Industrie der Steine und Erden. 1939 Kaolith-Werk Akt.-Ges., J ena-Löbstedt. Gegründet. 14., 17./6. 1923; eingetr. 3./8. 1923. Gründer: Dipl.-Ing. Wilhelm Klarhorst, Landmesser Ewald Mundscheid, Bielefeld; Paul Kiel, Mindener Keramentwerke Akt.-Ges., Dipl.-Ing. Dir. Arnold Brune, Minden i. W. Dipl.-Ing. Wilhelm Klarhorst, Bielefeld, hat sein Fabrikgrundstück in Jena-Löbstedt (angenommen zu M. 300 000) sowie das darin be- findliche Inventar (insbes. Maschinen, Geräte, darunter auch Werkzeuge fremden Eigentums) gegen Gewährung von Aktien im Nominalwerte von M. 1 440 000 in die Ges. eingebracht. Zweck. Handel mit keramischen Erzeugnissen u. Fabrikation solcher Waren; die Ges. kann sich auch an Unternehm. gleicher Art beteiligen. Kapital. M. 5 060 000 in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 15 % Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Direktion. Fritz Wedeking, Jena-Löbstedt, Dipl.-Ing. Dir. Arnold Brune, Stellv. Dipl.- Ing. Julius Gebhardt, Minden i. W. Aufsichtsrat. Dipl.-Ing. Wilhelm Klarhorst, Landmesser Ewald Mundscheid, Bielefeld; Paul Kiel, Minden i. W. – Porzellanfabrik Kahla in Kahla in Sachsen-Altenburg. Gegründet: 5./1. 1888; eingetr. 20./1. 1888. Ges. erwarb bei Gründung die dem Komm.- Rat Koch gehörigen Porzellanfabriken in Kahla. Filialfabriken in Hermsdorf-Klosterlausnitz u. Freiberg i. Sa., Zweigstelle in Zwickau i. Sa. unter der Fa. „Zwickauer Porzellanfabrik“. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren und anderen keramischen Artikeln und Handel mit solchen. Die Etablissements der Ges. sind z. Z. folgende: 1. die Haupt- fabrik in Kahla: ältere Stammfabrik mit 8 Öfen nebst 2 Wohnhäusern, Fabrik Wiesen- mühle mit 8 OÖfen und grossen Malerei- und Lagergebäuden, Fabrik am Bahnhof mit mit 11 Öfen, Fabrik Jenaer Landstr. mit 5 Ofen, Massenmühle an der Saale mit ca. 240 PS. Porzellansandgruben, Verwaltungsgebäude, Elektrizitätswerk Jägersdorf mit ca. 300 Ps. ferner in Kahla 4 Arb.-Wohnhäuser mit Hintergebäuden, Badeanstalt, Kinderheim mit Garten, Wohnhaus mit Ledigenheim; 2. die Fabrik in Hermsdorf-Klosterlausnitz: Fabrik- gebäude mit 21 Öfen, Villa mit Garten, Arb.-Wohnhaus für ca. 40 Familien, 6 Beamten- wohnhäuser; 3. die Zweigniederlassung in Zwickau: Fabrikgebäude mit 6 Öfen; 4. die Zweigniederlassung in Freiberg: Fabrikgebäude mit 14 Ofen, Verwaltungsgebäude, Direktor- wohnhaus, ein Pförtner- u. Beamtenwohnhaus, ein Arb.-Wohnhaus für 6 Familien. Im Bau befindet sich eine Trommelofen- u. Generatorgasanlage; 5. ein Grundstück in Schmiede- berg (Flächeninhalt ca. 4½ ha). Der Flächeninhalt der gesamten bebauten u. unbebauten Grundstücke der Ges. beträgt ca. 58 ha. Beschäftigt bis 3500 Arb. Um die Versorg. der Werke m. Kaolin sicherzustell., erwarb die Ges. sämtl. Anteile der Kemmlitzer Kaolin- werke vorm. F. Max Wolf G. m. b. H. in Kemmlitz; ferner ist die Ges. beteiligt an der „Keramosée Verlagsanstalt A.-G. in Bamberg, an der Tonwarenfabrik Schwandorf A.-G., an der Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren G. m. b. H., an der Porzellanfabrik Schönwald A.-G., an der Porzellanfabrik E. u. A. Müller A.-G. in Schönwald u. an der Schwarzburger Papier- zellstofffabrik vorm. Richard Wolff A.-G. in Schwarza (ausser Betrieb). 1922 Interessen- gemeinschaft mit Porzellanfabrik H. Schomburg u. Söhne in Grossdubrau auf 99 Jahre. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keramischer Inter- essen, G. m. b. H., in Berlin an u. ist Mitgl. der Ver. Porzellan-Isolatoren-Werke in Berlin. Kapital: M. 73 000 000 in 70 000 St.-Akt. u. 3000 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1890 um M. 300 000, 1896 um M. 200 000, 1900 um M. 600 000, 1904 um M. 900 000, 1909 um M. 600 000, 1912 um M. 400 000, 1920 um M. 5 Mill. M. 1 000 000 zur Deckung der erworbenen Aktienmajorität (M. 713 000) der Porzellanfabrik E. u. A. Müller in Schönwald verwendet. Weitere Erhöh. 1921 um M. 7 Mill. in 6 % Vorz.-Aktien. Diese Vorz.-Aktien sind lt. G.-V. v. 24 /3. 1922 in St.-Aktien umgewandelt worden. Gleichzeitig Kap.-Erhöh. um M. 7. Mill. in St.-Akt. u. 3000 Stück 6 % Vorz.-Akt. Lt. G.-V. vom 23./5. 1922 erhöht um M. 15 Mill. in 12 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, div.- ber. ab 1./1. 1922, bei gleichzeitiger Umwandl. der älteren Vorz.-Akt. in St.-Akt. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 10 Mill. gegen den gleichen Betrag Aktien der Porzellanfabrik H. Schomburg u. Söhne eingetauscht. Die Div.-Ber. dieser Austauschaktien ruht während der Dauer der Interessengemeinschaft. Restl. M. 2 Mill. übern. von einem Konsort. (Bk. für Thür.) ebenso wie die in St.-Akt. umgewandelten Vorz.-Akt; sie dürfen nur nach Weis. der Ges. verwendet werden. – Lt. G.-V. v. 21./4. 1923 erhöht um M. 35 Mill. (auf M. 73 Mill.) in 32 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt., bei Umwandl. der früh. M. 3 Mill. Vorz.- in St.-Akt. Von den St.-Akt. wurden M. 20 Mill. mit Porzellanfabrik Schomburg Söhne ausgetauscht, die restl. Aktien übern. von Bank für Thüringen u. den St.-Aktion. zu 500 % im Verh. 2: 1 angeb. Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F., 6 % (Max.) Vorz.-Div., 4 % Div., event. Extra- Abschr. u. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 1 155 396, 12 Anl.-K. 12, Wertp. u. Beteil. 2 100 092, Kassa 20 136.93 Bill., Wechsel 31 836.91 Bill., Waren 653 242.76 Bill., Vorräte 122*