Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2161 Gewinn-Verteilung: Zuweisung zum R.-F., 4 % Div., sodann Tant. an A.-R. (10 %) u. Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 75 312, Geb. 238 080, Masch. 263 774, Fuhr- werk 40 575, Vorräte 10 826 756, Ware in Arbeit 4 036 944, Debit. 11 398 399, Kassa u. Post- scheck 54 515. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Rückl. I 56 400, do. II 18 750, Unterst.-Kasse 2701, Kredit. 24 810 841, unerhob. Div. 364, Hyp. 580 000, Gewinn 265 299. Sa. M. 26 934 355. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 298 532, Zs. 440 814, Steuern 1 316 587, Abschr. 421 974, Gewinn 265 299 (davon Rückl. I 23 600, do. II 11 250, Div. 120 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 30 550, Vortrag 79 898). – Kredit: Betriebsüberschuss 2 721 834, Überschuss an Staatsp. 3978, do. Mieten 17 394. Sa. M. 2 743 205. Dividenden 1913–1922: 10, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 10 %. Direktion: Ing. Arthur Plenarz, H. Brune. Aufsichtsrat: (8) Vors. Herbert Delius, Stellv. Heinr. Kobusch, Karl Kisker, Erwin Delius, Bielefeld: Georg Müller, Rich. Müller, Oerlinghausen: Aug. Brovers, Wilh. Heilmann. Spinnerei Vorwärts in Brackwede bei Bielefeld. Gegründet: 1855. Zweck: Fabrikation von Flachs- u. Werggarnen in den Anlagen Vorwärts und Klein-Vorwärts. Zugänge auf Anlage-Kti 1912–1922 M. 255 089, ca. M. 102 000, 8692, 9196, 0, 161 995, 127 605, 738 348, 196 702, 408 365, 12 027 778. Abgeschrieben von 1872–1922 im ganzen M. 12 719 715. Anfang 1913 Ankauf der Bielefelder Bleiche vorm. F. W. Piderit in Senne II an der Station Kracks der Bahn Brackwede–Paderborn für M. 422 192; Grösse des Areals 210 Morgen mit 50 Morgen Bleichplan. Kapital: M. 4 000 000 in 2500 Aktien à M. 600 und 2500 Aktien à M. 1000. Ausser der Einzahlung ist 1869 ein Nachschuss von M. 150 pro Aktie à fonds perdu zur Erneuerung der Einricht. geleistet worden. Zur Betriebserweiterung u. zur Beschaffung neuer Masch. erfolgte lt. G.-V. v. 8./8. 1910 die Erhöh. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, angeboten den alten St.-Aktionären zu 100 % plus 3 % für Stemp., eingez. 30 % zuzügl. Stemp. beim Bezug, 40 % am 2./1. 1911 u. restl. 30 % am 10./4. 1911. Diese Vorz.-Aktien sind mit einer 5 % Div. vor den St.-Aktien und mit dem Anspruch auf Nachzahl. dieser 5 %, sowie mit dem Recht der vorzugsweisen Befriedig. vor den St.-Aktien im Falle der Liquid. der Ges. ausgestattet. An dem über diese 5 % Vorz.-Div. erzielten Jahresgew. nehmen die Vorz.-Aktien im Verhältnis zu ihrem Kap.-Betrag gleichmässig teil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1921 um M. 2 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank Fil. Bielefeld) u. zwar M. 1 500 000 zu 120 % u. M. 500 000 zu 100 %, angeb. den bisher. Aktio- nären vom 11.–25./5. 1921 auf je nom. M. 3000 alte St.-Aktien 3 neue Aktien über nom. M. 1000 zu 125 %; auf je nom. M. 1000 bisher. Vorz.-Aktien entfiel 1 neue über M. 1000 zu 105 % zuzügl. Schlussscheinstempel. Die gleiche G.-V. beschloss die Umwandlung der bisher. M. 500 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien. Grundschuld: M. 8 000 000 (Stand Ende 1922). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Rückl. z. Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 7500), Rest weitere Div. Der Vors. u. die fungierenden Räte des A.-R. (letztere werden aus der Mitte des A.-R. ernannt u. stehen ratend zur Seite) erhalten als Tant. je den doppelten Betrag als die übrigen A.-R.-Mitgl. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundstücke 231 857, Gebäude 329 000, Arbeiterwohn. 72 000, Masch. 3 177 005, Fuhrw. 1, Anschlussgleisanlage 400 000, Bleichanl. Senne II 764 552, Kasse 3 239 679, Reichsbank- u. Postscheckguth. 76 955, Wertpapiere 138 240, Beteiligung 12 500, Schuldner 127 032 768, Vorräte an Rohstoffen und Fertigwaren 177 128 655, Betriebsvorräte 21 002 174, (Bürgschaft 9000). – Passiva: A.-K. 4 000 000, Teilschuldverschr. 8 000 000, gesetzl. Rückl. 400 000, Sonderrückl. 400 000, Steuerrückl. 600 000, Steuerrückl. f. Erneuerungs- bogen 5500, Teilschuldverschr.-Zs. 180 000, Arbeiterwohlfahrt 100 000, rückständige Gewinn- anteile 9507, rückständige Steuern und Beiträge zur Berufsgenossensch. 10 294 128, Ein- lagen 494 519, Gläubiger 158 747 415, Akzepte 63 650 366, Abschreibungen 82 000 000, (Bürg- schaft 9000), Gewinn 4 723 949. Sa. M. 333 605 386. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handlungsunkosten 76 288 430, Kranken-, Unfall-, Alters-, Invaliden- u. Angest.-Versich. 4 215 652, Abschr. 90 323 962, Gewinn 4 723 950 (davon Div. 2 000 000, Arbeiterwohlf. 2 000 000, Vortrag 723 950). – Kredit: Vortrag aus 1921 35 682, Rohüberschuss 175 475 542, Mieten für Wohnungen u. Land 40 644, verfall. Gewinn- ant. 126. Sa. M. 175 551 994. Kurs Ende 1914–1923: St.-Akt. 39.10*, –, 65, 120.10, 104*, 134.75, 245, 750, 14 000, 10 %. Notiert in Berlin. Auch in Köln notiert. Kurs daselbst Ende 1921–1923: –, 13 000, 15 %. Dividenden: St.-Aktien 1913–1922: 0, 4, 5, 7, 7, 7, 4, 10, 15, 50 %. – Vorz.-Aktien 1912–1920: 5, 5, 9, 10, 12, 12, 12, 9, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max an Haack. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Max Pinkus, Neustadt a. O.; Stellv. Bankdir. Dr. Arthur Rosin, Berlin; Fabrikant Otto Bartels, Gütersloh; Bank-Dir. Hermann Brüggemann, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1924/1925. I. 136