* 7 * Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2185 Zweck. Herstell. von Textilwaren u. von verwandten Artikeln sowie der Handel mit solchen Gegenständen. Kapital. M. 25.6 Mill. in 25 000 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 12.6 Mill. in 600 Vorz.-Akt. u. 12 000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14./4. 1923 um M. 13 Mill. in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1923, zu 200 %. Die Vorz.-Akt. sind nunmehr mit 30 fachem Stimmrecht ausgestattet. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 30 St. Direktion. Fabrikant Otto Frommann, Coburg. Aufsichtsrat. Rechtsanw. Dr. Leo Gutmann, Gotha; Geh. Justizrat Dr. Herm. Forkel, Komm.-Rat Jul. Mai, Bankdir. Karl Bertina, Coburg; Bankier Jul. Perlis, Berlin. Vereinigte Smyrna-Teppich-Fabriken A.-G. in Cottbus. Gegründet: 26./9. 1894; eingetr. 20./12. 1894. Zentralsitz bis 1./4. 1913 in Berlin. Übernahme der Teppichfabriken von Gevers & Schmidt in Schmiedeberg i. Riesengeb., Oscar Prietsch in Cottbus u. Dehmann, Spoerer & Friedrichs in Hannover-Linden. Ab 1./1. 1899 wurde die Lindener Smyrnateppichfabrik Erblich & Michels käuflich erworben. Im Jahre 1910 wurden aus liquiden Mitteln die Knüpferei-Maschinen u. Bestände der falliten Firma Guido Röder & Co. in Ansbach käuflich erworben. Die Fabrikation wird in den Fabriken zu Cottbus u. Schmiedeberg i. R. betrieben. In den Fabriken der Ges. wird neben der Knüpfteppich- Fabrikation die Anfertig. von mechan. Teppichen u. Läuferstoffen betrieben. Für ihre Fabrikate spinnt die Ges. sämtl. Wollgarne selbst in ihrer Spinnerei in Schmiedeberg. Sie besitzt ausserdem eine eig. Färberei in Schmiedeberg, während die Färberei in Cottbus der Fa. Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. Das bisher mit der Fa. Ernst Michaelis & Co., Cottbus, Eichenpark, bestehende Mietsverhältnis für die Haargarn- u. Velour-Teppich- Fabrikation hat die Ges. 1920 gelöst u sämtl. Stühle jetzt im eig. Neubau untergebracht. Der gesamte Grundbesitz der Ges. in Cottbus, Schmiedeberg u. Hohenwiese beträgt rund 42 000 qm, wovon etwa 11 000 qm bebaut sind. Zweigniederlassung in Schmiedeberg im Riesengebirge. Zweck: Fabrikat. von Teppichen u. verwandter Artikel u. Handel mit solchen. Etwa 500 Beamte u. Arb. Kapital: M. 60 000 000 in 40 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 4000 St.-Akt. zu M. 5000. Urspr. M. 1 800 000. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 1 200 000. 1921 Erhöh. auf M. 5 000 000. Weitere Erhöh. 1922 um M. 6 000 000 auf M. 11 000 000 in 5000 St.- u. 1000 6 % Vorz.-Aktien. Ferner erhöht 1922 um M. 13 000 000 in 12 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000 unter gleich- zeitiger Umwandl. der bisher. M. 1 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt., übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) die insges. M. 13 000 000 St.-Akt. zu 300 % übernahm, davon M. 10 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 von Anf. Dez. bis 23./12. 1922 zu 300 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht in best. Fällen ausgestattet u. zu 100 % begeben. Lt. G.-V. v. 13./11. 1923 erhöht um M. 36 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000 u. 4000 Akt. zu M. 5000. Gleichzeitig wurden die bestehenden M. 1 000 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Von den neuen Aktien wurde ein Teil (ca. 10 000 Stek., während restl. 26 000 Stck. sich Mai 1924 noch im Bes. der Ges. befanden) den bisher. Aktion. angeboten im Verh. 3: 1 zum Preise von 10 Rentenmark für das Tausend. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslosung von 1½ % u. ersp. Zs. im Januar auf 1./4.; ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Gesamthypothek zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriken zu Schmiedeberg i i. R., Cottbus. In Umlauf Ende 1923: M. 596 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Cottbus: Eigene Kasse, Niederlaus. Bank; Berlin: Deutsche Bank, dieselbe auch in Dresden u. Leipzig. Kurs in Dresden: Ende 1913–1922: 93, –*, –, 91, –, 97*, 90, 94, 99.25, – %. Im Dezember 1923 erklärte die Ges. sich zur Einlösung bereit, indem sie für M. 4000 Teilschuldverschr. M. 1000 Aktien anbot. Die Anleihe ist zum 1. /10. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt,, bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Gewinn erhält der A.-R. eine Tant. von 12½ % lausserdem eine feste Vergüt. von M. 2500 pro Mitgl. u. von M. 5000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. 8, Masch. 14, Einricht.- u. Betriebs- geräte 1, Pferde, Wagen, Geschirre 2, Betriebsmuster 2, Bestände u. Material. 192 071.60 Bill., Aussenst. u. Guth. bei Banken, Reichsbank-Giro, Postscheck 254 593.55 Bill., Kassa 24 744.98 Bill., Wechsel, Schecks 25 137.96 Bill., Wertp. 8180.75 Bill. – Passiva: A.-K. 60 000 000, R.-F. 74 442 502, Teilschuldverschr. 596 000, Beamten-Unterstütz. 2 799 876, Arbeiter- do. 3 096 500, Werkerhalt. 2 500 000, Kredit. 470 871. 27 Bill., Überschuss 33 857.56 Bill. Sa. M. 504 728.83 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Teilschuldverschr.-Zs. u. Aufgeld 21 381, Geschäfts-, Verwalt.- u. Reisekosten 55 958.82 Bill., Abschr. 842.10 Bill., buchmässiger Überschuss 33 857.56 Bill. – Kredit: Vortrag 599 036, buchmässiger Überschuss aus allen Geschäfts- Zweigen 90 658.48 Bill. Sa. M. 90 658.48 Bill.