Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 2467 soweit bis jetzt Kieselweiss hat festgestellt werden können, gesichert. Zunächst ist der Abbau des im Staatswald zu Bittenbrunn-Riedensheim befindl. Lagers, das allein für einen 100jährigen Betrieb ausreicht, in Aussicht genommen. Der Bau der Fabrik daselbst ist fertig und der Betrieb aufgenommen. Die Fabrik kann jährl. 300–500 Waggons Kiesel- weiss herstellen. Die G.-V. v. 28./6. 1911 erteilte ihre Zustimm. zu dem vollzogenen Erwerb der Abbaurechte und zu dem mit dem Grafen Moy und dem Freiherrn von Tucher abge- schlossenen Schürfvertrag. Derselbe betraf die Überlassung von Schürf- und Abbaurechten in den Gemarkungen Gammersfeld, Hütting u. Wellheim gegen Gewährung v. M. 210 000 Aktien der Ges. Mit dem Betrieb wurde im Dez. 1911 begonnen. Kapitel: M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 22./6. 1918 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1917 M. 348 519) u. zur Abschreib. auf Gerechtsame die Herabsetzung des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1 (Frist 31./10. 1918). Auf Gerechtsame wurden M. 449 981 abgeschrieben. 3 Anleihe: M. 200 000 in Oblig., aufgen. im Febr. 1912. Hiervon M. 140 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktivfa: Anlage u. Einricht. 510 006, Kassa u. Postscheck 121 959, Debit. u. Depot. 10 369 497, Vorräte 2 131 760. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig. 140 000, R.-F. 3939, Darlehn 45 000, Gerechtsametilg. 80 000, Kredit. 7 604 109, Oblig.-Zs. 11 200, Werkerhalt. u. Überteuerungsrückl. 3 Mill., Gewinn 1 848 973. Sa. M. 13 133 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 54 166, Reingewinn 1 848 973. Sa. M. 1 903 139. – Kredit: Allg. Erträgnis M. 1 903 139. Dividenden 1910–1921: 0 % (1910–1913 Baujahre); 1922–1923: 400, % Direktion: Ludwig Leingärtner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Grimm, Rechtsanwalt Dr. Eugen Zehme, Fabrikbes. G. E. Reinhardt, Leipzig; Geh. Komm.-Rat Gust. Rittar von Philipp, Neuburg. Chemische Fabrik Weitmar, Akt.-Ges. in Bochum. Gegründet: 22./9. 1921; eingetr. 27./10. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Sitz bis 8./1. 1924 in Düsseldorf. Zweck: Betrieb, Pachtung u. Ankauf von Fabriken zur Herstellung von Chemikalien u. technischen Artikeln sowie der An- u. Verkauf dieser Produkte: Steinkohlenteerpech, Steinkohlenteerheizöl, Steinkohlenteertreiböl, Steinkohlenteerimprägnieröl, Anthracenöl, Creosotöl, Carbolineum, Rohnaphtalin, Anthracenrückstände, Goudron, hart u. streichfertig, Tonrohr- u. Pflasterkitt, Klebemasse, Dachlack, Eisenlack, Dach- u. Isolierpappe in allen gangbaren Stärken u. Breiten. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1922 um M. 3 000 00 in Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 12./5. 1923 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 Mill., wovon M. 3 MNill. den Aktion. im Verh. 2: 1 gratis angeboten u. die restl. M. 3 000 000 zur Verfüg. der Ges. gestellt wurden. Dann erhöht lt. G.-V. v. 8./1. 1924 um M. 12 Mill. in 12 000 Akt. zu je M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924, begeb. zum Preise von GM. 2.50 je Aktie an die Höfler- Uhlmann A.-G. in Nürnberg. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktien: Kassa 269 541, Teerprodukte 14 950 650, Dachpappen 10 159 161, Feuer.-Material 90 000, Immobil. 285 170, Inventar 13 600, Kesselwagen 400 000, Kessel u. Masch. 837 600, Fuhrpark 240 000, Beteilig. 300 000, Debit. 19 533 121. – Passiva: A.-K. 6000 000, Kredit. 34 451 745, R.-F. 11 702, R.-F.-Agio 551 788, Gew. 6 063 607. Sa. M. 47 078 843. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 385 908, Unk. 3 032 890, Soz.-Versicher. 202 200, Zs. 498 752, Frachten 4 797 065, Lohn 8 365 288, Salär 1 519 294, Fabrik-Unk. 7 810 090, Dach- pappen-Ausgl.-K. 239 635, Feuer.-Material 7 712 610, Stromverbrauch 1 569 286, Kesselwagen- Betrieb 1 192 267, Feuer-Versicher. 229 482, Wagenmieten 44 828, Steuern 2 379 154, Provis. 2715, Gew. 6 063 607 (davon R.-F. 303 180, Gratifik. an Vorst. u. Beamt. 1 500 000, Div. 3 000 000, Tant. an A.-R. 396 000, Tant.-Steuer 474 000, Vortrag 390 427). – Kredit: Vortrag 59 588, Teer- produkte 24 723 210, Dachpappen 13 722 809, Teerprodukten-Ausgl. 7 539 469. Sa. M. 46 045 079. Dividende 1922: 50 %. Direktion: Chemiker Dr. Alb. Spreng, Bochum. Aufsichtsrat: Vors. Bankier L. Gries, Kfm. E. Schulze-Vellinghausen; Bankier O. Hellen- broich, sämtl. in Düsseldorf; Gen.-Dir. F. A. Uhlmann, Nürnberg; Rechtsanw. Dr. J. Kreis- berg, Komm.-Rat R. Kind, Wien. Chemische Industrie Akt.-Ges. in Bochum 5. Gegründet: 1870; seit 1896 Ges. m. b. H., seit 30./9. 1907 A.-G. mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 23./10. 1907. Die Firma der A.-G. lautete bis 14./10. 1908 Gustav Schulz & Cie., Akt.-Ges. für chemische Industrie. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Herstell., An- u Verkauf sowie die Weiterverarbeit. von chemischen Erzeugnissen u. Nebenerzeugnissen der Kohlendestillation, Erricht. von u. Beteilig. an gleichen oder ähn- lichen Unternehm. Es werden hauptsächlich hergestellt Schwefelsäure u. Gelbkali. 155*