Industrie der Steine und Erden. 1929 Holtemme, der elektr. Energie zu industr. Anl. Grundeigentum in Grösse von 5 ha, von dem Fürsten Stolberg-Wernigerode 1899 erworben, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen u. der Wasserkraftanlage gehörige Zubehör u. Inventar sowie die Vorräte an Steinen. Das Ausbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Jahren an den Fürsten zu Stolberg- Wernigerode zurück. Erbaut 1902 eine Schotterwerksanl. mit 2 Brechern, 1903 eine Granit- sägerei und -schleiferei, 1905 eine Marmorsägerei. Gewonnen wird graublauer, roter und grüner Granit, Pflastersteine sowie Marmor in den Marmorbrüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Sämtl. Betriebe ruhten während der Kriegsdauer. Seit 1919 ist ein Teil verpachtet, u. zwar an die Bersbaugesellschaft Escher- berg m. b. H., jetzige Firma Granitwerke Steinerne Renne G. m. b. H. Sitz in Gutsbezirk Harzforsten, Fürstliches Forstrevier Hasserode. Kapital: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u. 200 neue Aktien von 1907, sämtl. à M. 1000, davon M. 456 000 im Besitz der Ges. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. bis 1907, Ausgabe u. Einzieh. von Vorz.-Aktien u. Genussscheinen, Zuzahl. auf Aktien etc., s. Jahrg. 1913/14. A.-K. danach M. 1 295 000. Die a. o. G.-V. v. 24./12. 1913 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 760 921) das A.-K. im Verhältnis 20: 1 zus. zulegen; diejen. Aktion., die 95 % = M. 950 zuzahlten, waren von der Zus. legung befreit. Auf sämtl. Aktien wurden je M. 950 zugezahlt, so dass eine Herabsetz. des A.-K. nicht stattgefunden hat. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Beteil. 1 203 318, Eff. 2 217 755, Debit. 2 471 825. –— „ 839 000, Werksern.-K. 350 000, R.-F. 1 145 291, Reingewinn 3 558 607. Sa. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 7581, Reingewinn 3 558 607 (davon: Rückst. für Körperschaftssteuer 355 860, R.-F. 702 747, Ausl.-Engagem.-Res.-K. 1 500 000, Inl.- Engagem.-Res.-K. 1 000 000). – Kredit: Betriebs-K. 3 553 013, Zs. 13 176. Sa. M. 3 566 189. Dividenden 1899–1922: 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Emil Protz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. h. c. Selly Meyerstein, Gen.-Dir. Dr. h. c. Wilhelm Klein, Wernigerode; Stellv. Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover. Zahlstelle: Hannover: Max Meyerstein. Portl.-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G. Centrale in Heidelberg. Gegründet: 17./3. 1889; eingetr. 21./3. 1889. Die Firma lautete bis 5./6. 1901 „Portland- Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“, dann bis Anfang 1919: Portland- Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. Zweigniederlass. in Mannheim, Stuttgart u. Schelklingen. Fabriken in Budenheim, Leimen, Lochhausen, Nürtingen. Weisenau bei Mainz, Ehingen, Allmendingen, Schelklingen u. Stuttgart-Cannstatt. Zweck: Übernahme und Weiterführung der unter der Firma Schifferdecker & Söhne bestandenen Portland-Cement- und Portland-Cementwarenfabrik, früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. Herstell. u. Verkauf von Zement aller Art u. sonst. hydraulischer Bindemittel einschl. Kalk sowie Herstell. u. Verkauf von Zement-, Ton- u. Ziegelwaren sowie Erwerb u. Veräusserung von Immobilien. Die Ges. kann sich an gleichen oder ähnlichen Unternehm. beteiligen. Lt. Vereinbarung mit der Stadtgemeinde wurde die Fabrik nach den Brüchen bei Leimen verlegt. Das Heidelberger Terrain ging in das Eigentum der Stadt über Ab Verlegung des Betriebs hat die Ges. sich verpflichtet, die Verwalt. auf die Dauer von 15 Jahren in Heidelberg zu belassen, sowie in demselben Zeitraum jährl. M. 20 000 an die Stadtgemeinde zu bezahlen, auf welche jedoch die Gemeindesteuern aufgerechnet werden. Das bebaute u. unbebaute Fabrikterrain in Weisenau u. Laubenheim bei Mainz umfasst über 70 ha, die Steinbrüche u. Tongruben in Weisenau, Laubenheim u. Buden- heim über ca. 45 ha. Produktionsfähigkeit der 4 Fabriken in Budenheim (1904 an- gekauft, u. neu eingerichtet), Leimen, Nürtingen u. Weisenau, jetzt 4000 000 Fass Zement pro Jahr. 1904 Ankauf eines Kalkstein- u. Tonterrains mit Ziegelei in Loch- hausen b. München, woselbst 1905 ein Kalkwerk in Betrieb gekommen. 1909/10 wurde die Ziegelei bedeutend vergrössert u. mit den neuesten techn. Betriebseinricht. versehen. Die Ges. besitzt auch Gipsbrüche in Obrigheim u. Hochhausen a. Neckar. Ferner Beteilig. an der Bau-Ges. Leimen m. b. H. (Anteile M. 150 000), weiter mit M. 590 000 Aktien an der A.-G. Portland-Cementfabrik Gebr. Spohn Blaubeuren. 1904 Erwerb der Aktien des Portland-Cementwerkes Diedesheim-Neckarelz A.-G. 1912 Erwerb von Aktien der Portland- Cementfabrik Burglengenfeld in Bayern. Auch Angliederung der Offenbacher Portland- Cementfabrik, sowie der Ingelheimer Portland-Cementfabrik. Beamte u. Arb. in den verschiedenen Betrieben in Friedenszeit ca. 4000. 1917 Beteil. an der Portland-Cementfabrik Elm in Gemeinschaft mit Karlstadt (je zur Hälfte). Im Okt. 1918 erfolgte die Angliederung der Stuttgarter Immobilien- u. Baugeschäft-A.-G. in Stuttgart mit Häuserbesitz in Stuttgart, Ziegeleien in Stuttgart-Cannstatt u. Cementfabriken in Schelklingen, Allmendingen u. Ehingen. Durch diese Fusion erhöht sich das Kontingent Heidelberg-Mannheim im Süd- deutschen Zementsyndikat von 2.24 Mill. um 1.04 Mill. auf 3.28 Mill. Fass. Ferner beteiligt