2490 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc.

in diese G. m. b. H. von ihrem Besitze an Grundstücken u. Wohnhäusern Werte im
Betrage von ca. M. 100 000 eingebracht. In beiden Werken werden ca. 480 Personen
beschäftigt. An Wohngebäuden sind 57 Arb.- u. Beamtenhäuser vorhanden. Die Ges.
ist Mitglied der Vereinigung deutscher Linoleumfabriken zur Wahrnehmung der gemein-
samen wirtschaftlichen Interessen. Absatz 1921–1923: rd. 1 200 000, 2 300 000, 2 200 000 qm.
Kapital: M. 90 Mill. in 45 000 St.-Akt. u. 45 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Urspr. M. 1 400 000.
Über die früheren Kap.-Bewegungen u. Sanierung in 1903 s. Jahrg. 1921/22 I. A.-K. betrug
dann 1911 M. 4 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1911 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v
15./1. 1920 Erhöh. um M. 275 000 in Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Die G.-V. v. 21./6. 1921
beschloss Erhöh. um M. 12 225 000 in 6500 St.-Akt. u. 5725 Vorz.-Akt. Lit. G.-V. v. 3./12. 1921
erhöht um M. 3 Mill. St.-Akt. Die G-V. v. 2./8. 1922 beschloss ferner Erhöh. um M. 11 Will.,
ausserdem Umwandlung der bestehenden M. 6 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Sodann
erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um M. 58 Mill. in 13 000 St.-Akt. u. 45 000 Vorz.-Akt. zu
M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übernommen
(S. Bleichröder, Berlin u. J. F. Schröder Bank K. a. A., Bremen) zu 100 %, davon M. 8 Mill.
angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 vom 3.–23./5. 1923 zu 100 %. Die restl. M. 5 Mill.
St.-Akt. werden im Interesse der Ges. verwertet. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.)
Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. einfachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben,
im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar.

Hypothek.-Anleihen: I. M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./3. 1905,
rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 3000 u. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis
längstens 1935 durch jährl. Auslos.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist
zulässig. Sichergestellt an 1. Stelle durch Kaut.-Hyp. an dem Fabriketabliss. in Delmen-
horst. In Umlauf Ende 1923 M. 323 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen u. Bremen: Darm-
städter u. Nationalbank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs
in Bremen Ende 1914–1923: 99.50*, –, 94, –, 97*, 98.50, 98, 96, 85, – %. Zur Rückzahl.
zum 1./4. 1924 gekündigt.

II. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 103 %, Stücke & M. 3000 u. 1000;
Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911–1936 lt. Plan durch jährl. Auslos., seit 1911 verstärkte Tilg.
oder Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf Cöpenick
u. zur II. Stelle auf Delmenhorst. Noch in Umlauf Ende 1923: M. 274 000. Verj. der
Coup. in 4 J., der Stücke in 10 J. Zahlstellen wie Div. Kurs in Bremen Ende 1914–1923:
103.25*, –, 97, —–, 100*, 100, 99, 100, 90, – %. Zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 102 an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib.
Betrage 15 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 31. Dez. 1923: Aktiva: Delmenhorst: Grundst. 1, Gebäude 8 656 983, Masch.
u. Einricht. 65.75 Bill., Eisenb.-Anschl. 2, Mobil. 27.2 Md.; Cöpenick: Grundst. 1, Gebäude
18.1 Md., Masch. usw. 296 605 745, Mobil. 1, Druckformen 279.31 Bill., Utensil. 56.37 Bill.,
Patente 1, Beteilig.-K. I 1, do. II 1, Fertig- u. Halbfabrikate, Roh- u. Betriebs-Material.
659 011.77 Bill., Kassa u. Wechsel 21 118.90 Bill., Bankguth. 4690.81 Bill., Debit. 936 375.93 Bill.
—– Passiva: A.-K. 90 000 000, Anleihe v. 1905 323 000, do. v. 1907 274 000, R.-F. 3 200 000,
Spez.-R.-F. 105 651 174, Kredit. 755 147.06 Bill., unerhob. Div. 3 521 390, Abschr. 200 401.48 Bill.,
Vortrag für Unk. 107 598 Bill., Gewinn 558 452.35 Bill. Sa. M. 1 621 598.90 Bill.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 200 401.48 Bill., Reingewinn 558 452.35 Bill
– Kredit: Vortrag 12 956 899, Betriebsgewinn 758 853.84 Bill. Sa. M. 758 853.84 Bill.

Kurs Ende 1914–1923: In Bremen: 170*, –, 141, –, 118*, 175, 301, 1200, 12 800, 26 %.
In Berlin: 169* –, 141, 182.50, 118*, 174, 309, 1070, 13 300, 23 %. In Berlin M. 15 Mill.
St.-Akt. (Nr. 30 001–45 000) Aug. 1924 zugelassen.

Dividenden 1914–1923: 5, 10, 10, 10, 0, 0, 30 £ (Bonus) 10, 40, 250, 0 %; Vorz.-Akt.1921:
9 % 1922: 0 % ÖJ.V. 1 . .(K)

Direktion: Heinrich Garrels, Bremen; Emil Kleemann, Delmenhorst.

Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rentner Bernh. C. Heye; Stellv. Gen.-Konsul C. H. Cremer,
Wilh. Voigt, Bremen; Ziegeleibes. Carl Dinklage, Oldenburg; Prokurist Wald. Schroedter,
Berlin?; Rentner Ernst Werner, Hamburg; Bank-Dir. Carl Meyer, Bankier J. F. Schroder,
C. G. Hartwig, Bremen.

Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder Bank-K.-G. a. A.; Berlin: S. Bleichröder.

Delmenhorster Linoleum-Fabrik (Anker-Marke)

in Delmenhorst.

Gegründet: 5./3. 1892; eingetr. 18./3. 1892.

Zweck: Fabrikation und Vertrieb oder sonstige Verwertung von Linoleum, Lincrusta
(Anker- Marke) und ähnlichen Erzeugnissen. Erwerb von Grundeigentum und Betrieb
aller mit vorstehendem in Verbindung stehenden Geschäfte, Die Fabrik wurde 1893
in Betrieb gesetzt und ist inzwischen bedeutend vergrössert. Grundbesitz der Ges.
in Delmenhorst ca. 27 ha mit 130 Fabrikbauten und 90 Werkswohnungen. Die Kraft
für maschinelle Einrichtungen wird durch 9 Dampfkessel von 4 Haupt-Dampfmasch. mit
zus. 2600 Pferdekräften geliefert. Für elektr. Energie sind 2 Generatoren mit 1500 KW.
Leist. zur Speis. von 70 Elektromotoren vorhanden. Im J. 1917 Stilliegen des Betriebes. Im

0

22=