2300 Textil- und Bekleidungs-Industrie. M. 4 Mill. – Ut. G.-V. v. 16./12. 1921 erhöht um M. 4 Mill. St.-Akt., mit halber Div.- Berechtigung für 1921, bestimmt zur Erwerbung von 1475 Aktien der Leipziger Woll- kämmerei. Für 3 Wollkämmerei-Aktien wurden 2 junge Stöhr-Aktien gegeben. Der Rest an ein Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt) zum Ausgabekurse von 1600 % begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 42 000 000 in 42 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt) zu 190 %, davon M. 21 000 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 4:3 bis 19./2. 1923 zu 200 % plus Bezugsrechtssteuer (= 5140 %). Die Erhöhung soll in erster Linie zur Begründung einer Interessengemeinschaft mit den Elberfelder Textilwerken, A.-G., in Elberfeld (Etag) dienen, wozu einer Kopf-Ges. (siehe oben unter Zweck) M. 21 000 000 über- lassen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St., bei Umwandlung von Vorz.- Akt. in St.-Akt. jedoch nur einfach. Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Festsetzung ausserord. Abschreib. und Dotation weiterer Reserven, alsdann 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem je M. 3000, Vors. M. 6000), Überrest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Fabrik-Anl. 1, Beteil. 1, Eff. 1, Kassa 25 810.47 Bill., Wechsel 110 952.95 Bill., Debit. 6 886 779.06 Bill., Bestände 588 187.01 Bill., Rentenbank- Beteil. 400 570 Bill., (Bürgschaften hfl. 2 400 000 u. £ 50 000). – Passiva: A.-K. 72 000 000, R.-F. 140 000 000, Spez.-R.-F. 70 000 000. Eduard Stöhr-Stift. 1 000 000, Arb.-Unterstütz.-F. 12 000 000, Angest.-Unterst.-F. 8 000 000, Versich.-F. 5 000 000, Währungs-Ausgleich 20 000 000, Werk-Erhalt.-K. 2000 Bill., Posten neue Rechn. 318 375 Bill., Kredit. 7 051 133.45 Bill., Rentenbank-Schuld 400 570 Bill., (Bürgsch. hfl. 2 400 000 u. £ 50 000), Gewinn 240 221.04 Bill. Sa. M. 8 012 299.49 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Neuanlagen 25 644.05 Bill., do. Be- teilig. u. Eff. 294.03 Bill., Zuweis. an Res. u. Werkerhalt. 327.62 Bill., Steuern 323 262.95 Bill., Unfall-, Kranken-Kassen-, Invalid. u. Angest.-Versich. 13 159.13 Bill., Gewinn 240 221.04 Bill. – Kredit: Vortrag 5 159 421, allgem. Erträgnis 602 908.84 Bill. Sa. M. 602 908.84 Bill. Kurs der Aktien Ende 1914–1923: In Leipzig 149*, –, 145, 167.25, 130*, 258, 475, 1650, 50 000, 105 %. – In Berlin: 147.90*, –, 145, 167, 130*, 267, 474, 1725, 49 800, 103 % Dividenden: 1914–1919: 8, 10, 6, 6, 10, 20 %. St.-Aktien 1920–1923: 25 % 10 % Bonus bezw. 12½ 5 % Bonus, 25 % 15 % Bonus, 50 % £ M. 1500 Bonus, 0 %. –— Vorz.-Akt. 1920: 6 % bzw. 3 % für nicht vollgezahlte Vorz.-A. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Georg Stöhr, Dr. Kurt Kuntze, Walter Cramer, Leipzig. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Oberjustizrat Dr. M. Rosenthal, Stellv. Reg.-Rat a. D., Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig; Geh. Justizrat Dr. Alfred Appelius, Eisenach; Bank. J. Comes, B.-Schmargendorf; Dir. Kurt Frowein, Vohwinkel; Dir. Walter Frowein, Elberfeld; Paul Gulden, Brösa; Staatsminister a. D. Dr. Max Gutknecht, Exz.- Priorau bei Raguhn (Anhalt); Dr. Walter Hasenclever, Lennep; Komm.-Rat Bankdir. Ernst Petersen, Leipzig; Dir. E. R. Schröder, Lennep; Gen.-Dir. Felix Siegel, Komm.-Rat J. Weissel, Leipzig; Dr. Fritz Frowein, Amsterdam. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank. Kanin-Industrie-Akt.-Ges., Leipzig. Gegründet. 8./2. 1923; eingetr. 9./6. 1923. Gründer: Heinrich Silbermann, Eugenie verehel. Silbermann, geb. Königsberger, Leipzig; Rosalie verw. Landau, geb. Königsberger, Czenstochau; Gabr. Nathansen, Leon Klein, Leipzig; Joseph Bachrach jr., Hamburg-Grindelhof. Zweck. Fabrikation veredelter Kaninfelle, Einfuhr von Kaninfellen aller Art aus dem Ausland, Einkauf solcher Felle im Inlande, Ausfuhr veredelter Kaninfelle nach dem Aus- lande, der Betrieb einer Rauchwarengrosshandlung in Kaninartikeln aller Art sowie die Vornahme von allen Handelsgeschäften, die hiermit im Zusammenhange stehen. Kapital. M. 100 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 10 000. Urspr. M 25 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1923 um M. 75 Mill. in 7500 St.-Akt. zu M. 10 000. Geschäftsjahr. 7 Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Direktion. H. Silbermann. Aufsichtsrat. Rechtsanw. Dr. Friedrich Geyler, Bankdir. Strobel, Gabriel Nathansen, Leon Klein, Leipzig. Leipziger Baumwollspinnerei in Leipzig. Gegründet: 20./6. 1884; eingetr. 21./6. 1884. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Baumwollspinnereien u. von damit zus.- hängenden Geschäftszweigen, sowie Beteilig. an anderen Unternehm. der Textilindustrie. Der Grundbesitz umfasst 131 450 qm, wovon 39 105 qm bebaut sind. In den zu L.-Lindenau, Spinnereistr. 7 gelegenen Baumwollspinnereien sind ca. 240 000 Spindeln (208 Kämmasch.),