2460 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 42 757.97 Bill., Eff., Devisen, Zs. 8144.39 Bill., Abschr. 51 Bill., Überschuss 263 613.92 Bill. – Kredit: Waren 314 510.82 Bill, Hausertrag 56.48 Bill. Sa. M. 314 567.27 Bill. Dividenden 1922–1923. 300, 0 %. Direktion. Fabrikbes. Georg Dietzel, Fabrikbes. Heinr. Rich. Brinn, B.-Weissensee. Aufsichtsrat. Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin; Geh. Baurat Emil Fraenkel, Char- lottenburg; Eisenbahn-Dir. Heinr. Kratz, Blankenburg a. H.; Wirkl. Geh. Rat Frhr. Dr. G. v. Eppstein, Kammerpräs. Dr. R. von Kleefeld. Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-Act.-Ges. Chemische Fabriken in Berlin W. 9, Linkstr. 25 (Fuggerhaus). Gegründet: 20. bezw. 28./11. 1891. Sitz früher in Wittenberg bezw. Coswig, lt. G.-V. v. 13./11. 1899 nach Berlin verlegt. Firma bis 31./5. 1919: Westfälisch-Anhaltische Spreng- stoff-Akt.-Ges. Zweck: Herstellung und Vertrieb von chemischen Produkten aller-Art, insbesondere Fabrikation von Explosivstoffen und Sprengmitteln, sowie von dazu erforderlichen Roh- stoffen aller Art, der Handel mit denselben, mit den hergestellten Rohmaterialien und den wiedergewonnenen und weiter verarbeiteten Abfallprodukten. 1922 beschäftigte die Ges. 3800 Beamte, Arb. u. Arbeiterinnen. Die Ges. steht ausserhalb des Pulver- und Sprengstoff- kartells. 1918 erwarb die Ges. die Aktien der H. A. Meyer & Riemann, Chemische Werke A.-G. in Linden bei Hannover. Dieser wurde die vorher erworbene Chemische Fabrik Oschers- leben, vorm. A. Brückmann, überlassen. 1920 wurden die Aktien der G. Neukranz A.-G. für chemische Produkte in Salzwedel erworben. Fabriken in Reinsdorf bei Wittenberg, Coswig in Anhalt, Haltern u. Sinsen bei Recklinghausen in Westf. Die Ges. stellt insbes. her: Sprengstoffe u. Pulver für Bergwerke, sonstige industrielle, forst- u. landwirtschaftliche Zwecke, für Heer und Marme, Sprengkapseln, chem. Produkte (Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Sulfat, Bisulfat, Glycerin u. a.) Collodiumwolle, Celluloid, elektrotechnische Isoliermaterialien. Kapital: M. 25 Mill. in 25 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1.2 Mill., erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1894 um M. 800 000. Die G.-V. v. 12./2. 1901 genehmigte Erhöh. des A.-K. um M. 1 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1912 um M. 1 Mill. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1914 um M. 2 Mill., dann erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1915 um M. 4 Mill. Weiter erhöht lt. G.V. v. 27./4. 1922 um M. 15 Mill. in 15 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1922, M. 10 Mill. übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom Mai bis 9./6. 1922 zu 100 %. Die weiteren M. 5 Mill. Aktien sind an die Ges. für chemische Forschung u. Verwaltung zu 200 % begeben worden. Anleihen: 1920 M. 10 Mill.; 1922 M. 15 Mill. zu 5 % verzinslich. Beide Anleihen sind zur Rückzahl. zum 2./1. 1925 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., v. Rest 5 % an A.-R. (jedes Mitgl. erhält M. 5000 fest. Vergüt.), Tant. an Vorst., das Ubrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Anlagen 22 891.40 Bill., Magazine 15, Kozessionen u. Patente 1, Vorräte 2 327 704.01 Bill., Kassa u. Guth. beim Postscheckamt 135 214.73 Bill., Wechsel 10 602.83 Bill., Wertpap. u. Beteilig. 664.95 Bill., Hypoth. 725 000, Aussenstände 1750 693.66 Bill., (Avale 30 000 Bill.). – Passiva: A.-K. 25 000 000, Anleihe 25 000 000, R.-F. 6 000 000, besond. R.-F. 900 000, Selbstversicher. für Explosionsschäden 2 000 000, do. für Feuerschäden 1 500 000, unerh. Div. 13 714 680, Anleihe-Zs. 112 693, Verpflicht. 4 236 580.19 Bill., Gewinn 11 191.40 Bill., (Avale 30 000 Bill.) Sa. M. 4 247 771.59 Bill. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 501 222.28 Bill., Bank- u. Wertp.-Zs. 65 003.26 Bill., Reingewinn 11 191.41 Bill. — Kredit: Gewinn-Vortrag 30 301 147, Fabrikat.- Gewinn 574 262.34 Bill., Handelsertrags-K. 2288.15 Bill., Pacht u. Mieten 866.45 Bill. Sa. M. 577 416.96 Bill. Dividenden 1914–1923: 25, 25, 25, 25, 25, 5, 15, 25, 200, 0 %. Vorstand: Wilh. Landmann, Dr. Max Matthias. Aufsichtsrat: Vors. Hugo von Gahlen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Max Bielefeldt, Hannover; Eugen von Waldthausen, Essen; Gen.-Dir. Bergrat Eugen Kleine, Gen.-Dir. Dr.-Ing. Alb. Vögler, Dortmund; Gen.-Dir. Oberbergrat v. Velsen, Herne; Gen.-Dir. Dr. Max Heinhold, Eisleben; Dir. Ernst Poensgen, Gen.-Dir. Heinrich Bierwes, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Berckemeyer, Dr. Edmund Stinnes, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Köln: A. Schaaffh. Bankver., Essen: Essener Credit-Anstalt u. die deutschen Fil. dieser Banken. Westlignose Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Moltkestr. 1. Gegründet: 25./8. bezw. 14./10. 1920; eingetr. 6./12. 1920. Gründer: s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstellung u. Verwertung von chemischen u. techn. Erzeugnissen u. der damit zus.hängenden Unternehmungen im In- u. Auslande sowie Abschluss aller mit Rücksicht