Textil- und Bekleidungs-Industrie. 2385 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-K. 122 708 792, Abschr. 12 738 014, Unter- stütz.-F. 1 000 000, Gewinn 13 777 664 (davon Div. 4 200 000, Bonus 8 400 000, Vortrag 1 177 664.) – Kredit: Vortrag 147 495, Überschuss 150 076 975. Sa. M. 150 224 471. Kurs Ende 1914–1923: 83*, –, 98, –, 104*, 125, 255, 900, 6150, 15 %. Notiert in Köln. Dividenden 1913–1922: 2½, 5, 10, 8, 5, 5, 5, 10, 25, 50 % 100 % Bonus; Vorz.-Aktien 1921–1922: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) vorstand: K. J. Schrott, H. Wippenbeck, Wilhelm Sprenger. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Karl Zahn, Stellv. Alfred Blumenstein, Berlin; Fabrikant Josef Schaub, Viersen; Otto Pongs, Aug. H. Goeters, Eduard Wentges, Viersen; Bank-Dir. Rob. Pferdmenges, Köln; Fabrikdir. C. Ottens, Kirchheim; Bankier D. Paul Marx, Bank-Dir. Dr. Karl Wuppermann, Düusseldorf; Gen.-Dir. Georg W. Meyer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Bank für Textilindustrie A.-G.; Köln, Viersen u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Viersen u. M.-Gladbach: Barmer Bank- verein, Hinsberg, Fischer & Co.: Viersen, Aachen, Köln u. Düsseldorf: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie. Gebhard & Co. Akt.-Ges. in Vohwinkel. Gegründet: 17./1. 1907 mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 9./2. 1907 in Elberfeld. Errichtet 1797 in Elberfeld als off. Handels-Ges., seit 1858 unter dem Namen Gebhard & Co. 1886 Verleg. des Sitzes nach Vohwinkel. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Betrieb von Fabriken u. Handelsgeschäften jeder Art. Die Fabrik in Vohwinkel (Terrain 1 ha 12 a 16 qm) hat eine Front von 172 m. Die bebaute Fläche beträgt 6873 qm, wovon auf Hochbauten 903 qm und auf Masch.-, Kesselhaus und Sheds etc. 5970 am entfallen. Die Fabrik in Montjoie hat 9477 qm Terrain. Die bebaute Fläche beträgt 2073 qm, wovon auf Hochbauten 1646 qm, auf Kessel- u. Maschinenhaus u. Lagerschuppen 427 qm ent- fallen. In Montjoie besitzt die Ges. noch ein zweites, gleichfalls für Fabrikbebauung geeig-: netes Terrain in Grösse von 8962 qm mit Wohnhaus. Die Ges. ist beteiligt an der im J. 1908 gegr. Österreich. Krepp-Industrie-Ges. m. b. H., Wien. 1911 Beteil. an der neugegr. Schön- brunner Seidenweberei-Ges. m. b. H. in Wien, deren neuerbaute. Fabrik Anfang 1913 in Betrieb kam. Der durch Übernahme der Mech. Seidenweberei van Biema & Co. in Krefeld neu erworbene Grundbesitz, Geschäftsgeb. mit 5 Geschossen u. 2 zugehör. Wohnhäusern, in dem Stadtteil Crefeld-Bockum an der zum Rheinhafen führenden Strasse Glockenspitz belegen, umfasst 48 a 95 qm, die bebaute Fläche 7 a 4 qm. Auf dem weiter übern. Grundbesitz in Amern-St. Georg in Gesamtgrösse von 2 ha 65 a 25 qm befindet sich das ca. 5530 qm Flächen- inhalt umfassende Fabrikgeb., 1 Direktorwohnhaus u. 2 Beamtenwohnhäuser. Es sind insges. rd. 1200 Webereimasch. vorhanden sowie Färberei u. Appretur für Sonderartikel. Die elektr. Beleucht. wird in allen Fabriken im eig. Betriebe hergestellt. Die ao. G.-V. v. 21./10. 1922 genehmigte Interessengemeinschaft mit der Weberei Wm. Schroeder & Co. A.-G. in Krefeld. Der Vertrag läuft auf 100 Jahre; Gewinn u. Verlust beider Ges. werden gemeinsam getragen, wobei die Gebhard A.-G. zu ¾ u. die letztere zu ½⅓ beteiligt ist. Zwischen beiden Ges. erfolgt ferner ein Austausch von Vorz.-Akt. Kapital: M. 56 Mill. in 44 000 Inh.-Akt. u. 12 000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Urspr. M. 3 Mill. 1910 Erhöh um M. 800 000 zum Erwerb der Firmen van Biema & Co., Königs- berger u. Rüdenberg u. Busch-Krauhaus & Co. 1913 weitere Erhöh. um M. 950 000, teilweise zum Bau der österr. Fabrik in Schönbrunn u. für Ergänzungsbauten in den deutschen Fabriken, sbez. in Montjoie. Weiter erhöht 1920 um M. 4 750 000, nochmals um M. 9 500 000. 1921 Erhöh. um M. 3 Mill. u. ferner um M. 22 Mill. auf M. 44 Mill. Lt. G.-V. v. 1./4. 1922 weitere Erhöh. um M. 12 Mill., durch Ausgabe von 12 000 auf den Inh. lt. Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit einfachem Stimmrecht. Die GM.-Umstell. ist im Verh. 10: 1 beantragt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Jedes Mitglied des A.-R. erhält eine feste Jahresvergüt. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Nicht eingez. Vorz.-A.-K. 9 000 000, Immob. u. Mob. I 973 559, do. II 6 288 000, Kassa 7 511 755, Wechsel 5 926 714, Wertp. u. Beteilig. 2 893 830, Bankguth. 126 122 326, Debit. (Kunden) 1 021 405 761, sonstige Debit. 117 873 850, Vorräte 1212 137 085. – Passiva: A.-K. 56 000 000, R.-F. 42 029 275, unerhob. Div. 65 925, Kredit. 2 282 738 160, Vortrag 1 200 220, Gewinn 128 099 302. Sa. M. 2 510 132 882. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. I 55 382, do. II 56 596 392, Gewinn 129 299 522 (davon Ruhegeh.- u. Wohlf.-K. 40 000 000, Div. 88 000 000, Vortrag 1299 522. – Kredit: Vortrag 1 200 220, Geschäftsergebnis 184 751 076. Sa. M. 185 951 296. Kurs Ende 1914–1923: 180*, –, 198, –, 189*, 270, 595, 650, 7000, 7.2 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 10, 15, 18, 18, 38, 25, 25, 25, 200,? %. C.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: Bernhard van Biema, Eduard Gebhard, Oskar Gebhard, Max Gebhard, Dr. Alfred Rüdenberg, Walter von Scheven; Stellv.: Ing. Eduard Altorfer, Otto Hildebrand, Paul Rüdenberg. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Gustav Baum, Stellv. Buchdruckereibes. Artur Lucas, Elberfeld; Fabrikbesitzer Gustav Liebert, Pillnitz; Justizrat Dr. Ludw. van Biema, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellscbaften 1924/1925. I. 150