2192 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Abschreib. auf Gebäude 3107, do. auf Masch. 14 956, Gewinn 30 960. Sa. M. 712 595. – Kredit: Betriebs-Kto M. 712 595. Dividenden 1912–1921: 6, 0, ?, ?, 0, 0, 0,?, 30, 30 %. Vorstand: Ferd. Borgmann. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Hch. Bergmann, Steinfeld; Stellv. Heinr. Blömer, Carum; Aug. Bergmann, Steinfeld; Ignatz Weldemann, Burg Dinklage. Dittersdorfer Filz- und Kratzentuchfabrik in Dittersdorf bei Chemnitz. 24./9. 1881 durch Übernahme der Firma Arthur Gehlert für M. 362 923; eingetr. /9. 1881. Zweck: Erzeugung von Filz- u. anderen Textilwaren u. deren Vertrieb, sowie die Be- teiligung an anderen Unternehmungen der Textilbranche. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zurzeit 10 ha 20 a, wovon auf bebaute Fläche 81,5 a entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch an Flussparzellen (Wasserflächen) 7 ha 60,9 a. Die Ges. ist an der Oesterr. Filz-Fabrik in Saaz (Böhmen) beteiligt, deren St.-Kap. 800 000 K beträgt; die Dittersdorfer Fabrik hat den grössten Teil davon im Besitz. Kapital: M. 16 000 000 in 900 St.-Akt. A à M. 500, 14 050 St.-Akt. A u. 1000 Vorz.- Nam.-Aktien B à M. 1000. Urspr. M. 450 000, bis 1909 erhöht auf M. 2 000 000, s. hierüber Jahrg. 1921/22. Weiter erhöht 1912 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 12./3. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 1 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, davon ferner M. 250 000 Vorz.-Nam.-Aktien. Lt. G.-V. v. 8./4. 1921 erhöht um M. 3 750 000 St.-Aktien A u. M. 250 000 Vorz.-Nam.-Aktien B mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Lt. G.-V. v. 25./5. 1923 erhöht um M. 8 000 000 in 7000 St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1923, davon M. 4 000 000 begeben an die Dresdner Bank, Dresden, von dieser den Aktion. zu 1000 % im Verh. 2: 1 bis 30./7. 1923 angeb. u. in M. 1 000 000 Nam.-Vorz.- Akt. Die alten Vorz.-Nam.-Akt. wurden in Inh.-St.-Akt. umgewandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dittersdorf oder Chemnitz. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis ⅝ des A.-K., daneben wird ein Spez.-R.-F. angesammelt bis % des A.-K., hat dieser die Höhe von ⅓ des A.-K. überschritten, so kann aus ihm die Div. auf höchstens 6 % ergänzt werden. Von dem verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann mindestens 6 % an Vorz.-Aktien, sonst die Hälfte der auf St.-Aktien entf. Div., es sei, dass auf letztere weniger als 6 % entfallen; 4 % Div. an St.-Aktien, dann 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen Jahresvergüt. in Höhe des Tarifgehaltes, den ein kaufmännischer Beamter über 30 Jahre, Klasse II, jeweilig bezieht. Diese Vergütung wird monatlich ausbezahlt, der Vorsitzende des A.-R. erhält zwei Kopfteile; Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Immobil. 200 002, Kassa 786.6 Bill., Eff. 1 Bill., Debit. 280 807.89 Bill., Beteilig. 510 080, Fabrikat.-K. 107 294.45 Bill., Rentenbank-Beteilig. 228 420 Bill. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. I 3 000 000, do. II 4 950 000, Talonsteuer- rückl. 13 308, Arbeiterstift. 1 091 031, Wohlf.-F. 950 000, Siedlungs-F. 10 000 000, Werkerh.-K. 9 470 816, Kredit. 166 763.47 Bill., unerhob. Div. 1 008 525, Schuldverschr. Deutsche Renten- bank 228 420 Bill., Vortrag von 1922 200 209, Überschuss 222 126.47 Bill. Sa. M. 617 309.95 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 61 618.07 Bill., Überschuss 222 126.47 Bill. Sa. M. 283 744.55 Bill. – Kredit: Brutto-Uberschuss M. 283 744.55 Bill. Kurs Ende 1914–1923: 341*, –, 270, –, 250*, 225.25, 555, 1000, 24 000, 18.7 %. Notiert in Dresden. St.-Akt. à M. 1000 Nr. 4201–15 450 im Febr. 1924 an der Dresdener Börse zu- gelassen. Antrag auf Zulass. zur Chemnitzer Börse unterm 3./4. 1924 gestellt. Dividenden 1914–1923: St.-Akt.: 15, 15, 15, 20, 12½, 22½, 20 £ 20 % Bonus, 45, 250 %. GM. 5 je Aktie; ausserdem auf je 25 Div.-Scheine 1 Vorrats-Aktie. Vorz.-Akt. 1920–1923: 10 £ 10 % Bonus, 22½, 125 %. GM. 2.50 je Aktie. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Schuncke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Beutler, Komm.-Rat Hans Vogel, Chemnitz; Landrat a. D. von Dewitz, Berlin; Hermann Backofen, Mittweida; Dr. Schuncke, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Berlin, Leipzig, Chemnitz, Zwickau u. Greiz: Dresdner Bank. Woll-Wäscherei und Kämmerei in Döhren bei Hannover. Gegründet: 1./7. 1872 durch Übernahme der Wollwäscherei der Firma Stelling, Gräber & Breithaupt u. des Mühlenetablissements des Ritterguts zu Döhren für insgesamt M. 1 140 000. Zweck: Betrieb von Wollwäscherei u. Wollkämmerei einschliessl. verwandter bezw. naheliegender Geschäftszweige, u. zwar in Lohn oder für eigene Rechn. Als Nebenbetriebe sind vorhanden eine Karbonisieranstalt u. eine Wollfettfabrik. Die Anlagen sind seit 1903 derartig vergrössert, dass die Kämmerei eine Leistungsfähigkeit von 30 000 kg gekämmter, die Wäscherei eine solche von 20 000 kg gewaschener bezw. karbonisierter Wolle pro Tag erhielt. =