2236 Textil- und Bekleidungs-Industrie. 1921 ein Grundstück mit Lagerräumen erworben. Für die frühere franz. Zweigniederlass. in Reims hat die Ges. in mehreren Raten von der deutschen Regierung insges. GM. 38 521 erhalten. Wegen der Ausgleichssumme schweben noch Verhandlungen. Kapital: M. 8 500 000 in 7000 St.-Akt. à M. 500, 4375 St.-Akt. à M. 1000 u. 625 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3.5 Mill. Erhöht 1889 um M. 500 000, 1910 um M. 1 250 000. Weiter erhöht 1922 um M. 3 250 000 in 2625 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. 625 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 16./10. 1922, erstere begeben zu 400 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. achtfachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb. Genussscheine: Die G.-V. v. 21./3. 1922 beschloss zur Beschaff. der Mittel zum Ausbau des Werkes Gerschweiler die Ausg. von bis zu 10 500 Genussscheinen. Jede Aktie zu M. 500 ist zum Bezug von 1, jede Aktie zu M. 1000 von 2 Gen.-Scheinen berechtigt. Der Bezugspreis beträgt M. 550 für den Genussschein. Den Aktion. steht es frei, an Stelle des Bezugs von Genussscheinen der Ges. ein Handdarlehen in Höhe des Nennbetrages ihrer Aktien zu gewähren. Die Handdarlehen müssen über Betr. von mind. M 50 000 lauten u. der Betr. muss durch M. 10 000 teilbar sein. Die Gen.-Sch. sind ab 1./1. 1923 div.-berechtigt u. zwar in der Weise, das zunächst die Akt. 5 % Div. erhalten, alsdann die Genussscheine M. 25. Die Gen.-Scheine sind frühest. zum 31./12. 1928 kündbar, zurückzahlb. mit M. 550. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten d. Aktion. zunächst den Nennbetr. ihrer Aktien, alsdann jeder Genussschein M. 500. Auf den Rest des Vermög. haben die Genussccheine keinen Anspr. Begeben sind bis Ende 1922 8320 Genusssch., deren Zul. an der Münchener Börse im Jan. 1923 beantragt ist. Kurs in Stuttgart Ende 1922–1923: 3200, 33 %. Anleihe von 1920: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. – Tilg. zu 103 % in 20 Jahren durch Auslos. von je M. 100 000 am 1./1. (zuerst 1./1. 1921), stärkere Einlösung frühestens am 1./1. 1925. – Noch im Umlauf Ende 1923: M. 1 731 000. Zahlst. auch Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. – Kurs in Stuttgart Ende 1920–1923: 102, –, 101, 1000 %. Eingef. im Juni 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 15 % des A.-K. erreicht hat, dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, sodann 7 % Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., dann den Inhab. von Genusssch. je M. 25 pro Genussschein. sodann Rest zu ausserord. Abschreib. oder Rückl., hiernach 10 % Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest zur Verteil. einer Super-Div. an die Aktion. sowie an die Inhab. von Genusscheinen, soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. ander- weite Verwendung beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Immobil. 1, Debit. 302 870.16 Bill., Eff. 42 600, Kasse 10 723, Wechsel 19 107, Waren 938 484.35 Bill. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Genussscheine 4 576 000. Oblig. 1 731 000, Hyp. 314 000, R.-F. 7 893 335, Extra-R.-F. 2 106 665, Kredit. 1 005 234.52 Bill., Unterstütz.- u. Pens.-F. 10 000 000, Div. 1 630 590, Oblig.-Zs. 63 101, Gewinn 236 119.99 Bill. Sa. M. 1 241 354.51 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1.199 999, Steuern 126 227.71 Bill., Rein- gewinn 236 119.99 Bill. – Kredit: Vortrag 565 851, Überschuss u. Erträgnisse aus Geschäfts- Beteilig. 362 347.70 Bill. Sa. M. 362 347.70 Bill. Kurs Ende 1914–1923: –*, –, 105, –, 97*, 137, 385, –, 6900, 20 %. Notiert in Stuttgart. Kurs in München: 94*, –, 105, –, –*, 146, 390, 1230, 6900, 30 %. Dividenden 1914–1923: 0, 7, 7, 6, 6, 9, 20, 45, 100, 0 %. Direktion: Max Hähnle, Dr. Otto Hähnle, Stellv. Adolf Wenger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Haehnle, Ulm a. D.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Otto Fischer, Stuttgart; Komm.-Rat Dr. Aug. Schneider, Rechtsanw. Friedr. Payer, Komm.-Rat Nathan Gunz, Komm.-Rat Sigmund Fraenkel, München. Zahlstellen: Giengen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Augsburg: Bayer,. Hypoth.- u. Wechselbank; München: Mor. Schulmann, Schneider & Münzing. Spinn-Industrie-Akt.-Ges., Giesenkirchen (Amt Odenkirchen). Gegründet: 10./7. 1918; eingetr. 23./8. 1918. Gründer: s. dieses Handb. 1920/21. Sitz bis Juni 1924 in Berlin. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spinnerei- und ähnlichen Erzeugnissen. Für die Ges. sind zwei bestehende Vigognespinnereien angekauft worden, nämlich die Firma J. G. Schön & Co., Werdau und die Firma Mühlen & Pelzer, Giesenkirchen (Rhl.), also Fabriken mit etwa 10 000 bezw. 20 000 Spindeln, die in der derzeitigen Weise weiterbetrieben werden. Der Betrieb in Werdau ist an die Spinn-Ind. G. m. b. H. in Werdau u. der Betrieb in Giesenkirchen an die Spinn-Ind. G. m. b. H. vorm. Mühlen & Peltzer verpachtet. An beiden Firmen ist die Akt.-Ges. massgeblich beteiligt. Kapital: M. 3 Mill. in 3000 Akt. a M. 1000. Urspr. M. 300 000, übernommen von den Gründern zu pari. Urspr. M. 300 000; dazu 1920 M. 2 700 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1, Masch. u. Einricht. 1, Mob. 1, Beteilig. 1 500 000, Debit. 118 461 497, Kassa 32 822, (Avale 1 000 000). – Passiva: A.-K.