Industrie der Steine und Erden. 2033 Guss- u. Tafelglashütten Akt.-Ges. Schmölln (Sa.-Altenburg). Gegründet: 6./9. 1921; eingetr. 8./11. 1921 in Bischofswerda. Firma bis 10./1. 1923 mit Zusatz: „vorm. Paul Müller & Co.. Sitz der Ges. bis 3./6. 1924: Niederputzkau. Gründer, Gründungsvorgang u. Einbring.-Werte s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erzeugung u. kaufmännische Verwertung von Glas u. Glaswaren sowie der Handel damit, insbes. Fortführ. der früh. off. Handels-Ges. Paul Müller & Co. in Niederputzkau. Kapital: M. 12 500 000 in 12 200 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern. Erhöht 1922 um M. 1 Mill. in 1000 St.-Akt. zu M. 1000, ausgegeb. zu 150 % u. lt. G-V. v. 4./5. 1922 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000, 8 % Vorz.-Div. u. 10faches St.-Recht, ausgegeben zu 120 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 9 200 000 in 9200 St.-Akt. zu M. 1000, ausgegeben Zzu 255 %, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. 1, Geb. 1, Gleisanl. 1, Öfen 1, Masch. 1, Inv. 1, Fuhrpark 1, Kraftwagen 1, Kassa 397.2 Bill., Debit. 22 839.72 Bill., Eff. 1, Waren u. Vorräte 58 574.94 Bill. – Passiva: A.-K. 12 500 000, R.-F. 15 247 000, Hyp. 45 000, Kredit. 40 712.69 Bill., Bank 30 Md., noch unerfüllte Verbindlichkeiten 16 636.4 Bill., Gewinn 24 462.74 Bill. Sa. M. 81 811.86 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material 8286.99 Bill., Pacht- u. Mietzins 6 Bill., Lohn 6541.23 Bill., Hendl.-Unk. 27 326.03 Bill., Zs. 559.53 Bill., Sconto u. Diskonto 11.52 Bill., Fuhrpark-Unterhalt 145.08 Bill., Kraftwagen-Unterhalt 370.58 Bill., Steuern 3256.82 Bill., Abschr. 2595.34 Bill., Reingewinn 24 462.73 Bill. – Kredit: Vortrag 125 199, Waren 73 561.88 Bill. Sa. M. 73 561.88 Bill. Dividenden 1921–1923: ?, ?, ? %. Direktion: Guido Elbogen, Willy Jentzsch. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Otto Paul Hirsch, Radeberg; Stellv.: Bank-Dir. Friedr. Alfr. Hentschel, Bischofswerda; Fabrik-Dir. Louis Arthur Andrae, Demitz-Thumitz; Fabrikbes. Anton Porak, Hainitz; Fabrikbes. Adolf Eberspächer, Esslingen; Paul Nathan, Ulm. Porzellanfabrik Schönwald in Schönwald, Oberfranken. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 16./4. 1898. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Auf das A.-K. wurde die seit 1879 von der Kommanditges. J. N. Müller zu Schönwald betrieb. Porzellan- fabrik mit M. 755 443 sowie bar M. 40 556 eingelegt, wofür 796 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keram. Artikeln, hauptsächl. von Gebrauchsgeschirren. Die Ges. besitzt in Schönwald eine Fabrikanlage mit 13 Brennöfen, die 582 cbm Inhalt haben, u. 2 Fürbringermuffeln. Eine alte u. eine neue Massemühle, die mit allen modernen techn. Einricht. ausgestattet wurde. Ausserdem sind 2 Direktions- wohnhäuser, 2 Beamten- u. 17 Arb.-Wohnhäuser vorhanden; in Arzberg eine Fabrikanlage mit 11 Brennöfen, die 620 cbm Inhalt haben, 2 Fürbringermuffeln u. eine Massemühle, 2 Direktionswohnhäuser u. ein Arb.-Wohnhaus; 2 Wohnhäuser sind im Bau begriffen. Der bebaute u. unbebaute Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst ca. 20 ha. Bebaut sind von dem gesamten Grundbesitz 7.973 ha. Ca. 1300 Arb. u. Angestellte. Kapital: M. 11 400 000 in 10 000 St.-Akt. u. 1400 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1898 um M. 200 000; ferner erhöht lt. G.-V. v. 2./6. 1903 um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./1. 1921 um M. 1 400 000 in 6 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspr., die zum Kurse von 105 % begeben wurden u. deren Einziehung mit 112 % gestattet ist. Diese Vorz.- Akt. werden nicht begeben, sondern bleiben in den Händen der Verwalt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1922 um M. 2 400 000 in 2400 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. v. einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 10./4.–5./5. 1922 zu 250 % £ Stempel u. Unk. Dann erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1923 um M. 6 000 000 in 6000 St.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp, A.-G., Meiningen) zu 100 %, davon M. 2 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1 vom 19./4.–8./5. 1923 zu 100 % plus Bezugsrechts- u. Börsen- umsatzsteuer in Höhe von M. 10 300. Prioritäts-Anleihe I: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, zur Rück- zahl. zum 1./8. 1923 gekündigt. Ende 1923 M. 532 440 noch nicht erhoben. Prioritäts-Anleihe II: M. 750 000 in 5 % Oblig. von 1914, zur Rückzahl. zum 1./8. 1923 gekündigt. Ende 1923 M. 656 500 noch nicht erhoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5, höchstens 10 % z. R.-F., 6 % (Max.) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, der Rest kann bis zur Hälfte vom A.-R. zur Verwendung in das Unter- nehmen zurückgestellt werden, vom UÜbrigen vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R., wenn keine ausserord. Abschreib. und Rückl. beschlossen werden, 15 %, wenn sie beschlossen werden, jedoch keineswegs mehr wie im ersteren Falle, vom Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 128