Industrie der Steine und Erden 1973 Passiva: A.-K. 25 000 000, Kontokorrent 11 298.21 Bill., Reserve-Fonds 12 998.99 Bill. Sa. M. 24 297.2 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kto pro Div. 854 Md., Handl.-Unk. 2458.95 Bill., Waren 2912.86 Bill., Zs. 1996.32 Bill., Raparaturen 107 Md., Gebäudeinstandhalt. 517.08 Bill. – Kredit: Agio 1524.94 Bill., Pacht 151 Md., Verlust 59.91 Bill., Verlust 6301.17 Bill. Sa. M. 7886.18 Bill. Dividende 1923: %. Direktion: Fabrikbes. Ernst Schwarz, Fabrikant Josef Leubner. Aufsichtsrat: Gutsbes. Paul Wetzker, Fabrikbes. Rudolf Schwarz, Fabrikbes. Otto Schwarz, Raspenau. Rheinische Chamotte- u. Dinas-Werke, Mehlem a. Rh. Gegründet: 10./8. 1895, mit Wirkung ab 1./1. 1895. Sitz der Ges. 1900 von Eschweiler nach Köln, 1919 nach Mehlem verlegt. Die Ges. entstand durch Fusion der einzelnen Werke: Ottweiler Chamotte- u. Thonwarenfabriken vorm. Louis Jochum u. Bendorfer A.-G. für feuerfeste Produkte vorm. Th. Neizert & Co. (Preis M. 600 000), der Gruben- betriebe von Heinr. Ott & Co. in Mehlem (Preis M. 200 000), sowie durch Übernahme sämtl. Anteile (M. 500 000) der Firmen G. Lütgen-Borgmann, G. m. b. H. in Eschweiler u. der Westerwälder Chamottewerke, G. m. b. H. in Siershahn (M. 200 000); letztere beiden Ges. sind 1900 formell in Liquid. getreten. Von den Pfälz. Thongruben G. m. b. H. in Eisenberg besitzt die Ges. seit 1904 sämtl. Stammanteile (M. 36 000). 1907 Erwerb der bis dahin gepachteten Fabrik feuerfester Produkte Hagendingen (Lothr.). Die Bauabteilung (in Köln) [vorm. G. Lütgen- Borgmann] gegründet 1865 befasst sich mit der Herstellung von Fabrikschornsteinen, Kessel- Einmauerungen, gewerblichen Feuerungsanlagen etc. Betriebsabteilungen in Bendorf a. Rh., Eschweiler, Ottweiler (Saar), Mehlem a. Rh., Siershahn (Westerwald), Hettenleidelheim (Pfalz). Bau-Abteilung in Mehlem a. Rh. Die G.-V. v. 30./6. 1917 beschloss den Ankauf des in den Gemeinden Mehlem, Lannes- dorf und Godesberg gelegenen, dem Bankhause Deichmann & Co. in Köln gehörigen, für diese bisher von der Fabrik feuerfester Steine G. m. b. H. in Mehlem betriebenen Unter- nehmens, bestehend aus 3 ha 23 a 51 qm Grundstücken mit aufstehenden Fabrikgebäuden u. Fabrikeinrichtungen, sowie in 10 ha 44 a 46 qm grossem Grundbesitz u. Hälfteanteil an einer von der Fabrik zu den Gruben führenden Grubenbahn (deren andere Hälfte bereits der Akt.-Ges. gehört). Der Kaufpreis von M. 700 000 wurde in 7 Raten zu M. 100 000 gezahlt, und zwar erstmalig am 31./12. 1918, der Restkaufpreis wird mit ½ % über Reichsbank- diskont verzinst. Der Reingewinn für 1923 wurde mit M. 6.12 Bill. vorgetragen. Zweck: Fabrikation von feuerfesten Produkten aller Art, von Tonwaren u. verwandten Erzeugnissen; Grubenbetrieb, Bau von Kaminen, Feuerungs- u. Ringofenanlagen, sowie Bau- ausführungen aller Art. Die Ges. besitzt ausgedehnte Belehnungen u. Tongruben auf dem Westerwald, sowie Quarzitbrüche u. Tongruben in Ottweiler, Eschweiler, Mehlem und im Siegkreise, Dampfziegeleien in Mehlem u. Ottweiler, Chamottebrennerei in Siershahn. Im J. 1919 wurde ein grosser Teil des Fabrikgebäudes der Abteil. Siershahn durch eine Feuers- brunst eingeäschert, ebenso im J. 1920 die Abteil. Mehlem Werk I; sowohl das Werk Siershahn wie auch Mehlem I ist wieder aufgebaut. Das Werk Hagendingen (Lothr.) wurde an eine französische Firma verkauft u. die Aktienmehrheit der Ges. von einer französischen Gruppe, die gleichfalls feuerfeste Produkte fabriziert, übernommen. Eine Entschäd. für das sequestrierte Werk war bisher von der deutschen Regierung nicht zu erhalten. 1921 wurde die Abt. Ottweiler von einem grösseren Feuerschaden betroffen, zum Wiederaufbau wurden M. 1 000 000 in die Bilanz eingesetzt. Kapital: GM. 2 900 000 in 2900 Aktien zu GM. 1000. Urspr. M. 2 200 000, erhöht 1897 um M. 600 000, 1900 um M.-100 000; letztere erhielt Georg Itschert in Vallendar für Überlass. von 95 Anteilen an den Westwälder Chamottewerken G. m. b. H. in Siershahn. Lt. G.-V. v. 30./4. 1924 wurde das A.-K. in voller Höhe als GM.-Kap. angenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Höchstbetrag 1905 erreicht), Rest nach statutenm. Tant. zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält ausser einer festen Vergüt. von zus. GM. 2500 noch 10 % Tant. nach Massgabe der gesetzl. Bestimmungen. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Ländereien 90 500, Fabrikgrundst. 478 500, Geb. 1 837 000, Steinbrüche, Gruben u. Belehnungen 272 600, Gleisanl. 234 900, Öfen 202 600, Masch. 343 500. Beleucht.-Anl. 7400, Fuhrwesen 4200, Mobil. u. Geräte 23 400, Rohmaterial. u. Fabrikate 616 750, in Arbeit befindl. Bauten 1500, Kassa u. Wechsel 8422, Wertp. 1160, Debit. 98 681, Beteil. 37 835. – Passiva: A.-K. 2 900 000, R.-F. 290 000, Rückl. II 504 949, Steuerrückl. 259 050, Beamten- u. Werkmeister-Unterst.-F. 116 550, unerhob. Div. 406, Kredit. 187 993. Sa. GM. 4 258 948. Kurs Ende 1914–1923: 82.25*, –, 110, 164.75, 120*, 299, 630, –, 27000, 45 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 0, 0, 5, 16. 20, 25, 25 % £ M. 500 Bonus, 40, 850, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Arthur Hahn. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Gen.-Dir. Th. Müller, Neuenkirchen; Konsul a. D. J. L. Kruft, Bad Oeynhausen; Stellv. Bankier Carl Theod. Deichmann, Köln; Ing. Francois Labesse,