1910 Industrie der Steine und Erden. Dividende 1923. ? %. Direktion. B. v. Strantz. Aufsichtsrat. Rittergutsbes. Hugo von Kirchbach, Spree; Freiherr Balduin von Eller- Eberstein, Mohrungen; Bankdir. Carl Peters, Justizrat Conrad Heese, Görlitz. Kodersdorfer Werke A.-G. vorm. A. Dannenberg. Sitz in Görlitz. Verwaltung in Kodersdorf. Gegründet: 2./12. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 18./1. 1900. (Firma bis 17./4. 1914: Schlesische Dach-Falz-Ziegel- u. Chamotten-Fabrik Aktien-Ges. vorm. A. Dannenberg Kodersdorf, dann von 1914–1918: Schlesische Dachziegelwerke A.-G. vorm. A. Dannenberg jetzt wie oben). Zweck: Erwerbung (für M. 746 000) und Fortbetrieb der dem Aug. Dannenberg gehörigen zu Kodersdorf belegenen Ziegelei u. Chamottenfabrik nebst dem dazu gehörigen Immobil. u. Mobil.-Besitze. Vornehmlich Herstellung von Dachdeckmaterial. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000. Die G.-V. v. 26./4. 1905 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1904 M. 373 677) die Herabsetzung des A.-K. auf M. 375 000 durch Zus. leg. 2: 1. Dann erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1920 um M. 625 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 100 %, vorerst 25 % eingez. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige weitere Rücklagen, dann bis 4 % Div., Rest z. Verf. der G.-V., welche auch Spez.-Res. dotieren kann. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 %, sie hat mind. M. 3000 event. zu Lasten der Handl.-Unk. des nächsten J. zu betragen. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 163 000. Wohngeb. 66 000, Geb. 76 000, Masch. 3, Gebrauchsgegenstände 3, Waren 67 197.56 Bill., Kassa 1351.97 Bill., Personen 13 604.16 Bill. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 100 000, do. II 500 000, Grundst.-Darlehen 13 950 Bill., Personen 46 534.34 Bill., Reingewinn 21 669.34 Bill. Sa. M. 82 153.69 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Warenherstell. 14 413 Bill., Unk. 44 188.36 Bill., Abschr. 19 700, Hyp.-Aufwert. 13 949.99 Bill., Reingewinn 21 669.34 Bill. – Kredit: Vortrag 1 429 152, Waren 94 220.71 Bill. Sa. M. 94 220.71 Bill. Dividenden 1914–1923: 20, 0, 0, 15, 15, 25, 25, 25 %, ½ Gold-M. p. Aktie, 0 % u. für 1917 u. 1918 je 10 % Bonus in Kriegsanleihe. Direktion: Carl Ebermann, Kodersdorf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Max Schulze, Stellv. Max Naumann, Justizrat Ernst Hoffmann, Bücherrevisor Alfred Henschel, Rechtsanw. Dr. Glätzner, Görlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Görlitz: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co., Commandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz (Saale). (Börsenname: Sächs. Thür. Portl. Cem.) Gegründet: 17./10. bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Zweck: Fabrikation von Portland-Zement u. anderen hydraulischen Bindemitteln u. von Zementwaren, ferner Betrieb der Kalk- u. Ziegeleiindustrie, Betrieb von Bauunternehmungen, sowie Handel mit Baumaterialien aller Art sowohl in eig. Betrieben wie durch Beteilig. an fremden Unternehm. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe, K.-G. auf Aktien. Die Ges. besitzt je eine Portland-Zement-Fabrik in Göschwitz u. Nienburg. Die Zweigniederlass. in Unterwellenborn betreibt die Cementfabrik Thuringia, in welcher Hochofenzement hergestellt wird. – Das Nienburger Werk hat Bahn- anschluss u. eine Ladeanlage an der Saale, die mit dem Werk und den Steinbrüchen durch zwei Drahtseilbahnen verbunden ist, die Werke Göschwitz u. Unterwellenborn haben Bahn- anschluss. Die Aufbereitung des Rohmaterials geschieht entweder durch Trocknung in Trockentrommeln, Vermahlung u. Brennen in Schachtöfen oder durch Nassmahlung u. Verarbeitunng des Dickschlammes in Drehöfen. Göschwitz besitzt 9 Schachtöfen, von denen 2 zu Thielerostöfen umgebaut sind, u. 2 Drehöfen; zwei diesem Betriebe dienende Dampf- turbinen entwickeln 2500 PS (im ganzen sind daselbst ca. 3750 PS vorhanden). In Nienburg bestehen 2 Drehöfen. Der Gesamtgrundbesitz der Werke umfasst über 141 ha, die Gesamt- leistungsfähigkteit 1 700 000 Fass Cement. Die Ges. ist Mitgl. des Nordd. Cement-Verbandes G. m. b. H. in Berlin u. hat hier ein Kontingent von 1 648 792 Fass. 1920 günstiger Verkauf des Werkes in Schönebeck u. des Kalkwerks in Förderstedt. Lt. G.-V. v. 12./2. 1921 Anglieder. der Portland Cementfabrik Halle a. S., die aber, weil veraltet, stillgelegt u. veräussert wurde. Kapital: M. 31 000 000 in 22 000 St.-Aktien zu M. 1000, 1600 à M. 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1887 um M. 100 000, 1888 um M. 100 000, 1891 um M. 150 000, 1898 um M. 170 000, 1899 um M. 230 000. 1909 Erhöh. um M. 500 000, weitere Erhöh. um M. 550 000. Nochmals erhöht 1914 um M. 700 000. Lt. G.-V. v. 27./4. 1920 Erhöh. um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./2. 1920 um M. 1 000 000. Nochmalig erhöht lt. G.-V. v. 11./1. 1922 um M. 6 500 000 in 5500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien