeweiligem Erwerb des dafür dienlichen Areals eine Portland-Zementfabrik zu errichten, weiterhin die Herstellung und der Vertrieb von Zement, erwünschtenfalls auch von Zementwaren. Ferner dürfen Kalkbrennerei und andere dem Baugewerbe dienstbare Betriebszweige aufgenommen werden. Kapital: GM. 1 Mill. in 10 000 Akt. zu GM. 100. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1920 um M. 600 000, angeb. den alten Aktion. zu 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./1. 1922 um M. 800 000, übern. von einem Konsort. (Thüringer Treuhand Ges. m. b. H., Weimar) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 3: 1 zu 112 %. Die G.-V. v. 18./2. 1922 beschloss die Ausgabe von M. 500 000 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 5./2. 1923 beschloss die Umwandl. der Vorz.-Aktien in St.-Aktien u. ausserdem die Ausgabe von M. 7 000 000 St.-Aktien zu 130 % begeb. u. zu 130 % den Aktion. (1: 3) angeboten, so dass das A.-K. PM. 10 Mill. betrug in St.-Akt. à M. 1000. Die G.-V. v. 2./6. 1924 beschloss die Umstell. auf GM. 1 Mill. Hypotheken-Anleihen: I. M. 600 000 in Teilschuldverschreib. von 5½ %, Stücke à M. 1000. II. M. 900 000 in 5½ % von 1921, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 80 000, Geb. 430 000, Masch. 650 000, elektr. Anlage 100 000, Anteile 22 000, Wertp. u. Eff. 92, Fabrikationsbestände 58 422, Aussen- stände 10 856, Postscheck 10, Kassa 1171. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschr. 109 000, Darlehn 38 430, Schulden 25 246, R.-F. 100 000, Delkr. 79 876. Sa. GM. 1 352 552. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 7, 0 %. Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat A. Mardersteig, Weimar; Stellv. Geh. Landkammerrat Zachau, Weimar; Alb. Schwass, Charlottenburg; Major a. D. Eichapfel, Cassel; Rittergutsbes. Baum- bach, Niedertrebra; Rechtsanwalt u. Notar Fritz Mardersteig, Weimar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Weimar: Bank f. Thüringen, Thür. Treuhand-Ges. m. b. H.; Städt. Sparbank. „Adler-,Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin-Wilmersdorf, Nikolsburgerplatz 6/7. (Börsenname: Adler Portl. Cement.) Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Portland-Cement. Die Ges. betreibt bei Kalkberge- Rüdersdorf drei Portland-Comentfabriken u. zwei Kalkwerke. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Berginspektion in Rüdersdorf bezogen; Liefer. von Kalkstein ist durch Verträge gesichert. Die Cementfabriken verfügen über je 4 Drehöfen, die Fabrik II ausserdem über 13 kontinuierl. Schachtöfen System Schneider, von denen 3 automatisch entleert werden können. An Anlagen sind ferner vorhanden: Roh- u. Cementmühlen, an der Bahn, sowie am Wasser geleg. Cement- Silos sowie Elevatoren, Reparaturwerkstätten, eine Scharwerkerei, Sattlerei, Schmiede, Schlosserei, Metallgiesserei, Tischlerei, Zimmerwerkstatt, ein chem. u. physikal. Laboratorium, Magazingeb. Schuppen etc. Der Vermittlung des Verkehrs zwischen den Fabrikanlagen sowie vom u. zum Bahnhof bzw. vom u. zum Wasserverladeplatz dienen Kabel-, Drahtseil- u. Hängeschienenbahnen. Die Cementfabriken haben eine jährl. Erzeugungsfähigkeit von zus. 1 500 000 Fass Cement. – Das alte am Wasser gelegene Kalkwerk I verfügt über eine ausgedehnte Mühleneinricht. u. 8 kontinuierl. Schachtöfen, das erst kürzlich errichtete neue neben Cementfabrik III geleg. Kalkwerk II über eine Mühlenanlage sowie 5 Schachtöfen neuzeitl. Bauart. Jährl. Erzeugungsfähigkeit der beiden Kalkwerke zus. 600 000 Sack zu je 70 kg hydraul. Kalk. – Fabriken u. Kalkwerke besitzen Anschluss an die Überland- Centrale der Märk. Elektriz.-Werke; stündl. Entnahme kan n1600 KW. betragen. Ausserdem ist eig. Licht- u. Kraftzentrale vorhanden, die auch die Gemeinde Tasdorf auf Grund lang- jähriger mit der Ges. geschlossener Verträge mit elektr. Kraft versorgt. Masch. u. Apparate der Cementfabriken I u. III, sowie des Kalkwerkes I werden durchweg, die der Fabrik II u. des Kalkwerkes II grösstenteils elektrisch betrieben. –— Der in Rüdersdorf gelegene Grundbesitz der Ges. umfasst rd. 60 preuss. Morgen, zu einem Fünftel bebaut. Ausserdem besitzt die Ges. eine nahezu 1 preuss. Morgen grosses, unmittelbar an der Spree gelegenes, mit einem kleinen Wohnhause u. 4 Lagerschuppen bebautes Grundst. in Berlin, Mühlen- strasse 66/67, ein etwa 300 preuss. Morgen umfassendes Gelände in Zossen, sowie einen noch nicht ausgebeuteten Tonbruch in Hohenwarte a. Elbe. Die in Zossen geleg. Ländereien sind als Acker- u. Wiesenland an verschied. Siedler gegen zus. M. 6000 jährlich, das Berliner Grundst. gegen M. 30 000 jährl. Pachtzins an die Lager- u. Transport-Ges. m. b. H. verpachtet. – Die Ges. beschäftigt gegenwärtig auf ihren Rüdersdorfer Anlagen rd. 800 Arb. Sie