Industrie der Steine und Erden. 198k Baustein & Cementwerk Mössingen A.-G. vorm. Munding in Mössingen, O.-A. Rottenburg. Laut Handelsregistereintrag vom 22./8. 1923 wurde durch G.-V.-Beschluss vom 7./6. 1923 der am selben Tag mit der Jura-OÖlschieferwerke A.-G. in Stuttgart abgeschlossene Fusions- vertrag genehmigt u. die Übertrag. des Vermögens der Ges. auf die Ölschieferwerke unter Ausschluss der Liquid. gemäss dem Fusionsvertrag beschlossen. Die Baustein- u. Cement- werk Mössingen A.-G. ist damit aufgelöst. Über eine handelsgerichtliche Löschung der Firma ist bisher nichts veröffentlicht. Gegründet: 29./10. 1919; eingetragen 24./2. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zement- und Bausteinen sowie ähnlicher Pro- dukte, ferner die Verwertung der dabei entstehenden Nebenprodukte. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen ähnlicher Art in jeder zulässigen Form beteiligen. Kapital: M. 16 500 000 in 9500 Inh.-Akt. zu M. 1000, 5500 zu M. 10 000, sowie 150 Nam.-Akt. zu M. 10 000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000, begeben zu 113 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./1. 1921 um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von G. H. Keller's Söhne, Stuttgart zu 100 %, angeb den hisher. Aktionären zu 100 %, dann. weiter erhöht auf M. 7 500 000. Lt. G.-V. v. 21./12. 1922 weitere Erhöh. um M. 9 Mill. in 2000 Inh.-Akt. zu M. 1000 u. 550 zu M. 10 000, sowie 150 Nam.-Akt. zu M. 10 000, ausgegeben zu 150 %, div.-ber. ab 1./1. 1923. Sämtl. neue Aktien übernommen von einem Konsort. (G. H. Kellers Söhne, Stuttgart), angeboten den alten Aktion. M. 7 500 000 1: 1 zu 180 % v. 3.–15./1. 1923. Die Nam.-Akt. haben in besond. Fällen 8 faches Stimmrecht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Inh.-Aktie = 1 St.; 1 Namen-Aktie 8 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Gelände 240 000, Gobäude 1 835 000, Masch. 3 100 000, Werkzeug u. Geräte 120 000, Mobil. 1, Neubau 5 952 983, Schieferabbaurechte 132 918, Ölanlage im Bau 9 700 559, Vorräte 14 485 716, Debit. 574 964, Eff. 12 500, flüssige Mittel 219 252. – Passiva: A.-K. 16 500 000, R.-F. 7 800 086, Darl. 4 719 000, Bank 4 270 000, Kredit. 2 350 958, Gewinn 733 850. Sa. M. 36 373 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 971 691, Handl.-Unk. 696 045, Betriebsunk. 1 490 779, Arbeitslöhne 4 078 728, Arb.-Versich. 195 438, Autounterhalt. 39 225, Repar. 369 846, Versuche 218 360, Steuern 109 885, Gehälter 991 746, Zs. 1 234 385, Abschr. 5 862 059, Gewinn 733 850. – Kredit: Steine 7 262 967, Zement u. Säcke 9 729 075. Sa. M. 16 992 042. Dividenden 1920–1922: 0 %. Direktion: P. IIlig. Aufsichtsrat: Vors. Dr. W. Spitta, Dir. F. Bausback, Stuttgart; Dir. E. Bauer, Dir. Dr. Ernst Lehner, Berlin; Hans Biermann, Fürth i. B.; Wilh. Heermann, Heilbronn; Ing. Max Mönkemöller, Stuttgart; Adolf Reisser, Böblingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: G. H. Keller's Söhne, Postscheck-Konto 13 277. Bayerische Trasswerke Akt.-Ges. in Möttingen b. Nördlingen. Gegründet: 17./12. 1919; eingetr. 30./12. 1919 in Nördlingen. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Gewinnung, Aufbereitung und Verwertung von Trass und anderen Mineralien und Baustoffen; Betrieb aller hierzu dienlichen Einrichtungen. Kapital: M. 100 Mill. in 30 000 Akt. àa M. 1000 und 7000 zu M. 10 000. Urspr. M. 3 000 000, dann erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1922, begeb. zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1923 um M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Bayerische Vereinsbank, München) M. 6 000 000 zu 200 % u. M. 6 000 000 zu 150 %, letztere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 15.–29./3. 1923 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./7. 1923 um M. 82 Mill. in 12 000 Aktien zu M. 1000 u. 7000 zu M. 10 000. div.-ber. ab 1./7. 1923. Ausgegeben zu 1500 % 12 000 Stück zu M. 1000 und 45 000 Stück zu M. 10 000 (volleinbezahlt) und die restl. 25 Mill. zu 100 %; letztere sind zu 25 % einzuzahlen und gelten als Schutzaktien, die zur Verfügung der Ges. gehalten werden. Die volleingezahlten Aktien den alten Aktionären 1: 1 zu 1500 % angeboten. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn dem R.-F. 5 %. Hiernach werden die von der G.-V. zu beschliessen den Abschreib. u. Rückl. aus dem Gewinn ausgeschied. Sodann bis 4 % für die Aktionäre. Von dem alsdann sich ergebenden Gewinnreste an den A.-R. eine feste Verg. von 120 Goldm. p. Jahr. Der hiernach verbleib. Rest wird nach den Beschlüssen der G.-V. verwendet. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst., Steinbruch, Gebäude, Kalkofen u. Ein- richt. 3 341 003, Förderanlagen 9 400 000, Masch 1 960 000, Automobile 250 000, Kassa 554 611, Wertp. 15 055, Debit. 7 718 941, Rohmaterial., Halb- u. Ganzfabrikate u. Emballagen 5 263 216. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Kredit. 20 304 642, Steuerrückl. 923 603, Gewinn 1 274 580. Sa. M. 28 502 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 474 201, Gen.-Unk. 16 077 355, Zs. 695 407, Abschreib. 3 830 724, Gewinn 1 274 580 (davon: Div. 675 000, R.-F. 300 000, Vortrag 299 580). Sa. M. 22 352 269. – Kredit: Betriebsgewinn M. 22 352 269. Dividenden 1920–1923: 0, 0, 15, 0 %. Vorstand: Ludwig Ostertag.