1908 Industrie der Steine und Erden. Vorstand: Herm. Schroer, Karl Hiby. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Gehres, Hannover; Fabrikant Arnold Schroer, Bergwerksdir. Friedr. Hohendahl, Bochum, Fabrikant Jul. Hager, Berg.-Gladbach; Dir. Hilgenstock, Gerthe; Dir. Jaeger, Hattingen; Fabrikant Erwin Hager, Düsseldorf. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz. Gegründet: 16./7. 1888. Zweigniederlass. in Brieg u. Ruppersdorf. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen u. ähnlichen Waren, Übernahme der Hirsch. feld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzu- gekauft u. 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Roh- materialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrund- stück, das ausserdem noch Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet u. ausserdem 1 angrenzendes, 7266 qm grosses Grundstück für M. 52 500 käuflich erworben. auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. – Die Ges. besitzt ferner in Ruppersdorf eine Dampf- schlämmerei u. Tongruben sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Tongruben u. ein Quarzsandlager in Pschyschowka. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöh. um M. 750 000, angeb. den Aktionären zu 135 %. 1904 Umtausch der Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik wurde 1 Aktie des Stettiner Unternehm. nebst 20 % bar = M. 200 pro Stück gewährt; 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik wurden umgetauscht. Die Besitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann 1906 im Verhältnis 10: 7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Die G.-V. v. 20./4. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 750 000 (also auf M. 3 500 000), begeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke, Immobil. u. Mobil. Gleiwitz, Pschy- schowka, Brieg, Ruppersdorf usw. 722 117, Eff., Kassa 1 402 578, Beteilig. 2000, Schuldbuch 691 946 143, Hyp. 56 000, Waren, Rohmaterial. 32 617 002. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000, Rückl, 354 000 000, Wertberichtig. 6 750 000, Talonsteuerres. 28 000, Kredit. 339 432 363, Gewinn 22 685 477. Sa. M. 726 745 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 9700, Rückl. 354 000 000, Wertberichtig. 6 750 000, Talonsteuerres. 7000, Gewinn 22 685 477. – Kredit: Vortrag 378 217, Zs. 398 001, Gewinn aus Fabrikat. u. Liefer.-Beteil. 382 675 959. Sa. M. 383 452 177. Dividenden 1915 – 1922: 4, 9, ?, ?, ?, 2 ?, ? %, ausserdem für 1918 12 % u. für 1919 10 % verteilt. Reingewinn 1919–1922: M. 1 059 766, 2 238 826, 2 520 798, 22 685 477. Direktion: Ing. Dr. W. Hartmann. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Gen.-Dir. Adolph Hentschel, Stettin; Stellv. Bank. Julius Landau, Geh. Justizrat Dr. Maximilian Kempner, Berlin; Bank. Kurt Sobernheim, Charlotten- burg; Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, B.-Lankwitz; Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Braun & Comp. Portland-Cementwerk Saxonia Actien-Gesellschaft vorm. Heinr. Laas Söhne zu Glöthe bei Förderstedt. Gegründet: 26./1., eingetr. 27./2. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb der zu Glöthe belegenen Portland-Cementfabrik, Kalkwerke u. Ziee Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Schneideröfen, 1 autom. Schachtofen u. 2 Drehöfen, 3 liegende Dampfmasch. mit zus. 1400 PS. (davon 400 PS. für die elektr. Kraftanlag.), Trockentrommeln, Masch.-Gebäude, Mühlen, Mühlengebäude, 8 Rohmehlsilos u. Lager- schuppen, ausreich. für eine jährl. Produktion von 420 000 Fass à 170 kg Portl.-Cement; ferner 2 Ringöfen zur Fabrikation von jährl. ca. 2000 Doppelwaggons à 10 000 kg gebrannten Kalk u. 2 000 000 Mauersteinen, die hierzu gehörigen Lager- u. Trockenschuppen, eigene Reparat.-Werkstätten. Vorhanden sind: 1 Verwalt.-Gebäude, 4 Beamtenwohnhäuser, 6 Arb.- Familienwohnhäuser für 42 Familien, 1 Badeanstalt f. Beamte u. Arbeiter u. 1 Speisehaus für Arbeiter. Zur Beförder. der Produkte dient ein auf eigenem Grund u. Boden belegenes normalspuriges, 2,8 km langes Anschlussgeleis nach Station Förderstedt mit eig. Lokomotive. Anfang 1909 erwarb die Ges. zur Gewinnung von Rohmaterial ein angrenzendes Acker- grundstück von rund 105 Morgen für zus. M. 629 849. 40 Morgen wurden alsbald in Be- nutzung genommen. Der restl. Teil kann je nach Fortschreiten des Betriebes jederzeit in Angriff genommen werden. Die Bezahlung hat nach Massgabe der Inanspruchnahme