0 Industrie der Steine und Erden. 1871 Zweck: Erwerb und Betrieb von Hartsteinwerken, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit Herstellung von Schotter- und Pflastermaterial, sowie der Fabrikation von Kunst- steinen und Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächlich zur Herstellung von Strassen und bei Hafen- und Quaibauten Verwendung. Werke der Ges.: Hartsteinwerke in den Gemarkungen Ober-Ramstadt u. Rossdorf mit dem Basaltwerk Rossberg und dem Steinbruchgelände in Hering; Diabas-Hornfelswerk in Nieder-Ramstadt; die durch Vertrag v. 19./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898 für M. 305 000 angekauften Ahlbacher Basaltwerke von C. Stein & Co. in Limburg mit 2 ha 78 a 34 qm eigenem und etwa 90 ha 58 a erpachtetem Areal. Bei Erwerbung der Firma C. Stein & Co. in Limburg waren Pachtverträge übernommen mit folgenden Gemeinden: Obererbach, Pachtdauer bis 1./1. 1934; Hundsangen, Pachtdauer bis 17./6. 1934; Oberhausen, Pachtdauer bis 17./6. 1934. Der Ges. steht bis zum Ablauf der Pachtzeit das Optionsrecht auf weitere 15 Jahre zu. Die Pacht- verträge gewähren der A.-G., die Deckung des eigenen Bedarfs der Gemeinden aus- genommen, das ausschliessliche Recht auf Basaltgewinnung u. Verwertung, sowie Her- stellung der nötigen Anlagen gegen einen geringen jährlichen Pachtzins an die einzelnen Gemeinden u. eine mässige Vergütung für Entnahme der Steingattungen. Die Verträge gewähren auch nach Ablauf der Pachtzeit der A.-G. ein Vorrecht gegenüber fremden Bewerbern. Die A.-G. hat Grundeigentum in den Gemeinden Rossdorf, Oberramstadt, Nieder-Ramstadt, Hering, Obererbach, Ahlbach, Oberhausen u. Darmstadt von zusammen 61 ha 91 a 63 qm. Ausserdem beträgt das gepachtete Gelände in den Gemeinden Ober- erbach, Hundsangen u. Oberhausen insgesamt ca. 905 800 qm, Die Ges. besitzt ausser dem Verwaltungsgebäude in Darmstadt, Neckarstr. 8, noch 6 Beamtenwohnhäuser. Kapital: M. 3 500 000 in 3300 Inh.-Akt. u. 200 Inh.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. 1903 Erhöh. um M. 350 000, 1907 Herabsetzung um M. 200 000. 1920 erhöht um M. 700 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./4. 1921 um M. 200 000 (also auf M. 2 300 000) in 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (begeben zu 100 %) mit 10fachem St.-Recht u. 6 % Vorz.-Div. (Max.) mit Nachzahlungspflicht. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 1 200 000 in 1200 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. zu 180 % u. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 2:1 bis 19./1. 1923 zu 200 % angeb. Das St.-Recht der Vorz.-Akt. wurde auf 15fach erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 feste Vergüt.), bis 15 % an Dir., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Gelände 6, Gebäude 4, Masch. u. Werkanlagen 32, Büromobilien 1, Wertp. 18 046 Bill., Vorräte aller Art 16 Bill., Aussenstände 34 646.70 Bill, Kassa 7806.91 Bill. – Passiva: A.-K. St.-Akt. 3 300 000, Vorz.-Akt. 200 000, Hyp. 50 000, R.-F. 1 004 683, Rückl. für Ern.-F. 20 000, Rückl. für Werkerhalt. 10 000 000, Buchschulden 23 307.91 Bill., unerhob. Div. 819 680, Reingewinn 37 207.69 Bill. Sa. M. 60 515.61 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 42 888.21 Bill., Abschreib. 393.75 Bill., Reingewinn 37 207.69 Bill. – Kredit: Vortrag 5 430 467, sonst. Einnahmen 26 145.60 Bill., Betriebsgewinn 54 344.07 Bill. Sa. M. 80 489.67 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 129.50*, –, 110, –, 110*, 152, 326, –, –, 10 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1914–1923: 6, 6, 6, 8, 10, 12, 12 £— 8, 20, 200 %, GM. 10. Vorz.-Akt. 1921 bis 1922: je 6 %. 1923: ?. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Dir. Andr. Klefenz, Stellv. F. Bonte. Aufsichtsrat: (Höchstens 8) Vors. Bankier Moritz Bonte, Berlin; Stellv. Ing. Ph. Leferenz sen; Heidelberg; Fabrikant Carl Behrens, Hanau; Dir. Dr. Rich. Ganss, Frankenthal (Pfalz); Anna Bonte, Ww., Darmstadt. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Gebr. Bonte. Tonindustrie-Akt.-Ges. in Delmenhorst. Gegründet: 27./3. 1922; eingetr. 28./3. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Ziegel waren aller Art sowie aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats damit zus. hängenden Geschäfte. Kapital: M. 26 Mill. in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 120 zu M. 100 000, ferner 10 Vorz.- Akt. zu M. 100 000. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1922 um M. 1 Mill. in 1000 Akt., ausgeg. zu 140 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./9. 1922 um M. 2 Mill. in 2000 Akt., ausgeg. zu 140 %. Weiter erhöht It. ao. G.-V. v. 27./12. 1922 um M. 7 Mill. in 3000 Akt. zu M. 1000 u. 40 zu M. 100 000, ausgeg. zu 140 %. Ferner erhöht lt. ao. G.-V. v. 10./3. 1923 um M. 3 Mill. in 30 Akt. zu M. 100 000, ausgeg. zu 600 %. Nochmals erhöht lt. ao. G.-V. v. 7./5. 1923 um M. 6 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeben St.-Akt. zu 1000 %, Vorz.-Akt. zu 100 %. Die G.-V. v. 31./8. 1923 beschloss Erhöh. um M. 5 Mill., zu 5000 % begeben. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Nennwert = 1 St.