2072 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Wäschefabriken Gebrüder Simon, Akt.-Ges. in Aue (Erzg.). Gegründet: 14./10. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 22./12. 1911. Firma bis 22./1. 1912: Gebr. Simon. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Der Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Gebrüder Simon in Aue, Zschorlau, Grünstädtel, Bockau, Oberstützengrün u. Berlin betrieb. Fabrikunternehmens (über- nommen bei der Gründung der A.-G. für M. 3 300 000) sowie überhaupt Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von zur Bekleid. geeigneten Gegenständen aus jeder Art Material., sowie solcher Waren, welche mit vorerwähnten Artikeln im Zusammenhang stehen. In Grün- städtel befindet sich auch eine Pappenfabrik. Zweigniederlassung in Berlin. Die G.-V. v. 30./4. 1921 beschl. die Verpachtung des Betriebes in Aue ab 1./1. 1921 an die Firma Herren- wäschefabriken Gebrüder Simon m. b. H. gegel eine garantierte Div. von 8 % während der lt. G.-V. v. 30./6. 1923 verlängerten Pachtzeit. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die zur a. o. G.-V. v. 11./12. 1923 beantragte Erhöh. auf M. 9 300 000 wurde abgelehnt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbi. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Wäschefabriken 1 326 000, Pappenfabrik Grünstädtel 147 000, Debit. 3 305 178, (Bürgsch. 48 069 000). – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 330 000, Ern.-F. 100 000, Delkr.-K. 100 000, Talonsteuer 6600, Hypoth. 437 500, Div. 22 680, Steuern, Kosten usw. 190 000, (Bürgsch. 48 069 000), Gewinn 291 398. Sa. M. 4 778 178. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 47 000, Reingewinn 291 398. – Kredit: Vortrag 11 859, Betriebsergebnis 326 538. Sa. M. 338 398. Dividenden 1914–1923: 8, 8, 8, 8, 8, 10 £ 6 % Bonus, 10, 10, 8, ? %. Direktion: Bücherrevisor Gerhard Schulze, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max Simon, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Karl Grimm, Dr. Hans Schaefer, Leipzig; Fabrikbes. Franz Cassler, Hans Simon, Berlin; Rud. Barth, Abcoude, Holland; Paul Zergiebel, Rechtsanw. Dr. Stöss, Zwickau; Walter Simon, Berlin. Carl Nottrott Akt.-Gesellschaft in Auerbach i. V. Gegründet: 20./5. mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 18./8. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Gardinenweberei, Bleicherei, Färberei und Ausrüstung von Baum- wollwaren aller Art. Grundbesitz der Ges. 113 980 qm, davon ca. 18 000 qm mit den beiden in Auerbach i. V. beleg. Fabriken, einem 4 geschoss. Geschäftshause u. 8 Beamtenwohnhäusern bebaut, weitere ca. 2 ha von drei durch den Rempesgrüner Bach bezw. einen von diesem abgeleiteten Mühlgraben gespeisten Stauteichen eingenommen; Rest von 7, 662 ha besteht in Feld, Wiese und Hochwald in Rempesgrüner Flur. Die Ges. betreibt in einer Fabrik die Gardinenweberei, in der anderen Bleicherei, Färberei u. Appretur. Die Bleicherei, Färberei u. Appreturanstalt ist mit Spannmaschinen u. allen Hilfsmaschinen gut ausgestattet u. besitzt eigene Schlosserei u. Reparaturwerkstatt. Die Dampfanlage umfasst 3 Kessel mit ca. 700 am Heizfläche, 2 Dampfmaschinen mit 400 HP zur Erzeugung elektr. Energie, ferner Niederdruckdampfanlage mit 3 Kesseln mit 600 qm Heizfläche für Heizungs- u. Trocknungszwecke. Die Weberei ist ausserdem an die Überlandzentrale angeschlossen Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 40 Beamte u. 275 Arbeiter ständig, dazu kommen noch ca. 40 Heimarbeiter. Die Ges. gehört der Vereinigung der Deutschen Gardinenwebereien mit dem Sitz in Greiz u dem Verbande Vogtländischer Ausrüstungsanstalten mit dem Sit- in Plauen an. Kapital: M. 18 Mill in 17 000 St.-A. u 1000 Vorz.-Akt. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 15./5. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, angeb. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 11./11. 1922 erh. um M. 4 000 000 u. lt. G.-V. v. 14./5. 1923 um M. 9 000 000 in 8000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. M. 6 000 000 St.-Akt. den Aktion. i. V. v. 3:2 angeb. 2000 Stück St.-Aktien hat die Plauener Bank-A.-G. zu 3000 % übern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St.; 1 Vorz.-Akt. 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; etw. sonstige Rückl.; 6 % Div.; 15 % als Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergütg.); Rest weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Areal 177 600, Geb. 615 200, Masch. u. Inv. 539 024 Eff. 5056 Bill., Giroguth. u. Kassa 2047.94 Bill., Debit. 127 318.53 Bill., Waren u. Material. 159 701.85 Bill., Darlehen 335.71 Bill. — Passiva: A -K. 18 000 000, Darlehen-K 12.18 Bill., R.-F. 19 390 Bill., Pens. 1 372 000, Kredit. 94 399.38 Bill., Gewinn- u. Verlust-K. 162 000.89 Bill., Res.-K., Überweisung der sich auf dem Wertberichtigungs-K. ergebenden Valutadifferen? 18 657.58 Bill. Sa. M. 294 460 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. Unk., Bleicherei 208.24 Bill., Unk., Löhne, Geh. 67 228.23 Bill., Abschr. 819.79 Bill., Gewinn 162 000.89 Bill. (wird vorgetr.1) — Kredit: Vortrag 931 875, Div. 327.37 Bill., Fabrik.gewinn 229 929.78 Bill. Sa. M. 230 257.15 Bill. Kurs Ende 1923: 4.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1921–1923: 40 £ 20 %, 100 £ 125, 0 %. Direktion: Paul Langhof, Erhard Wagner, Ing. Berthold Braecklein.