1916 Industrie der Steine und Erden. wohnhäuser errichtet. Ausserdem befinden sich auf dem Grundstück 7,5 bis 10 m mäch- tige Ton- und Kaolinlager. Ferner besitzt die Ges. in Rosslau in Anhalt ein Grundstück von 12 213 qm, auf dem die Fabrikgebäude und Beamtenwohnhäuser errichtet sind. Das Material für die Fabrikation wird vorwiegend aus Deutschland bezogen. Die Fabri- kation umfasst in der Hauptsache die Herstellung von Porzellan für elektrotechn. Zwecke. Die Ges. gehört nachstehenden Verbänden als Mitglied an: dem Verband Deutscher elektrotechn. Porzellanfabriken, Berlin, dem Verband Mittel- und Ostdeutscher Scha- motte-Fabriken, Ratibor; den Vereinigten Hochspannungs-Isolatoren-Werken, Berlin. Kapital: M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1907 um M. 500 000, 1921 um M. 2 Mill., den alten Aktion. angeb. zu 140 % im Verh. v. 1:1. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in längstens 28 Jahren durch jährl. Auslos. von 2 % zuzügl. ersp. Zs. im Okt. (zuerst 1903) auf 2./1. verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 600 000. Verj. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1923 M. 128 000. Kurs in Breslau Ende 1914–1922: 98.75*, –, 90, –, 91*, 94, 85, 93, 90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschr. u. Rückl., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Anlagen 310 110 000, Kassa 117.44 Bill., Eff. 45 Bill., Bestände 15 657.41 Bill., Debit. 10 824.86 Bill. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 128 000, R.-F. 900 000, Disp.-F. 100 000, unerhob. Div. u. Oblig.-Zs. 419 690, Talonsteuer 85 000, Pens.-F. 1 000 000, Ern.-F. 3 500 000, Kredit. 17 632.21 Bill., Gewinn 9012.50 Bill. – Sa. M. 26 644.71 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 20 918.94 Bill., Reparat. 2151.87 Bill., Oblig.-Zs. 8100, Gewinn (wird vorgetr.) 9012.50 Bill. – Kredit: Vortrag 400 697, Fabrik-K. 32 083.32 Bill. Sa. M. 32 083.32 Bill. Kurs Ende 1914–1923: In Berlin: 140*, –, 156, 197.75, 129*, 157, 343, 1400, –, 15 %; in Breslau: 138*, –, 156, –, –—*, 153, 347, 1500, 8500, 28 %. Dividenden 1914–1923: 7, 3, 6, 10, 11, 10, 30, 30, 200, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Otto Heur, Schimichow. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. Max Korpulus, Stellv. Dr. jur. Herm. Dzialas, Breslau; Bankier Ernst von Wallenberg- Pachaly, Thiergarten b. Wohlau; Konsul Eugen Ziekursch, Breslau; Rittergutsbes. Heinr. Graetzer, Kryschanowitz; Bank- Dir. Dr. jur. Otto Fischer, Berlin; Rechtsanwalt Eugen Goldstein, Danzig; Oberbürgermeister Dr. Aug. Neugebauer, Oppeln; Rittergutsbes. Ad. Sultan, Kümmernitz b. Breddin; Bankier Jarislowsky, Berlin; Dr. Simon, Oppeln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank u. deren Fil.: Berlin: Jarislowsky & Co. Pfälzische Chamotte- und Thonwerke (Schiffer und Kircher) A.-G. in Grünstadt, Pfalz. Gründung unterm 15./4. 1898 in Eisenberg mit der Übernahme der Fliesen'schen Scha- mottefabrik u. Thongruben zu M. 500 000. Am 24./3. 1900 Angliederung der Schamottefabrik Palatina, der Kaolin-, Thon-, Sand- u. Klebsand-Gruben von der Firma Schiffer & Kircher in Grünstadt für M. 900 000 Aktien u. M. 200 000 Hypotheken. Die Leitung u. der Sitz der Ges. wurde nach Grünstadt verlegt. Die Ausbeute der umfangreichen Eisenberger Klebsand- gruben wurde ab 1904 an die Eisenberger Klebsandwerke G. m. b. H. übertragen, woran die Ges. beteil. ist. In 1906 beteiligte sie sich an den Sand u. Tonwerken Kriegsheim G. m. b. H., welche 1908 in Vollbesitz übergingen. Zur Erweiterung der Schamottefabriken wurde 1900 in Eisenberg ein zweiter Mendheim'scher Gaskammerofen erbaut u. in 1906 zwei Ringöfen, denen in 1913 ein weiterer folgte. Durch den Erwerb der Schowalter'schen Tongrundstücke kam 1918 ein weiterer Ringofen in Betrieb, so dass 8 kontinuierliche Ofenbatterien u. Zwei kleinere Einzelöfen zur Verfügung stehen. Kapital: M. 13.2 Mill. in 12 000 Nam.-Akt. u. 1200 Vorz.-Nam.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2.8 Mill. in 2200 St.-Akt. u. 600 auf den Namen lautenden Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 500 000, die G.-V. vom 24./3. 1900 beschloss Erhöh. um M. 900 000, begeben zu 100 %. Lt. a. o. G.-V. v. 15./1. 1920 erhöht um M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1920 div.-ber. St.-A. zu M. 1000, den Aktionären i. Verh. 2: 1 zu 107 % angeboten, ferner um M. 600 000 Vorz.-Akt. mit 25 ― Einzahl. zu pari, ausgestattet mit doppeltem Stimmrecht u. beschränkt auf 4 % Div., lt. G.-V. v. 2./6. 1921 auf 6 % erhöht. Die G.-V. v. 26./6. 1923 beschloss Erhöh. um M. 10.4 Mill. in 9800 Nam.-Akt. u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Aktien werden zu 350 %% u. die Vorz.-Akt. zu 100 % ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 27./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Südd. Bank in Mannheim als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1./5. 1907 durch jährl. Ausl. im Juli auf 1./11.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist seit 1907 zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf die gesamten Fabrikanlagen der Ges. samt Zubehör. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Noch in Umlauf Ende 1922: M. 416 000. Zahlst. wie bei Div. u. Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs