2018 Industrie der Steine und Erden. hofen, der Oberpfälz. Granit-Gew. Nabburg, Haymann & Cons. 1901 erwarb die Ges. die sämtl. Steinbrüche d. Granitwerke Blauberg, A.-G., Sitz in München, Werke bei Schärding, Vilshofen, Fürstenstein, Nabburg, Blauberg u. Nittenau mit allem Grundbesitz (Areal ca. 148 ha). 1909 Zukauf von Grundstücken u. Steinbrüchen, sowie Aufstellung einer grösseren Anzahl weiterer Steinspaltmasch. zur Erzeug. von Kleinpflastersteinen, sowie Inbetriebnahme der auf Grund neuester Erfahrungen hergestellten Schotterbrechanlage in Schärding. – Der Gesamtgrund- besitz der Ges. an Steinbrüchen, Werkanlagen u. sonst. Grundst. beträgt 271,18 ha u. ver- teilt sich in Bayern auf Oberpfalz mit 118, 40 ha, auf Niederbayern mit 121,24 ha. Der Rest mit 31,54 ha liegt in Oberösterreich bei Schärding nächst der bayer. Grenze. Die bayer. u. österreich. Grundst. weisen grösseren Holzbestand auf. Es bestehen 7 Hauptwerke mit den zugehörigen Nebenbetrieben, u. zwar: Werk Blauberg bei Furth i. W. mit den Nebenbetr. Roding, Sengenbühl, wierau, Schwarzhofen u. Floss. Werk Nttenau mit den Nebenbetr. Steinberg, Treidling, Gumping u. Rossbach. Werk Vilshofen mit den Nebenbetr. Namering, Etz-Bauzing, Hauzenberg u. Allmunzen a. d. IIz. Werk Regen mit den Nebenbetr. Schlag, Grub, Schönberg, Grünbach u. Patersdorf. Werk Metten. Werk Schärding mit den Neben- betr. Steiubach, Gopperding, Riedelberg u. Mariental. Sämtl. Werke erzeugen Grosspflaster- steine, Kleinpflastersteine, Schotter, Wasserbausteine und Randsteine mit Ausnahme von Metten, welches ausschl. für die Herstellung von Werksteinarbeiten eingerichtet ist. In Vilshofen sind 20 Spalthämmer für die Fabrikat. von Kleinpflastersteinen aufgestellt. Zwei masch. eingericht. Schotterwerke in Vilshofen u. in Schärding können tägl. ca. 45 Waggon Schotter produzieren. Sämtl. Werke sind mit den Nebenbetr. durch Industrie-Geleise ver- bunden, haben eig. Bahnanschlüsse mit den zugehör. Lagerplätzen. Die masch. Betriebs- kräfte sind 100 PS Elektromotore, 125 PS Dieselmotore u. 250 PS. normalspurige u. klein- spur. Lokomotiven. Sämtl. Werke haben massive Betriebs- u. Wohngeb. nebst den zugehör. Werkstatthallen u. Unterkunftsgeb. Ebenfalls sind eigene Arbeiterwohn. vorhanden. Der durchschnittl. Arbeiterstand beträgt z. Z. 770 u. der Beamtenstand 56 Mann. Die Ges. ist Gründungsmitglied der Montania Hartstein Akt.-Ges. in Saarbrücken. Diese Ges. befasst sich hauptsächlich mit den Liefer. von Wegebaustoffen für den Wiederaufbau in Frankreich, neuerdings auch für Belgien, Luxemburg u. für Jugoslavien. Die grösseren Liefer. haben erst 1922 eingesetzt. An diesen Geschäften ist die Ges. mit gross. Pflastersteinlieferungen beteiligt, die sich vorerst auf 5 Jahre erstrecken. An diesen Liefer. war die Ges. für 1923 mit einem Auftrage von ca. 900 Waggon beteiligt. In der Montania sind 90 % der ges. deutschen Steinindustrie, darunter alle grossen deutschen Werke vereinigt. Die Ges. ist mitführ. Mitgl. des Bayer. Steinindustrieverbandes. Kapital: M. 20 800 000 in 19 200 St.-Aktien u. 1600 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1891 um M. 200 000. Weitere Kap.-Erhöh. 1920 um M. 1 000 000. Weiter erhöht 1921 um M. 2 000 000 in 1700 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimm- recht ausgestattet u. zu 110 % begeben. Sie sind vorerst mit 25 % eingezahlt. Weiter erhöht 1922 um M. 6 000 000 in 5500 Inh.-St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1923 um M. 10 800 000 in 10 000 St.-Akt. u. 800 Nam.-Vorz.- Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. Nationalbank Fil. München u. Fil. Regensburg) zu 500 %, davon M. 4 600 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 7.–28./6. 1923 zu 600 % plus Stempel u. Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 120 % begeben u. dienen zum Schutze der Überfremdung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. März in Regensburg oder München. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., mind. aber M. 5000 pro Jahr (Vors. das Dopp.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundstücke u. Steinbrüche 111 973, Immobil. 39 731, Lokomotiven, Masch. u. roll. Material 9, Bahnoberbau 8, Mobil., Werkz. u. Requisiten 11, Schotterwerke 2. Pachtbrüche 4, Kassa 1028.34 Bill., Wertp. u. Beteil. 11 099 31 Bill., Debit. u. Bankguth. 11 977.25 Bill., Vorräte 78 132.95 Bill. –— Passiva: A.-K. 20 800 000. R.-F. 3086.26 Bill., Talonsteuer-Res. 150 000, Werkerhalt.- u. Ern.-Rückl. 40 000 Bill., Kredit. 37 194.87 Bill., Reingewinn 21 956.72 Bill. Sa. M. 102 237.85 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4073.57 Bill., Generalunk. 25 955.31 Bill, Reingewinn 21 956.72 Bill. – Kredit: Vortrag 3 011 004, Fabrikation 50 464.61 Bill., versch. Einnahmen 1520.99 Bill. Sa. M. 51 985.61 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 101*, –, 80, 80, 70*, 101, 261, 1000, 2495, 9 %. Notiert in München. (Die Einführ. an der Berliner Börse ist beabsichtigt.) Dividenden 1914–1923: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 20, 60, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.); Vorz.-Aktien 192 1–1923: 6, 6, 0 %. Direktion: Obering. Carl Jos. Meyer. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Arthur Rehfeld; Stellv. Rechtsanwalt Prof. Dr. Rheinstrom, München; Geh. Landesökonomierat Dr. Georg Heim, Regensburg; Oberstlt. Franz von Normann, Starnberg. Zahlstellen: München u. Regensburg: Darmstädter u. Nationalbank (Fil.).