Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2265 Harburg a. d. Elbe, Werk Mannheim zu Mannheim-Waldhof, Werk Oppeln i. Oberschles., Werk Leipzig-Lindenau, Werk Hersfeld mit insges. ca. 50 000 Spindeln, ca. 2600 Webstühlen, ca. 70 ha Fabrikgrundbesitz. Am Sitz der Verwalt. in Hamburg besitzt die Ges. zwei kleinere Kontorhäuser, die nunmehr vermietet sind. u. ist Inhaberin von zwei Dritteln der Anteile der ,Miramar-' Handelsgesellschaft m. b. H., die Eigentümerin des neuerbauten Kontorhauses „Miramar“ ist, in dem sich die Geschäftsräume der Zentralverwalt. befinden. Die Ges. ist ausserdem durch Kauf Eigentümerin der Tränkner & Würker Nachf. A.-G., Leipzig-Lindenau. Im Zus.hang mit dem Kauf übernahm die Ges. sämtl. Anteile der Knauff & Co. G. m. b. H., Walthernienburg. Mit Wirk. ab 1./1. 1924 erfolgte im Wege der Fusion die Anglieder. der August Gottlieb A.-G. in Hersfeld gegen Umtausch von Aktien im Verh. 1: 2 der übernehm. Ges. Frist bis 31./8. 1924. Kapital: M. 155 000 000, davon 1500 Vorrechts-Aktien Lit. A, 148 500 St.-Aktien Lit. B und 5000 Inh.-Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000. Die Vorrechts-Aktien u. Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorzugs-Div. mit Nachzahl.-Verpflicht. u. Vorbefriedig. im Falle Liquidation der Ges. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1884 um M. 1 000 000 zu 105 %; 1889 weitere M. 1 000 000: weiter erhöht 1894 um M. 1 000 000. Ferner erhöht 1897 um M. 1 200 000. 1900 Ausgabe von M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. 1901 Herabsetz. des A.-K. um M. 2 600 000. Die G.-V. v. 6./1. 1922 beschloss Erhöh. um M. 4 100 000 in 4100 St.-Akt. zu je M. 1000 (Lit. B). Die G.-V. v. 29./6. 1922 beschloss Erhöh. um Ml 1 800 000 in 1800 St.-Akt. zu je M. 1000 (Lit. B). Zur Durchführ. der Fusion mit oben genannter Ges. erhöhte die Ges. lt G.-V. v. 2./9. 1922 das A.-K. um M. 50 Mill. St.-Akt. Lit. B. u. M. 5 Mill. Vorz.-Akt. Lit. C. Von den St.-Akt. wurden M. 26 530 000 zum Austausch der Aktien der fusionierten Werke verwendet, und z war wurden gegeben:/ je 1 Aktie der Ges. gegen je 1 Aktie der Jute-Spinnerei u. Weberei, je 1 Aktie der Ges. gegen je 1 St.-Akt. oder je 15 Vorz.-Akt. der Westdeutschen Jute- Spinnerei u. Weberei, je 2 Aktien der Ges. gegen je 1 Aktie der Jute- Spinnerei u. Weberei Hamburg-Harburg oder gegen 1 Aktie der Süddeutschen Juteindustrie zu Mannheim-Waldhof. Die restl. M. 23 470 000 St.-Akt. sind zu 100 % von einem unter Führ. der Commerz- u. Privat-Bank A.-G. stehenden Banken-Konsort. übern. worden mit der Massgabe, hiervon M. 2 500 000 den Inh. der alten Vorr.-Akt. Lit. A u. St.-Akt. Lit. B der Ges. derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je 4 alte Aktien eine junge Aktie zu 200 % bezogen werden konnte. Der Rest der St.-Akt. von M. 20 970 000 wurde verwandt zum Erwerb von Beteil., u. zwar wurden begeben M. 10 Mill. zum Erwerb der Deutschen Textilvereinigung A.-G., Berlin, M. 5 Mill. zum Erwerb der Oberschlesische Jute-Industrie A.-G., Oppeln u. M. 1 Mill. zum Erwerb der Internationale Papiersack-Industrie G. m. b. H., Berlin. Weitere M. 4 Mill. dienen zum Erwerb der Fabrikanlagen für Juteverarbeitung der Tränkner & Würker Nachf. A.-G., Leipzig-Lindenau. Die Firma Tränkner & Würker Nachf. A.-G. bleibt im übrigen unabhängig bestehen. Dann erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1923 um M. 90 Mill. in Aktien Lit. B, übern. von einem Konsort., u. zwar M. 40 Mill. zu 1000 % u. M. 50 Mill. zu 1200 %; erstere angeb. den Inh. von Aktien Lit. A u. B im Verh. 3:2 zu 1075 % im Mai 1923. Die übrigen M. 50 Mill. Aktien wurden zu 1200 % der N. V. Allgemeene Textiel-Industrie, Rotterdam, überlassen. Hypoth.-Anleihen: Auf den Werken der Ges. sind folgende Anleihen hypothekarisch gesichert: Werk Schiffbek: 5 %, zu 103 % rückzahlbare Anleihe von 1901 im urspr. Betrage von M. 1 700 000. Tilg. ab 1907 bis 1931 durch jährl. Ausl. von M. 68 000, zur Rückzahl. 15 1./7. 1924 Sekündigt. Kurs in Hamburg Ende 1914–1923: 101.50*, –, 99, –, 100*, 101, 7 99, ― %. Werk Ostritz: 4 %, zu 103 % rückzahlbare Hypothekaranleihe von 1896 im urspr Betrage von M. 1 Mill. Tilg. ab 1901 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. von 4 %, zur Rückzahl. 8213 1./7. 1924 gekündigt. Kurs in Dresden Ende 1914–1923: –*, –, 92, –, 96*, 90, –, „ Werk Bautzen: 5 %, zu 102 % ab 1./4. 1926 innerh. 20 Jahren rückzahlbare Hypothekar- anleihe von 1921 im Betrage von M. 3 Mill. Werk Beuel: 5 %, zu 102 % ab 2./1. 1927 rückzahlbare Hypothekaranleihe von 1921 im Betrage von M. 2 Mill. Rückzahlbar durch Ausl. innerhalb 30 Jahren; verstärkte Tilg. u. Gesamtkündigung zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St., 1 Vorz.-A. C in drei besond. Fällen = 20 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), 6 % Div. an Vorr.-Aktien u. 6 % Div. an Vorz.-Akt. C, die event. nachzuzahlen ist, dann eventl. besond. Rückl., hierauf 3 % Div. an St.-Aktien, ein alsdann verbleib. Überschuss wird an beide Aktienarten nach ihrem Nenn- wert verteilt, bis die St.-Akt. 4 % Div. erhalten haben, vom übrigen Reingewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von GM. 1000 je Mitgl., der Vors. u. dessen Stellv. je GM. 2000), verbleib. Restgewinn weitere Div. an Aktien Lit. A u. B. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 Bill., Masch. u. Geräte 1 Bill., Wertp. u. Beteil. 1 Bill., Patente 1 Bill., Waren 6 027 597.36 Bill., Debit. 2 736 730 Bill., Kasse, Bankguth., Wechsel u. Schecks 478 532.85 Bill., Aval 30 000 Bill. – Passiva: A.-K. 155 000 000, R.-F. 833 711 800, Oblig. u. Hyp 5 689 900, Kredit. 9 061 705.31 Bill., Aval 30 000 Bill., Überschuss 181 158.93 Bill. Sa. M. 9 272 864.25 Bill.