Industrie der Steine und Erden. 1891 Zweck: Erricht. u. Betrieb von Zementfabriken u. Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm. oder die Beteil. an vorgenannten Unternehm. sowie der del mit selbst- erzeugten oder mit erkauften Erzeugnissen der Zement- u. Kalkfabrikation und allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten. Kapital: M. 750 000 in 1500 Aktien à GM. 500. Urspr. M. 2 500 000; 1904 auf M. 1 500 000 herabgesetzt. Für in Wegfall gekommene Anlagen mussten 1908 M. 328 300 abgesetzt werden, die Abschreib. erforderten M. 138 936. Der sich ergebende Verlust von M. 450 000 wurde durch Zuzahl. der Aktionäre gedeckt. Die Wicking'sche Portland- Cement- u. Wasserkalkwerke in Münster i./W. sind seit 1917 im Besitze des ganzen Aktienkapitals der Gesellschaft. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 1 500 000 auf GM. 750 000 in 1500 Akt. zu GM. 500 umgestellt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1904. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 580 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Werksanlagen 950 000, Wertp. 99 401, Beteil. 2, Schuldner 5. – Passiva: A.-K. 750 000, Anleihe 92 100, Rückl. 50 000, Gläubiger 99 400. Rückl. für Aufwert. u. zum Ausgleich 57 908. Sa. GM. 1 049 408. Dividenden 1913–1922: 0, 0, 0, 0, 10, 6, 10, 12, 10, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stolze, Heinr. Linnemann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. Otto Göbel, Duisburg-Ruhrort; Stellv.: Victor Carstanjen, Duisburg; Generaldir. Rud. ten Hompel, Münster i. W.; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen (Ruhr); Rendant Jos. Heimann, Beckum. „Finkenberg“ Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage sowie Anschluss an die Überlandzentrale 200 PS. mit 2 Egestorff- schen 2 Cylinder- Compound-Maschinen von zus. 540 PS., die von 3 Cornwall- Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen besteht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 375 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum ist die Ges. beteiligt. Der Betrieb der Ges. hat, soweit die Zementfabrikation in Betracht kam, während des ganzen J. 1916 geruht, doch war es möglich, einen Teil der Anlagen zur Herstell. von Heeresbedarf auszunutzen. Auch 1917 bis Ende 1919 lag der Betrieb still. Die Quote im Rhein.-Westf. Zementverbande war an ein Nachbarwerk gegen entsprechende Entschädig. verpachtet. Ende 1919 wurde die Zementfabrik. wieder aufgen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 1./4. 1922 Erhöh. um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000 u. Ausgabe von 1000 Genussscheinen auf die alten Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. u. Erlös für 10 t Zement je Mitglied an A.-R., (mind. zus. M. 50 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 237 640, Geb. 526 800, Masch. 123 850, Werkz. u. Geräte- 500, Gleisanlage 500, Möbel 1, Wertp. 88 700, Beteil. 21 910, Bestände an Cement, Kohlen, Säcken usw. 3 444 668, Kassa 737 709, Schuldner 44 872 888, (Bürgschaften 1 117 950). – Passiva: A.-K. 2 000 000, (Bürgschaften 1 117 950), Gläubiger 41 320 447, R.-F. 215 404, Gewinnscheinrechn. 16 420, Rückst. für Gewinnscheinbogensteuer 4000, Werkerhalt.-Rückl. 450 000, Überschuss 6 048 895. Sa. M. 50 055 166. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 10 189 904, Unterhalt.-Kosten 25 614 553, Betriebsunk. 49 494 068, Feuerversich. 76 199, Abschr. 99 082, Überschuss 6 048 895 (davon R-F. 284 596, Werkerhalt. 550 000, Gewinnscheinbogensteuer 4000, Div. 3 000 000, Genussscheine 1 440 000, Gewinnbeteil. 642 990, Vortrag 127 309). – Kredit: Vortrag aus 1921 67 230, Zement u. Kalk 91 352 900, Zs. 82 801, Miete u. Pachten 19 770. Sa. M. 91 522 701. Kurs Ende 1914–1923: 75.25*, –, 71, 120, 95*, 135.50, 401, 426, –, 22 %. Zulass. an der Berliner Börse erfolgte im Mai 1906. Erster Kurs 136 %. 119*