2434 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Kurs Ende 1923: 1.6 %. 6./6. 1923 in Berlin erstmalig notiert: Aktien Lit. A 24 000 %, Lit. B 40 500 %. Dividende 1922: 40 £ (Bonus) 10 % auf St.-Akt. A u. 20 % auf St.-Akt. B. 1923: 0 %. – Vorz.-Akt. 1922–1923: 6, 0 %. Direktion: Konrad Hagenbeck, Rich. Koschitzky, Stellv. Otto Franke. Aufsichtsrat: Dr. Heinr. Salzmann, B.-Wilmersdorf; 1. Stellv. Oscar Kontzen, Köln: 2. Stellv. Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Berlin; Dr. Wilh. Wartenberg, Berlin; Dr. Max Holz, B.-Schöneberg; A. Abel, Hamburg; J. Bachmair, München-Pasing; E. Herrmann, Direktor R. Moerler, E. Rohde, Berlin; Medizinalrat Dr. E. Vogt, Butzbach; E. Weigert, Breslau; Ludwig Wormstall, Essen (Ruhr). Zahlstelle: Berlin: Dresdner Bank u. Fil. Max Hahn, Chemische Fabrik, Akt.-Ges. in Berlin Sw. 68, Alte Jakobstr. 1c. Gegründet: 29./7. 1913; eingetr. 31./7. 1913. Firma, urspr. Landhaus-Akt.-Ges. wurde 1921 geändert wie oben. Zweck: Betrieb einer chemischen Fabrik, insbesond. für Medikamente, pharmazeutische Präparate sowie Handel mit solchen u. Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Anfang 19924 Erwerb der Firma „Continentale Farbwerke A.-G. in Fürstenwalde a. d. Spree“. Das Terrain der „Continentalen Farbwerke A.-G.' umfasst 45 Morgen mit 8 Morgen bebauter Fläche mit Maschinenpark für die Herstellung von Erdfarben, allen Farbenprodukten usw. Es ist beabsichtigt, sämtliche Betriebe nach Fürstenwalde zu verlegen. Das Werk hat Gleis- anschluss und liegt im Stadtgebiet Fürstenwalde. Das neben der Fabrik gelegene Gut „Agra', Gesellschaft für landwirtschaftliche Produkte, wurde ebenfalls erworben und ist mit seinen ca. 200 Morgen und seinem Viehbestand für die Anlegung eines Serum-Institutes, desgl. für den Ausbau der Veterinärabteilung des Springer-Hahn-Konzerns unentbehrlich. Zum Springer-Hahn-Konzern gehören folgende Firmen: Max Hahn, Chemische Fabrik. A.-G., in Berlin, Bakteriologisches Institut Dr. Max Piorkowski in Berlin, Staatl. anerkannte Lehr- anstalt Dr. M. Piorkowski in Berlin, Deutsche Schutz- und Heilserum-A.-G. in Berlin, Chemische Fabrik „Elster“, Tintenfabrik, in Berlin, Eduard Hochbaum A.-G., Fabrik pharmaz. Präparate, in Berlin, Orudon-Werke in Elbing-Berlin, Ackermann & Wachtel, Parfümeriefabrik, in Berlin, Nahro-Nährmittelfabrik G. m. b. H. in Berlin, Neocithin G. m. b. H. in Berlin, Gebr. Beutner, Verbandstoff- und chirurg. Gummiwarenfabrik, in Berlin, Otto Bruse A.-G., Fabrik chem.-techn. präparierter Papiere, in Berlin, Heilpern & Co. A.-G., Luxuspapierfabrik, in Berlin, Chemische Werke „Falter“' G. m. b. H., Stoffarbenfabrik, in Berlin, Schwerchemikalienfabrik A.-G. in B.-Pankow, Resistan A.-G., Fabrik pharmaz. Präparate, in B.-Wilmersdorf, Kichard Ingel (,Inselin“), pharmaz. Laboratorium, in Berlin, eine Farbenfabrik, eine Buchdruckerei, Lithographie und Buchbinderei und ein Kunstverlag. – Der Berliner Grundbesitz des Springer-Hahn-Konzerns verbleibt der Ges., desgl. wird die Konzern-Verwaltung in Berlin belassen. Der Springer-Hahn-Konzern besitzt ca. 60 Patente und Schutzrechte und ca. 2000 Präparate. Kapital: M. 600 000 000 in 300 000 Aktien à M. 1000 u. 30 000 zu M. 10 000. Urspr. M. 5000, erhöht 1920 um M. 995 000, begeben zu pari. Auf diese Kap.-Erhöh. brachte in die Akt.-Ges. ein Viktor Springer in Berlin die gesamten Aktiva u. Passiva der Firma Max Hahn G. m. b. H., Berlin, Alte Jacobstr. 1 c. Lt. G.-V. v. 9./11. 1921 erhöht um M. 2 000 000 u. It. G.-V. v. 9./3. 1922 nochmals erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, angeb. zu 115 %. Die G.-V. v. 14./9. 1922 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 15 000 000 in Aktien zu M. 1000, begeben zu 115 %. Lt. G.-V. v. 9./5. 1923 Erhöh. des A.-K. auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von 80 000 ab 1./1. 1923 div.-ber. Aktien zu M. 1000, davon 10 000 Stück den Aktionären im Verh. 2: 1 zu 1100 % angeboten u. die übrigen 70 000 Stück zum Erwerb des bakteriologischen Instituts Dr. Max Piorkowski nebst der ihm angegliederten staatlichen Lehranstalt u. der Deutschen Schutz- u. Heilserum A.-G. Zwecks weiterer Anglieder. von pharmazeutischen Unternehm. beschloss die G.-V. v. 20./9. 1923 das A.-K. weiter um M. 200 000 000 auf M. 300 000 000 zu erhöhen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1924 um M. 300 Mill. unter Ausschluss eines Bezugsrechts für die Aktionäre zur Verfüg. der Verwaltung gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Debit. 1 190 545, Kassa 5 174 535, Waren 12 458 325, Grundst. 1 281 281, Masch. u. Apparate 1, Laboratorium 1, Mobil. 1, Inv. 1, Fuhrpark 25 500, Kaut. 3100, Bankguth. 393 505. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Kredit. 901 447, Hyp. 635 000, R.-F. 1 325 000, Steuer-Res. 34 000, Reingewinn 6 601 743. Sa. M. 20 526 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Abschr. 1 416 766, Gen.-Unk. 3 610 446, Löhne 2 414 961, Zs. 39 202, Reingewinn 6 601 743 (davon R.-F. 1 800 000, Div. 2 500 000, Steuern 1 200 000, Tant. 1 014 000, Vortrag 87 743). – Kredit: Rohgewinn M. 14 083 120. Dividenden: 1913–1920: 0 %. 1921–1922: 15, 50 %. Direktion: Victor Springer, Berlin; Dr. E. Zühl, Fürstenwalde a. d. Spree. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Louis Michels, Berlin; Stellv.: Rechtsanw. u. Notar Dr. Miethke, Berlin: Bankier Dr. Katz, Charlottenburg; Bankier Eugen Friedmann, Justizrat Landau, Dr. Willer, Prof. Weissstein, Dr. Max Piorkowski, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Louis Michels.