――012 Industrie der Steine und Erden. A.-G. Glashüttenwerke Adlerhütten in Penzig bei Görlitz. Gegründet: 2./12. 1896; eingetr. 23./2. 1897 in Görlitz. Zweck: Handel u. Fabrikat. von Glaswaren, insbes. Fortführung der Firma Glashütten- werke Adlerhütten H. Mayer & Co. Gegenwärtig befasst sich die Ges. mit der Fabrikation und dem Verkauf folgender Artikel: Glaswaren für pharmaceutischen, chemischen, technischen u. elektrotechnischen Bedarf, Pressglas, Hohlglas, Schleifglas, Konserven- u. Ver- packungsgläser mit luftdichten Patentverschlüssen, Flaschen aller Art, Flaschen- u. Kon- servengläser-Verschlüsse, Glasbausteine (System Falconnier), Dachziegel, Oberlichtplatten u. Prismen, mechanisch hergestellte Glaswaren. Die Ges. gehört dem Verband der Flaschen- fabr. in Berlin an, der seinerseits an dem „Europäischen Verband der Flaschenfabr. G. m. b. H.“ in Berlin beteiligt ist. Infolge der Zugehörigkeit zum Verband besitzen die Adler- hütten im Verhältnis der vertraglich festgesetzten Beteiligungsziffer das Recht auf Benutzung der Owens'schen Maschine zur Herstellung von Flaschen. Die Ges. macht zurzeit von diesem Rechte keinen Gebrauch. 1901 erfolgte Übernahme der Fabrik von Sievert & Co. G. m. b. H. in Deuben bei Dresden. 1904 Erwerb. der Fabrik C. in Penzig. Der Betrieb der Fabrik in Deuben wurde 1904 eingestellt, dann die Fabrik ab 1./7. 1905 verpachtet u. endlich 1908 zum Buchwert verkauft. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. zwei an ihre Terrains an- grenzende Ringofen-Ziegeleien. Etwa 42 Beamte u. 995 Meister u. Arb. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Gemarkung Penzig 39 ha 82 a 50 dqm. Davon sind 40 706 qm bebaut. Unter den Immobilien befinden sich 42 Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser mit insgesamt 169 Wohnungen. An Fabrikationseinrichtungen in den 4 ge- trennten Fabrikanlagen sind vorhanden: 10 Glasschmelzöfen (System Siemens), 3 Wannen (System Henning und Wrede) nebst Kühlanlagen, Glasschleifereien, Malerei, Schmiede, Schlosserei und eine Verschlussfabrik. Die im August 1906 in Penzig durch Feuer zer. störte Masch.-Anlage wurde nicht mehr errichtet, dafür das Elektr.-Werk Penzig für M. 190 000 angekauft, das seitens der Gemeinde bis 1935 konzessioniert, auch Licht u. Kraft an Dritte abgibt. Der elektr. Strom wird seit 1910 von der Überlandzentrale der Stadt Görlitz be- zogen. 1908 Ausbau der Betriebsanlagen, sowie Neubau von Arb.-Wohnhäusern. Kapital: M. 17 800 000 in 15 000 St.-Akt. u. 2800 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899 um M. 1 000 000, 1920 um M. 250 000 Gratisaktien u. um M. 1 750 000, zu 112 % angeboten. Lt. G.-V. v. 28./3. 1922 erhöht um M. 4 200 000 in 3000 St.-Akt. u. 1200 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 170 %. Lt. G.-V. v. 3./2. 1923 erhöht um M. 9 600 000 in 6800 St.-Akt. u. 2800 7 % Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Gleichzeitig Umwandl. der besteh. M. 4 200 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt.; die neuen St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, von einem Konsort. (S. Bleichröder) übern. u. den Aktion. zu 300 % im Verh. 1:1 angeb. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., v. verbleib. Überschuss an Vorst. u. Beamte vertragsm. Gewinnanteile, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Immobil. 85.27 Bill., Hamburger Lagerh. 4 515 527, Formen 266 Bill., verschied. Anl. 9, Elektrizitätswerk 270 000, Material 7230 Bill., Waren 30 818 Bill., Kassa 5194 Bill., Wechsel 3725 Bill., Kaut. 338 750, Debit. 220 168 Bill. – — Passiva: A.-K. 15 700 000, R.-F. 293 Md., Avale 81 000, Akzepte 41 952 Bill., Kredit. 184 921, Gewinn 40 612. Sa. M. 267 485 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn M. 40 612 Bill. (wird vorgetragen). — Kredit: Vortrag 1 458 571, Waren 29 494 Bill., Eff. 213 Bill., Zs. 369 Bill., versch. aufgel. Rückstell 63 003 726, Elektrizitätswerk-Überschuss 10 536 Bill. Sa. M. 40 612 Bill. Kurs Ende1914–1923: 205.25*, –, 212, 244, 195*, 272.75, 500, 1245, 7500, 18 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 12, 14, 15, 18, 18, 20, 25, 25, 125, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Weberbauer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Doertenbach, Stuttgart; Stellv. Moritz Baumann, Herm. Hecht, Max Fedter, Berlin; Komm.-Rat Dr. jur. Georg von Doertenbach, Stuttgart; Dr. Hugo Kratz, Dresden-Wachwitz; Fritz Lange, Oldenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Stuttgart: Doertenbach & Co. G. m. b. H. Odenwälder Tonindustrie Akt.-Ges. in Pfaffenbeerfurth i. 0. Gegründet: 6./9. 1921; eingetr. 16./11., 1921. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Gewinnung von keramischen Rohstoffen u. ihre Verwert. ohne oder nach Ver- arbeit. sowie alle infolge dieser gewerbl. Tätigkeit sich ergebenden Rechtsgeschäfte. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000 in 1600 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1921 um M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Inh.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 28./3. 1923 sollte weit. Erhöh. auf bis M. 30 000 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. je Mitgl. M. 5000, Vors. M. 10 000 jährl.), Rest G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 10 000, Gebäude 80 000, Schuppen 3000, Masch. 24 500, Werkz. 1, Beleucht.-Anl. 1, Transport u. Geleis-Anl. 1, Fuhrpark 1, Inv. 1,