1946 Industrie der Steine und Erden. Dividenden 1914–1923: St.-Aktien 8, 4, 6, 12, 20, 25, 25, 25, 100, 0 %. Vorz.-Aktien 1920–1922: Je 6 %. Direktion: Dir. Dr. Hochhut, Dipl.-Kaufm. Oskar Bornheim. Aufsichtsrat: Vors. Gerichtsass. a. D. P. Hellinghausen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Emil L. Meyer, Bankier Erich Meyer, Bankier John Spiegelberg, Hannover; Bergass. a. D. Carl Hupertz, Stuttgart; Bergass. Dr. Klemme, Aachen, Geh.-Rat Dr. jr. H. Schellen, Zehlendorf- Mitte, Gen.-Dir. Wilh. Hocks, Magdeburg; Fabrikbes. Hugo Hermann, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Aachen: Deutsche Bank. Rhüdener Chamottewerke Akt.-Ges., Klein Rhüden. Gegründet. 28./3. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 26./4. 1923. Gründer: die Rhüdener Thonwerke, G. m. b. H. in Liq., Klein Rhüden; die off. Handelsges. in Firma Hess & Co., die Firma Albert Hornthal, Bankier Hermann Hess, Bankbeamter Max Rünger, Hildesheim. Die Rhüdener Thonwerke, G. m. b. H. in Klein Rhüden bringt in Anrechnung auf die von ihr übernommenen Aktien zum Nennbetrage von M. 2 580 000 bezw. zum Kurswerte von M. 6 450 000 ihr gesamtes Vermögen als Ganzes in die Ges. ein. Zweck. Herstell. feuerfester und verwandter Erzeugnisse unter Übernahme und Fort- betrieb der Rhüdener Tonwerke, G. m. b. H. in Klein Rhüden, sowie der Handel mit solchen Erzeugnissen. Kapital. M. 7 Mill. in Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 250 % Geschäftsjahr. 3 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. Fabrikant Fritz Biel, Seesen; Fabrikdir. Georg Brüggemann, Klein Rhüden. Aufsichtsrat. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Bankier Hermann Hess, Bankier Albert Plaut, Bankdir. Schneidler, Hildesheim. Porzellanfabrik zu Kloster-Veilsdorf bei Hildburghausen. Gegründet: 1884. Die Ges. übernahm bei Gründung das Geschäft der Firma Kieser & Heubach, das bereits 1862 errichtet wurde. Filialfabriken in Brattendorf u. Eisfeld. Der Betrieb der Zweigstelle Brattendorf musste am 1./9. 1924 wegen Auftragsmangels nieder- gelegt werden. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. a. keramischen Artikeln u. Handel mit solchen. Die Grundstücke der Ges. liegen in Kloster Veilsdorf, Brattendorf, Eisfeld u. Schney. Sie umfassen einen Flächenraum von insgesamt 19.7989 ha, von denen 3.2512 ha bebaut sind. Die erstgenannten drei Betriebe befassen sich in der Hauptsache mit der Herstell.-v. Artikeln zu elektrotechn. u. sonst. techn. Zwecken, ausserdem werden Puppen u. Puppenköpfe und ähnliche Artikel hergestellt. In letzterem Werke werden in der Hauptsache Exportartikel für den Orient u. ausserdem einfachere Haushaltungsgeschirre für den Inlandsmarkt her- gestellt. Die Fabrik in Kloster-Veilsdorf besitzt 13, diejenige in Brattendorf 7, die in Eisfeld 6 und die in Schney 4 Brennöfen. Letztere verfügt über eine eigene Massenmühle mit 7 Massentrommeln. Die zur Fabrikation des Porzellans erforderlichen Massen u. Schlicker werden in den der Ges. gehörigen u. in den erwähnten Orten befindlichen vier Massen- mühlen hergestellt, Die Ges. besitzt in ihren Betrieben eigene elektrische Beleuchtungs- und Kraftanlagen (insges. 206 PS). Die Fabrik Schney besitzt keine eigene Kraftquelle, sondern ist an das Hochspannungsnetz angeschlossen. In der Fabrik Eisfeld befindet sich ausserdem eine elektr. Prüfungsstation für Hochspannungsisolatoren. 1923 fand durch Kauf die Anglieder. der Porzellanfabrik Eduard Liebmann, Kom.-Ges. in Schney bei Lichtenfels statt. Kapital: M. 25 500 000 in 1200 St.-Akt. à M. 500, 23 400 St.-Akt. à M. 1000 u. 1500 Vorz.- Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1920 um M. 1 400 000 Die Erhöh. erfolgte zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Ablös. der Gründerrechte bzw. Rückerwerb der Genussscheine. Für 4 Genussscheine wurden M. 1000 Aktien oder pro Genussschein M. 800 in bar gewährt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um M. 1 500 000 in 6 % Vorz.- Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1922 um M. 1 500 000. Die G.-V. v. 28./3. 1923 beschloss die Umwandl. der 1921 ausgegeb. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um M. 8 500 000 in 7000 Stamm-Aktien und 1500 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, erstere u. die umgewandelten Vorz.-, jetzt St.-Akt., übern. von einem Konsort. (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp, A.-G. in Meiningen), davon M. 1 750 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 12.–30./4. 1923 zu 500 % plus M. 1840 Pauschale für Bezugsrechtsteuer u. M. 69 für Schlussnotenstempel. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 30fachem Stimmrecht ausgestattet. Die a.-o. G.-V. vom 17./7. 1923 beschloss Erhöh. um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000. Prior.-Anleihen: II. M. 400 000 in 4 % Oblig. It. G.-V. v. 6./4. 1898. Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Anleihen II u. III sind zur Rückzahl. zum 30./6. 1923 gekündigt. III. M. 750 000 in 4½ % Oblig.; Stücke je 500 à M. 1000 u. M. 500. Zs. 1 /u. Tilg. jährl. mit 3 % u. den ersp. Zs., rückzahlb. mit 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St.