Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2413 werke A.-G. in Rostock. Durch G.-V.-B. v. 31./5. 1924 sind die Armino-Werke im Wege der Fusion der Ges. rückwirkend ab 1./1. 1924 angegliedert worden, u. zwar wurden gegen M. 10 000 Armino-Werke-Aktien M. 1000 Medizinische Aktien gegeben. Kapital: M. 20 Mill. in 5250 St.-Akt. zu M. 10 000, 7300 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Dann erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1921 um M. 1.5 Mill. St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. mit 10fach. St.-R. Lit. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 3 Mill. St.-Aktien. Lt. G.-V. vom 25./6. 1923 Erhöh. um M. 15 Mill. in 1500 St.-Aktien zu M. 10 000. Sodann erhöht lt. G.-V. vom 9./11. 1923 um M. 40 Mill. in 2500 Aktien zu M. 1000 u. 3750 Aktien zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort übern. (S. Bleichröder, Berlin), davon M. 20 Mill. angeboten den bisher. St.- u. Vorz.-Aktionären im Verh. 1: 1 v. 13.–28./12. 1923 zum Preise von Rt.-M. 2.10 pro M. 1000 A.-K. plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Gebäude 310 001, Masch. 2, Inventar 2, Fabrikinv. u. Utensil. 1, Laboratorium 2, Patente u. Warenzeichen 5, Fuhrpark 1, Waren 37 376.38, Debit. 121 817.07, Kassa 4 665.82, Eff. 1694, Beteil. 165 000, Postscheckguth. 37.21 Bill., Kaut. 1055. – Passiva: A.-K. 60 000 000, Kredit. 75 312.25, R.-F. 77 879.42 Bill., Hypoth. 210 000, Rein- gewinn 12 398.80 Bill. Sa. M. 165 590.48 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 43 190.29, Abschreib. 507.45, diverse Ver- luste 40, Reingew, 12 398.80 (davon Tant. an Vorst. 3500, Vortrag 8898.80). Bill. – Kredit: Rohgewinn 56 136.56, Vortrag 150 698 Bill. Sa. M. 56 136.56 Bill. Dividenden 1919–1923: 0, 0, 20, 300, 0 %. Direktion: Karl Schmeidler, Apotheker Josef Schmeidler. Aufsichtsrat: Vors. Werner von Bleichröder, Stellv. Bankier Dr. J. Kahn, Dr. ing. h. c. Arthur Guttmann, Dir. Bruno Henius, Dr. jur. Geo Kubler, Staatsrat Constantin Spahn, Dir. Friedr. Victor, Berlin, Komm.-Rat Wilhelm Vick, Rostock. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Werke „Nibrag', Berlin W. 62, Lützow-Ufer 33. Gegründet. 24./11., 30./12. 1922; eingetr. 26./1. 1923. Sitz bis 11./4. 1923 in Calau. Gründer: Dir. Wilh. Ungar, Berlin; Kommerz.-Rat Julius Böhm, B.-Wilmersdorf; Niederlausitzer Chemische Werke G. m. b. H., Dir. Hans Potratz, Werchow; Chemische Fabrik Martin Meyer G. m. b. H., Berlin. Zweck. Herstellung u. Vertrieb von chemischen, chemisch-pharmazeut. u. chemisch- technischen Erzeugnissen u. Nährmitteln u. Handel mit solchen. Dis Ges. ist auch berechtigt, sich an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen oder solche zu erwerben sowie Grundstücke für die Zwecke des Unternehmens zu erwerben. — Das Werk Werchow befindet sich auf eig. Grund u. Boden (Grösse 2 ha 95 a 89 qm), besitzt Betriebsgebäude mit einem auf das modernste eingerichteten Maschinenpark u. allen der Neuzeit entsprechenden Hilfs- mitteln, um den Bestand an Arbeitern auf das geringst zulässige Mass herabzudrücken, sowie Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, u. hat folgende Abteil.: a) Nahrungs- u. Futtermittel- abteil., b) chem.-techn. Abteil., c) chem.-pharm. Abteil., d) kosmet. Abteil. Die Nahrungs- u. Futtermittelabteil. beschäftigt sich hauptsächlich mit der Verwert. von Kartoffeln zu Kartoffelflocken u. Walzmehl. Ausserdem stellt sie kochfertige Suppen her. In der chem. techu. Abteil. wurde im vergangenen Jahre die neu eingerichtete Goldschwefelanlage fertig- gestellt; mit der Einführ. des Produktes ist erfolgreich begonnen worden. In der chem.- pharm. Abteil. werden hergestellt: Repocal, Florofebrin, Rheumafebrin, Reposalbe, Eutectan, Haemorrghan usw. Ausserdem für Reichenhall: Bad Reichenhaller Tabletten, Bonbons u. für das neu zu gründende Werk Kissingen ebenfalls die Präparate. In der kosmet. Abteil. werden die bisher. Produkte, wie Indian-Creme u. Dermophilkleie, hergestellt. – Das Werk Berlin befindet sich vorläufig noch in Mieträumen. 1923 wurde ein 1800 qR. grosses, teil- weise bebautes, am Bahnhof Weissensee gelegenes Areal erworben. Mit dem Ausbau der Fabrik wurde begonnen. Es ist fertiggestellt das Verwalt.- u. Beamten-Wohngebäude, die Stallungen u. ein Teil der Fabrik. Das Werk hat folgende Abteil.: a) Seifenabteil., b) Leim- abteil., c) Lötabteil. In der Seifenabteil. werden hergestellt: Haushalt- u. Toilettenseifen. In der Leimabteil. werden hergestellt: alkalischer u. halbalkalischer Leim, Trockenkleber u. die im Malergewerbe benötigten Leime. –— Das Werk Reichenhall befasst sich mit der Ausnutz. der Reichenhaller Soolen, u. zwar auf Grund eines mit dem bayerischen Staate geschlossenen Vertrages, in welchem dieser der Ges. das einzige Monopol hierauf eingeräumt Rat. Die Interessen des Staats sind durch Beteil. u. durch eine Vertret. im A.-R. gewahrt. –Auf Veranlass. des bayer. Staates wird im Frühjahr das Werk Kissingen eröffnet, auf welches der mit Reichenhall getätigte Staatsvertrag sinngemäss ausgedehnt worden ist. Kapital. GM. 10 Mill., bisher M. 50 Mill. in 25 000 Aktien Lit. A u. 7000 Aktien Lit. B zu M. 1000 sowie. 6000 Aktien Lit. B zu M. 3000. Urspr. M. 25 Mill. in 25 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 2./3. 1923 beschloss Erhöh. um M. 25 Mill. in 2500 Aktien zu M. 1000. Gemäss Beschluss der G.-V. v. 1./2. 1924 ist das Akt.-Ges. Niederlausitzer-Bad-Reichenhaller Chemische