Industrie der Steine und Erden. 2051 Vereinigte Servais Werke, Akt.-Ges. in Trier. Gegründet: 23./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 22./10. 1902. Sitz der Ges. bis 1921 in Ehrang (Rheinprovinz). Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter den Firmen Lamberty Servais & Cie. Kommandit-Ges. zu Ehrang und Servais & Cie. zu Witterschlick betriebenen Ton-Mosaik- u. Wanaplattenfabriken, Tongruben in Witterschlick u. Speicher-Binsfeld. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 doppelt abgest. St.-Aktien u. abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1903 u. 7./4. 1904 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 2: 1. 1909 Erhöhung um 750 Vorz.-Aktien, begeben zu pari. 1911 weitere Erhöh. um M. 250 000 in 250 Prior.-Aktien. A.-K. also von 1911 bis 1916 M. 2 000 000. 1916 um M. 1 500 000 herabgesetzt. (Sanierung, Näheres darüber s. Jahrg. 1923/24.) Die a. o. G.-V. v. 16./10. 1920 beschloss Wiederinkraftsetz. eines Teiles der von der Zus. legung infolge Beschlusses der G.-V. v. 30./10. 1916 betroffenen Aktien, u. zwar in Höhe bis M. 300 000 unter Verwendung des Res.-Kontos bis zum gleichen Betrage u. unter Über- lassung der wieder in Kraft gesetzten Stücke an die Aktionäre im Verhältn. ihres Aktien- besitzes. Lt. G.-V. vom 27./8. 1921 erhöht um M. 1 200 000 in 1200 Aktien, angeb. zu 100 %. Die G.-V. v. 25./5. 1923 sollte um Erhöh. bis bis zu M. 20 Mill. beschliessen. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 v. 1902, Tilg. ab 1907 durch jährl. Auslos. von 40 Stück im Mai auf 1./10. Rest gekündigt zum 31./3. 1921. Zahlst.: Trier: Reverchon & Co. Die G.-V. v. 24./5. 1917 beschloss die Ausgabe neuer Oblig. im Betrage von M. 450 000. M. 300 000 weitere Oblig. sollten lt. G.-V. v. 5./7. 1919 ausgegeben werden. In Umlauf Ende 1922 von allen Anleihen M. 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an beide Aktienkategorien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 40 000, Tongruben 53 000, Gebäude 266 000, Brennöfen 10 000, Gleisanlagen 2, Masch. 32 000, Geräte u. Mobil. 3, Beteil. 211 000, Eff. 845 000, Rohstoffe u. Waren 115 562 362, Kassa u. Bankguth. 54 535 630, Warenforder. 406 818 240. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 450 000, Oblig.-Amortis.-F. 14 000, Kredit. 516 750 257, Werkerhalt. 20 000 000, R.-F. 200 000, do. II 238 897, Rückst. 17 045 789, Delkr. 21 468, Oblig.-Zs. 19 707, Div. 6480, Gewinn 21 626 638. Sa. M. 578 373 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 9 991 713, Abschr. 75 196, Gesamtreingewinn 21 626 636. – Kredit: Vortrag 254 863, Bruttoüberschuss 31 438 684. Sa. M. 31 693 548. Dividenden 1914–1923: St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 14, ?, ?, ?, ? %. Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 14 „ Direktion: Joh. Görtz. Aufsichtsrat: Vors. Hauptmann Friedrich Neuerbourg, Stellv. Rentner J. Cognioul, Luxem- burg; Justizrat Dr. Lorenz Hey, Trier; Gutsbes. Ernst Servais, Kürenz; Ing. Marc Collart, Esch. Triptis-Aktiengesellschaft in Triptis (Sachsen-Weimar). Gegründet: 4./6. 1896; eingetr. 5./6. 1896. Die Ges. übernahm bei der Gründung das Vermögen der Porzellanfabrik in Firma Unger & Gretschel zu Triptis samt Grundstücken, Gebäuden, Vorräten, Aussenständen etc. für zus. M. 600 000. Firma bis 5./3. 1909 Porzellanfabrik Triptis, dann abgeändert in Triptis Akt.-Ges. (vorm. Porzellanfabrik Triptis, Brüder Urbach, Glas- fabriken S. Fischmann Söhne) u. lt. G.-V. v. 28./10. 1912 wie oben. Zweigwerke bei Koblenz u. Celle. Zweck: Fabrikation von Gebrauchs-Porzellan- u. Glaswaren u. anderen keramischen Artikeln u. Gewinnung der hierzu erforderl. Rohprodukte sowie der Absatz der von der Ges. in den ihr gehörigen u. von ihr etwa noch zu erwerbenden Grundstücken hergestellten Fabrikate bzw. gewonnenen Rohprodukte, insbes. Ton, Kaolin u. Kohle. Die in Triptis belegene, mit Geleisanschluss versehene Fabrik besteht aus einem Komplex von drei- stöckigen massiven Gebäuden mit ca. 10 930 qm bebauter Fläche; der nicht bebaute Teil beträgt ca. 29 000 qm. Betriebskraft: 2 Dampfkessel, 2 Dampfmasch. von 220 PS., welche 2 Massemühlen, 2 Chamottewerke, 2 Dynamomasch. zur Erzeugung des elektr. Lichtes u. die Dreherei treiben. Zum Werke gehören 12 Brennöfen, sowie Maler- u. Druckersäle, die Schmelzen sowie versch. Lagerräume u. Schuppen. Sämtl. österr. Werke wurden 1913 an Ges. m. b. H. mit den alten Firmenbezeichn. abgetreten. 1919 wurden die in der Tschecho- Slowakei gelegenen Fabriken u. Werke mit Wirkung ab 1./1. 1919 verkauft; dabei sicherte sich Triptis ein Optionsrecht auf 10 Jahre. Dieses Optionsrecht wurde 1922 veräussert u. erbrachte der Ges. eine Entschädig. von M. 1 Mill. tschech. Kronen. 1923 Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Wasserfilterfabrik Scheller & Co. G. m. b. H. in Garssen bei Celle. Unter Effekten bzw. Beteilig. sind unter anderen noch verbucht: M. 3 150 000 Aktien der Steatit Magnesia A.-G., Nürnberg-Berlin, M. 2 500 000 Oblig. der Gew. Deutschland zu Olsnitz, M. 500 000 Akt. der Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther A.-G. in Hohenberg a. d. Eger, M. 1 015 000 Akt. der Porzellanfabrik Gebr. Kühnlenz A.-G. in Kronach, M. 1 050 000 Akt. der „Keramag“' Keramische Werke A.-G. Bonn a. Rh., M. 800 000 Akt. der Bank für keramische Industrie A.-G., Dresden, M. 822 000 Aktien der Feinsteingutfabrik Max Roesler A.-G. in 129*