2166 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Direktion: Alb. Haasemann; Stellv. Direktoren: P. B. Heimbrecht, R. M. H. Lange. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Wätjen, Eduard Achelis, Wilh. Lüllmann, Herm. Smidt, Dir. Jul. Brabant, Bremen. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Bremen. Gegründet: 5./3.; eingetr. 14./3. 1884. Für sämtliche Zweigniederlass. wurden im Juni. Juli 1920 Gesellschaften m. b. H. gegründet. Fabriken in Delmenhorst, Bahrenfeld b. Altona, Chemnitz i. Sa., Mühlhausen i. Th., Dresden, Langensalza, Eisenach, Glücksbrunn b. Lieben- stein, Fulda, Nowawes. Zweck: Wollkämmen u. Kammgarnspinnen für Lohn u. eigene Rechnung, sowie jede anderweitige Weiterverarbeit. von Erzeugnissen der Ges. Dem Werkerhalt.-K. wurden 1922 M. 250 000 000 überwiesen, so dass dasselbe nunmehr M. 300 000 000 beträgt; gleichzeitig wurde eine Währ.-Rückl. in Höhe von M. 500 000 000 geschaffen. Besitztum: Wollkämmerei u. Kammgarnspinnerei nebst Wollfettfabrik (Adepslanae N. W. K. Lanolin) in Delmenhorst; Kammgarnspinnerei u. Färberei in Bahrenfeld b. Altona; Kamm- garnspinnerei u. Färberei in Mühlhausen i. Thür.; Kammgarnspinnerei Kappel in Chemnitz- Kappel; Kammgarnspinnerei Glücksbrunn b. Liebenstein (Thür.); Kammgarnspinnerei u. Färberei Nowawes b. Potsdam; Kammgarnspinnerei in Dresden; Wollgarnfabrik u. Färberei in Fulda; Kämmerei u. Kammgarnspinnerei in Eisenach; Kammgarnspinnerei in Langen- salza. Ende 1905 erwarb die Ges. sämtliche Aktien der Hamburger Wollkämmerei Reiherstieg bei Hamburg. 1907 Erwerb der Seifenfabrik Hoepner & Sohn in Bremen, welche die in Delmenhorst errichtete Seifen- u. Cremefabrik der Norddeutschen Woll- kämmerei übernahm u. als G. m. b. H. betreibt. 1909 Beteilig. bei der Schäferei Nomtsas G. m. b. H. in Deutsch-Südwestafrika mit M. 50 000, eingezahlt 75 %, 1911 bei Bischoff & Rodatz G. m. b. H. in Hamburg. 1906 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Sächs. Wollgarnfabrik Akt.-Ges. vorm. Tittel & Krüger in Leipzig hergestellt. Per 1./1. 1915 Übernahme der Dresdner Kammgarn- spinnerei von Creutznach & Scheller. 1921 u. 1922 Übernahme von je 1 Mill. Pesos Akt. der Sociedad Anon. de Exportacion é Importacion Lahusen & Cia, Limitada, Buenos Aires. 1922 Beteilg. an der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern mit M. 8 600 000 Aktien. Kapital: M. 61 000 000 in M. 52 500 000 vollgezahlten Inhaber-St.-A., M. 4 000 000 mit 25 30 eingezahlten Stamm-A. u. M. 4 500 000 4 % Vorz.-A. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1885 um M. 3 500 000, 1898 um M. 3 000 000. 1898 weitere Erhöh. um M. 1 175 000. 1903 um M. 2 325 000. Nochmals erhöht 1905 um M. 3 500 000. 1906 erhöht um M. 1 680 000. Nochm. Erhöh. 1907 um M. 5 820 000. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschl. die Ausgabe von 2250 4 % Vorz.- Akt. zu M. 1000 mit Nachzahl.-Anspr. u. 10fach. Stimmrecht; diese Akt. können bei Majorität der St.-A. eingezogen oder umgewandelt werden. Alsdann beschloss die a. o. G.-V. vom 13./9. 1921 weitere Erhöhung um M. 30 000 000 St.-A. zu je M. 1000. Ein Bankenkonsort. übernahm davon M. 22 500 000 u. bot sie den Stamm-Akt. im Verhältnis von 1: 1 an. Div.- Berecht. ab 1./1. 1921 Verwertung des Restes von M. 7 500 000 nicht unter 120 % blieb Vorstand u. A.-R. überlassen, die ihn an ein befreundetes Bankhaus zu 120 % begaben und dagegen Pesos 1 000 000 Aktien der Sociedad Anonima de Exportacion é& Importacion Lahusen & Cia., Limitada, Buenos Aires, erworben hat. Dieser Rest ist div.-ber. ab = 1922. Dieselbe G.-V. beschloss ausserdem Ausgabe von M. 2 500 000 Vorz.-A. in 2250 Stück zu je M. 1000, div.-berecht. ab 1./1. 1921, den alten Vorz.-A. in jeder Beziehung gleichberechtigt; von den alten Vorz.-Aktionären zu pari übernommen. Lt. G.-V. v. 31./1. 1922 weitere Ausgabe von M. 4 000 000 St.-A. auf den Namen der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern, zu 25 % eingezahlt. Genussscheine: 22 500 à M. 500, ausgegeb. lt. G.-V. v. 28./5. 1920, die Anspruch auf die ½ Div. der St.-Aktien haben u. 1925 kündbar sind. Ferner lt. G.-V. vom 13./9. 1921: 1) 11 250 Stück Genussscheine zu je M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1921, übern. v. d. Banken- konsort. u. den Inhabern der alten Genussscheine zu 120 % im Verh. von 1 (à M. 1000):2 (a M. 500) angeboten, ab 1./1. 1932 rückzahlbar zu 125 %. Die G.-V. v. 21./4. 1922 beschloss ausserdem die unentgeltliche Ausgabe von 22 500 Inhaber-Genussscheinen von je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St.: jede Vorz.-A. = 10 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % an St.-Akt. vor- behaltlich anderweiter Bestimmung des entsprechenden Betrages oder eines Teiles desselben für Reserven etc. seitens der G.-V., vom Übrigen 5 % an statutenm. R.-F. bis 15 % des A.-K., event. weitere Rückl. vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Nicht einz. A.-K. 3 000 000, Kassa u. Wechsel 20 116 113, Grundstücke u. Fabrikanlagen einschl. Masch., Inventar u. Iandwirtschaftl. Betriebe 18 081 451, Darlehen 43 772, Schutzmarken 1, Wertp. 22 638 310, Beteilig. 18 440 006, Vorräte 3 718 930 773, Debit. 2 223 557 042. – Passiva: St.-A.-K. 56 500 000, Vorz.-A.-K. 4 500 000, 22 500 Genuss-Scheine zu M. 500, 11 250 000, 33 750 Genuss-Scheine zu M. 1000 33 750 000,