2062 Industrie der Steine und Erden. Trierer Kalk- und Dolomitwerke, Aktiengesellschaft in Wellen a. d. Mosel, BezirkTriert. Gegründet: 28./9. 1921; eingetragen 23./12. 1921. Gründer u. Einbringungswerte siehe Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb und Ausbeutung von Kalksteinbrüchen sowie Verwertung und Verar- beitung von Kalksteinen und von verwandten Erzeugnissen sowie der Handel hierin, Über- nahme und Fortführung des bisher von der Ges. unter der Firma „Trierer Kalk- und Do- lomitwerke G. m. b. H. Trier“ betriebenen Unternehmens, Erwerb. oder Pacht. oder Erricht. von Anlagen jeder Art, welche geeignet sind, den Zweck der Ges. zu erreichen. u. zu fördern. Kapital: GM. 1 800 000 in Akt. zu je GM. 20 u. GM. 100. Urspr. M. 6 Mill., übern. von den Gründern zu 125 %. Die unter Lit. A gezeichneten 4800 Akt. sind Vorz-Akt. Erhöht It. G.-V. v. 27./6. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. Lit. A zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Gebr. Lismann, Frankf. a. M.) zu 125 %, davon M. 2 Mill. angeb. den bisher. Aktion. Lit. A od. B im Verh. 3 1 zu 130 %. Lt. G.-V. v. 21./5. 1924 sind die Akt. Lit. A u. B gleichgestellt worden. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss die Umstell des A.-K. von M. 10 Mill. im Verh. 50: 7 auf GM. 1 400 000 in Akt. zu GM. 20 u. GM. 100. Für jede Aktie zu M. 1000 wurden 1 Aktie zu GM. 100 u. 2 desgl. zu je GM. 10 gewährt. Gleichzeitig fand Erhöh. um GM. 400 000 in 4000 Akt. zu GM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1924 statt. * Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 20 = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grunst. 427 050, Abbaugerechtsame 86 027, Werksbauten 144 750, Siedlungsbauten 248 855, Bohranl. 50 000, Förderanl. 145 700, Ringöfen 100 000, Schachtöfen 100 000, Dolomitmühle 10 170, Kalkmühlen 15 530, Werkstätten 6920, Verladeeinricht. 110 000, Elektr.-Anl. 76 600, Fuhrpark, Mobil. u. Löschgeräte 20 000, Bestände 88 763, Beteil. 75 330, Debit. 4187, Kassa 3. – Passiva: Kredit. 110 456, Reinvermögen 1 599 429. Sa. GM. 1 709 855. Dividenden 1921/22–1922/23: 25, 0 %. 1./7.–31./12. 1923: 0 %. Direktion: Willy Neuerburg, Wellen a. d. Mosel. Aufsichtsrat: Weingutsbes. Michael Hansen, Haus Saarstein, Post Serrig; Franz Hans Hansen, Frankf. a. M.; Syndikus Dr. Hans Stirtz, Darmstadt; Notar Dr. Paulin Baum, Godesberg; Rentnerin Frau Otto Hamm, geb. Philips, Offenbach a. M.; Bankier Heinr. Lismann, Frankf. a. M.; Handelskammersyndikus Dr. Max Schlenker, Saarbrücken; Bankier Eugen von Rautenstrauch, Köln; Komm.-Rat Rob. Wulff, Düsseldorf; Bergw.-Dir. Albert Spaeth, Strassburg i. E. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gebr. Lismann; Köln: Delbrück von der Heydt & Co.; Darmstadt, Trier, Koblenz u. Worms: Darmstädter u. Nationalbank. Tonwaren-Industrie Wiesloch Akt.-Ges. in Wiesloch. Gegründet: 28./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 13./11. 1900. Übernahmepreis M. 765 000. Die Ges. übernahm die als Vorbereitungsunternehmen 1897 ins Leben gerufene Thonwaren-Industrie Wiesloch G. m. b. H. und die von dieser betriebene Tonwarenfabrik. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln und von Tonwaren aller Art und damit in Verbind. stehenden Artikeln, sowie Handel mit selbstgewonnenen u. von anderen erworb. Produkten u. mit Rohmaterialien, Die Fabrikgrundstücke liegen an der Bahnstation Wiesloch u. umfassen ausser den Tongruben etwa 318 799 qm Fläche. An Tonfeldern besitzt das Werk zurzeit ca. 30 000 qm, die noch nicht abgebaut sind. – Das Werk ist im übrigen gegründet auf eine von der Stadt Wiesloch erteilte unverfallbare Konzession, durch welche das Verkaufs- recht auf noch ca. 250 Badische Morgen Tonfelder im sogen. Dämmelwald gesichert ist. Das Werk besitzt 3 grosse Ringöfen, davon 2 der allerneuesten Konstruktion mit künst- lichen Trockenanlagen. – Am 22./7. 1916 wurde ein grosser Teil der Anlagen durch Feuer zerstört, wodurch der Betrieb stillgelegt wurde. Mit dem Wiederaufbau der Fabriken wurde im Herbst 1918 begonnen u. im März 1922 vollendet. Das Werk beschäftigt über 300 Arbeiter u die neuerrichteten Anl. sind mit den besten u. modernsten Einrichtungen der Technik ausgestattet. Der Betrieb ist kontinuierlich für Sommer u. Winter eingerichtet. Hinter der Fabrik liegen die etwa 60 000 qm grossen Schlämmbassins. Elektrizität wird vom Elektr.-Werk Wiesloch bezogen. Kapital: M. 10 Mill. in 9800 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 770 000, erhöht 1903 um M. 230 000, dazu 1906 M. 750 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1920 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, angeb. 3: 1 zu 109 %. – Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1921 um M. 2 650 000 in 2450 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. (Gebr. Bonte, Berlin) davon die St.-Aktien zu 100 % u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 112 %. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. (s. a. unter Gewinn-Verteil.) ausgestattet, haben Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. Stimmrecht. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 St.-Akt. à M. 1000, übern. von Gebrüder Bonte in Berlin zu 100 %, angeb. 1: 1 zu 115 % plus Stempel u. Unkosten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie= 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St.