1880 Industrie der Steine und Erden. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. event. besondere Abschreib, u. Rücklagen, vorab 4 % des eingez. A.-K. an die Aktionäre, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, eine Vergüt. von M. 7000 an den A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 180 000, Gebäude 137 000, Öfen u. Öfen- häuser 129 000, Masch. 1, Elektromasch. 12 569, Fabrik- Utensil. 1, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Kaut. 600, Kassa 29914, Waren 662 227, Material. 28589, Debit. 160 323, Verlust 94 793. – Passiva: A.K. 390 000, Anleihe-K. 333 000, Anleihezs. 5018, Kredit. 615 984, Rückstell. für zweifelh. Aussenstände 8019, do. für Erneuer. u. unterlassene Instandsetz. 70 000, do. f. Werkserh. 10 000, Talonsteuer 2000, Res. 1000. Sa. M. 1 435 021. Gewinn- u. Verlust.Konto: Debet: Fabrikbetriebs- u. Unk.-Kto 2 711 165, Zs. 22 964, Abschreib. auf Anlage 86 659. – Kredit: Vortrag 1302, Fabrikationsgewinn 2 724 692, Ver- lust 94 793. Sa. M. 2 820 789. Dividenden 1912–1921: je 0 %. Direktion: Wilh. Sprenger, Firmenich. Aufsichtsrat: Vors. Fürstl. Finanzrat Jos. ziegler, Regensburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Karl Fuchs, Ludwigshafen; Fürstl. Baurat Joh. Fiala, Regensburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 0 Act-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Liqu. in Düsseldorf Die G.-V. v. 19./6. 1906 beschloss die Auflös. der Ges. u. Übertragung ihres Baugeschäfts mit Filialen u. des Tonwerk Satzvey an die neugegründete Akt.-Ges. Alphons Custodis in Regensburg, jetzt Düsseldorf. Der Betrieb des technischen Baugeschäftes, spez. in Russland, ging an eine zweite neugegründete Ges., die Akt.-Ges. für techn. u. industrielle Bauten in Düsseldorf über. Gleichzeitig wurde die Liquidation der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau beschlossen. Am 14./10. 1921 erfolgte handelsgerichtl. Löschung der Firma. Letzte ausführl. Aufnahme s. Jahrg. 1923/24. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashuttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düsseldorf Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12. 1888. Sitz der Ges. bis 28./3. 1919 in Gerresheim, dann bis 12./3. 1921 in Reisholz. Zweigfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Kreuznach, Brackwede, Minden, Büdingen, Lippstadt u. Loitz. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Spezialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik, Glasfalzziegel u. Glasbausteine; in Gerresheim seit 1904 auch Fabrikat. von Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas; Bau u. Betrieb von Ziegeleien. 1898 Erwerb der Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann, 1899 Pachtung der Kreuznacher Glashütte bis 1923, jährl. Pachtpreis M. 39 600. 1901 Ankauf der Glasfabrik Teutoburg W. Gössling & Sohn in Brackwede (Westf.) 1904 Erwerb der Glas- fabrik Wittekind bei Minden. –— 1919 waren die Werke in Kreuznach u. Hörstel u. die Drahtglasfabrik infolge Kohlenmangels völlig ausser Betrieb. Lt. Beschl. der G.-V. v. 25./2. 1920 wurden die im Besitz der Ges. befindl. Aktien der Naamloozen Vennootschap Flesschenfabrick Anglo Dutsch Bottle Works an die Aktion. der Ges. verteilt; auf je 100 St.-Akt. entfiel 1 Aktie der holländischen Ges.; Aktionäre, die weniger als 100 Aktien besassen, erhielten für je 1 Aktie Bescheinigungen über je ¼00 Anspruch auf 1 Aktie der holländ. Ges. Ende April 1921 erwarb die Ges. in Capellen bei Wevelinghoven eine Glas- fabrik u. gab ihr die Form einer A.-G. mit einem Kapital von M. 20 000. Die G.-V. der A.-G. Glasfabrik Capellen vom 17./6. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 1 500 000 auf den Inhaber lautende 7 % Vorz.-Akt. auf M. 1 520 000 zu erhöhen. Die neuen Vorz.-Akt. wurden im Juli 1921 den Gerresheimer Aktionären (auf je 10 Gerresheimer Aktien 1 neue Vorz.-Aktie der Glasfabrik Capellen) zu 100 % zum Bezuge angeboten. – Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1. Gerresheim, an der Bahn, mit 9 Flaschen-Wannen für Handbetrieb u. 2 Wannen zur Herstell. von Drahtglas, Rohglas u. Ornamentglas, sowie 6 Wannen mit 10 Owens-Masch. für Masch.-Flaschenfabrikation; Tonmühle u. Tonwarenfabrik; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 9000 m, 101 ha 17 a Grundbesitz u. 1020 Arb.- u. Beamtenwohn., Strohhülsen- u. Flaschenverschlussfabrik, Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas. 2. Porta Westfalica, kurz vor Minden an der Bahn an der schiffbaren Weser; mit 5 Wannen, Rangier- u. Anschlussgl., 16 ha 83 a Grundbes. u. 209 Arb.-Wohn. 3. Hörstel i. W., am Bahnhof Hörstel, mit 1 Wanne; Anschlussgl., ca. 8,25 ha Grundbes., 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnh. 4. Kreuznach, 4 Wannn Bahnanschl., 43 Arb.-Wohn. 5. Fabrik Teutoburg in Brackwede, Spez.: Kugelflaschen u. Syphons aus Weissglas, Glaskugeln, Glasbausteine. 2 Wannen, 2 Hafenöfen, Bahnanschluss. Grundbesitz ca. 6 ha. 6. Glasfabrik Wittekind bei Minden, Anschlussgl., an der Weser, 1 Wanne, Demyohns- u. Ballon fabrikation, eig. Beflechtungsanstalt. 4 ha 79 a Terrain. 7. Glashütte Büdingen, erworben Mitte 1908. 2 Wannen, 44 Arb.-Wohn., Bahnanschl., Grundbes. ca. 3 ha. 8. Glashütten Lippstadt i. W., 1 Wanne, 38 Arb.-Wohn., Anschlussgl., Grundbes. ca. 5 ha, Glasfabrik. In Loitz (stillgelegt): 1 Hafenofen, 21 Arb.-Wohnungen, Anschlussgl. u. Wasseranschl. (Peene), Grundbes. 6 ha 68 à 23 qm.