0% 1954 Industrie der Steine und Erden. aller Art. Fortführ. der Firmen „Gebr. Kersten zu Kösen“ u. „Erstes Freyburger Kalk- werk von Gebr. Kersten zu Balgstädt', Kreis Querfurt, (Kalksteinsägewerk, Kalkbrüche, Kalkbrennerei und Kiesbaggerei). Der gesamte zur Fabrikanlage gehörige Grundbesitz der Ges. verteilt sich auf die Fluren: Bad Kösen, Lengefeld, Saaleck, Pforta, Wethau, Merten- dorf (Kreis Naumburg a. S.), Freiroda u. Kaatschen (Thüringen). Die Zementfabrik ist für eine jährl. Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass Zement u. 3000 –4000 D.-Ladungen Zement- kalk eingerichtet. Die Rohstoffe sind für mehrere Menschenalter ausreichend. Die Ges. besitzt in Wethau u. Mertendorf (Kreis Naumburg a. S.) mit eigener Anschlussgleisanlage u. Förderbahn versehene Tongruben. Die Dampfziegelei hat eine Jahresleistung von 5 C00 000 Mauersteinen. Die umfangreichen Lehmlager liegen in unmittelbarer Nähe des Werkes. Der Ziegelei ist eine Plattenfabrik angegliedert. Das Balgstädter Kalkwerk ist 1920 verkauft. Die noch unausgebeuteten Gelände werden landwirtschaftl. verwertet. Zur Zeit etwa 200 Arb. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 625 000, erhöht 1899 um M. 1 375 000. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz des Nordd. Cement-Verb. G. m. b. H. in B.-Wilmersdorf über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest etw. Sonder- rückl., Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Anlagen 826 000, Kassa 1571.29 Bill., Postscheck 107.74 Bill., Debit. 12 027 Bill., Beteil. 70 501, Rohstoffe u. Vorräte 9569.59 Bill., Verlust 37 017.69 Bill. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 60 293.35 Bill., unbez. Div. 42 048, R.-F. 200 000. Sa. M. 60 293.35 Bill. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 36 454.39 Bill., Betriebsverlust 563.30 Bill. –. Kredit: Vortrag 127 234, Verlust 37 017.69 Bill. Sa. M. 37 017.69 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 85*, –, 75, 100.50, 85*, 95, –, 730, 3800, – %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 0, 5, 0, 0, 12, 20, 50, 0 %. Coup.-Verj.; 4 J. (K.) Direktion: Dr. Felix Kersten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Dr. Heinrich Müller, Kalkberge (Mark); Stellv. Gen.-Dir. Ferd. von Prondzynski, Groschowitz bei Oppeln; Dir. Georg Minkler, B.-Wilmersdorf; Fabrik- Dir. Adolf Brosang, Wunstorf; Dr. Bernhard Averbeck, Göschwitz; Dir. Hermann Methler, Hamburg; Komm.-Rat Martin Quistorp, Stettin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Thonwerk Kolbermoor, Steinbeis & Genossen, A.-G., in Kolbermoor. Gegründet: 27./4. 1896. Zweck: Erwerb resp. Fortbetrieb der früher in dem Besitze der Kommandit-Ges. Thonwerk Kolbermoor, Steinbeis & Genossen befindl. Thonwaren- fabrik Kolbermoor und in Hebertsfelden etc. Spezialität: Falzziegel, Biberschwänze, Ver- blendsteine, gewöhnl. Maschinensteine aller Art, Terracottawaren, Backsteine, auch Betrieb einer Torfstecherei. 1917 Ankauf des Chamotte- u. Thonwerk Rittsteig bei Passau. Zweig- niederlass. in Hebertsfelden, Rittsteig b. Passau u. Vilsbiburg. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1898 um M. 100 000, bezogen von den Aktionären zu 140 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 800 000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./1. 1923 erhöht um M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., über die Verwend. des noch verbleib. Restes beschliesst die G.-V. gemäss den gesetzl. Bestimmungen auf Vorschlag des A.-R. Letzterer erhält ausser einer festen Jahresvergütung von M. 3000 pro Mitgl. eine Tant. von 10 % des Reingewinnes, wie er sich nach § 245 des H.-G.-B. ergibt. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. 800 000, Immobil., Masch. u. Einricht. 947 756, Kassa 8439.71 Bill., Waren u. Material.-Vorräte 97 267.20 Bill., Debit. 8315 Bill. – Passiva: A.-K. 3 200 000, Hyp. 99 000 Bill., do. 12 000, R.-F. I 320 000, do. II 195 108, Delkr.-K. 6 000 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 4 276 820, Bau-F. für Wohn.-Bau 500 000, Ern.-F. 334 000, K. für Familienkrankenhilfe 1 086 386, Agio 1 600 000, Rückl. für Dampfanlage 30 000 000, Kredit. 13 175.19 Bill., Gewinnsaldo 1846.75 Bill. Sa. M. 114 021.94 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Interessen 611.9 Md., Amort. 39 489, Gewinn 1846.75 Bill. – Kredit: Vortrag 123 331, Waren 1638 Bill., Pacht 209.29 Bill. Sa. M. 1847.36 Bill. Dividenden 1914–1923: 5, 12, 5, 10, 12, 10, 12, ?, ?, 0 %. C.-V.: 5 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Bruno Koppisch, Walther Koppisch. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dir. O. von Bippen, Häusern; Frau Olga von Mettenheim, Eisleben; Dr. Ferd. Steinbeis, Bad Aibling; Dir. Emil Rau, München.